SketchUp-Dateien (SKP)

Der SketchUp Importer ermöglicht den direkten Import von Szenendateien aus SketchUp.

3ds Max verfügt über zwei verschiedene Importprogramme für SketchUp-Dateien. Mit dem älteren Importprogramm können SketchUp-Dateien der SketchUp-Versionen 6 bis 2014 importiert werden, während mit dem neuen vorgabemäßigen Importprogramm SketchUp-Dateien jeder beliebigen Version importiert werden können.
Warnung: Das ältere Importprogramm wird nicht mehr unterstützt und ggf. entfernt. Aktualisieren Sie alle Skripte und/oder Pipelines unter Verwendung des älteren Importprogramms auf das neue vorgabemäßige Importprogramm, um Fehler zu vermeiden.

Sie können mehrere Kameras und Szenenmaterialien importieren und Objekte intakt halten, auch wenn sie sich in mehreren Layern befinden.

Beim Import einer SKP-Datei in 3ds Max werden alle Objekte mit Ausnahme von (optional) verdeckten Objekten importiert. Vorhandene 3ds Max-Szeneninhalte bleiben intakt. Alle importierten Geometrien aus SketchUp nehmen die Form von bearbeitbaren Poly-Objekten in 3ds Max an. Falls eine importierte Gruppe, eine importierte Komponente oder ein importierter Layer in SketchUp mehrere Objekte beinhaltet, enthält das 3ds Max-Objekt mehrere, diesen Objekten entsprechende Elemente.

Die Objekte in 3ds Max, die aus dem Import einer SKP-Datei resultieren, hängen von der Organisierung der SketchUp-Szene in Gruppen, Komponenten und Layer ab. Es gelten folgende Regeln:

Benutzeroberfläche – vorgabemäßiges Importprogramm

Nach oben gerichtete Achse
In verschiedenen Anwendungen werden unterschiedliche Achsen als nach oben gerichtete Achse verwendet. Wählen Sie die geeignete Achse für die Datei aus, die Sie importieren. Vorgabe = Z – Nach oben.
Hierarchiemodus
Gruppiert importierte Objekte. Um Gruppierungen zu erhalten, können Sie 3ds Max-Gruppen oder -Layer verwenden. Die Gruppen oder Layer sind entsprechend der Organisation der ursprünglichen Szene verschachtelt. Vorgabe = Gruppierung verwenden.
  • Gruppierung verwenden: Objekte werden entsprechend der Gruppe, in der sie sich in der importierten Datei befinden, in 3ds Max-Gruppen platziert.
  • Layer verwenden: Objekte werden entsprechend dem Layer, in dem sie sich in der importierten Datei befinden, in 3ds Max platziert.
  • Abgeflacht: Objekte werden nicht gruppiert und als unabhängige 3ds Max-Objekte importiert.
Layer beibehalten
Behält alle Layerinformationen aus der ursprünglichen SketchUp-Datei bei und verwendet diese in 3ds Max, um Layern Objekte zuzuweisen.
Kameras importieren
Importiert Kameras.
Texturen importieren
Importierte Texturen werden im Texturordner des Projekts gespeichert.
Doppelseitige Materialien
Deckt Flächen mit doppelseitigen Materialien ab, sodass der Eindruck der korrekten Ausrichtung bei umgekehrten Flächen entsteht. Flächen werden weiterhin in ihrem ursprünglichen Zustand exportiert.
Verdeckte Objekte importieren
Importiert alle verdeckten Elemente aus der SketchUp-Datei.

Benutzeroberfläche – älteres Importprogramm

Anmerkung: Das ältere Importprogramm kann nur SketchUp-Dateien der SketchUp-Versionen 6 bis 2014 importieren.
Warnung: Das ältere Importprogramm wird nicht mehr unterstützt und ggf. entfernt. Aktualisieren Sie alle Skripte und/oder Pipelines unter Verwendung des älteren Importprogramms auf das neue vorgabemäßige Importprogramm, um Fehler zu vermeiden.

Bereich "Objekte"

Ausgeblendete Objekte auslassen
In SketchUp ausgeblendete Objekte werden nicht importiert.
Anmerkung: Dies gilt auch für Objekte in ausgeblendeten Layern.
Kameras
Wenn die SketchUp-Datei eine oder mehrere Szenen enthält, wird eine Zielkamera für jede Szene erstellt, in der der entsprechende Blickpunkt repliziert wird. Der Name jeder Kamera wird vom entsprechenden Szenennamen abgeleitet. Falls keine Szenen vorhanden sind, wird eine Kamera mit dem Namen skpCamera erstellt, die den Blickpunkt in der Datei repliziert. Ist diese Option deaktiviert, werden keine Kameras erstellt.
Der aktuelle Blickpunkt in 3ds Max wird stets beibehalten; es wird keine Kamera automatisch aktiviert. Darüber hinaus: Zoom Grenzen beim Import (Einstellungen > Registerkarte "Dateien" > Gruppe "Importoptionen").
Tipp: Um in SketchUp mehrere Kameras zu erstellen, verwenden Sie die Funktion "Szenen" im Menü "Fenster".
Objekte nach Layer aufteilen
Teilt in Gruppen und Komponenten vorhandene Objekte in verschiedene Objekte nach Layer auf. Ist diese Option deaktiviert, bleiben Gruppen und Komponenten intakt, und Layerinformationen in Gruppen und Komponenten werden nicht beachtet. Gilt nur für Gruppen und Komponenten.

Normalerweise wird jeder Layer in der SketchUp-Datei in ein separates Objekt umgewandelt, das sämtliche Objekte im Layer enthält. SketchUp bietet jedoch auch die Möglichkeit, dass verschiedene Teile eines Objekts verschiedenen Layern angehören. So kann sich beispielsweise eine Seite eines Quaders auf Layer1 befinden, während die anderen Layer2 angehören. Wenn Sie diese Szene normal importieren, wird die verschiedenen Layern zugehörige Geometrie auf die resultierenden Objekte verteilt. Das Layer1-Objekt enthält dann ein separates, "fließendes" Polygon, und das Layer2-Objekt enthält einen offenen Quader. Wenn Sie hingegen den aufgeteilten Quader in eine Komponente oder Gruppe platzieren und die Option "Objekte nach Layer aufteilen" deaktivieren, wird der ganze Quader als einzelnes Objekt oder als Element in einem Multi-Element-Objekt importiert.

Tipp: Um die Ergebnisse zu optimieren, vergewissern Sie sich vor dem Importieren, dass sich in SketchUp alle Polygone in allen Objekten auf dem gleichen Layer befinden.

Tageslichtsystem
Wenn diese Option aktiviert ist, wird ein 3ds Max-Tageslichtsystem erstellt, das aus einem Sonnenlicht und einem Himmelslicht in der importierten Szene besteht. Der Importer leitet die Breitengrad- und Längengradeinstellungen für "Sonnenlicht" aus Informationen in der SketchUp-Datei sowie aus dem Datum und der Uhrzeit ab. Der Kompass des Tageslichtsystems wird in der Mitte des importierten Objekts platziert, wobei Z (vertikale Position) auf 0 eingestellt wird.
Tipp: In SketchUp können Sie die Ortsdaten mit Google Earth (falls installiert) oder im Dialogfeld "Modellinformationen" Bereich "Ort" einstellen.

Bereich "Materialien"

Eingebettete Texturen in folgenden Ordner extrahieren
Gibt das Verzeichnis an, in das der Importer eingebettete Texturen importiert. Standardmäßig handelt es sich um den Zweig \sceneassets\images\ im aktiven Projektordner.

In Materialien verwendete Bilddateien in der importierten SketchUp-Datei werden einfach im ursprünglichen Dateiformat in diesen Ordner kopiert. Da die Bilder in der SketchUp-Datei eingebettet sind, müssen die ursprünglichen Dateien in Ihrem System vorhanden sein.

Anmerkung: Bilder in Targa (TGA) und PSD-Formaten werden in das PNG-Format konvertiert.
Vorder-/Rückseitenmaterialien als doppelseitige 3ds Max-Materialien
Wenn diese Option aktiviert ist und auf die beiden Seiten eines Polygons in der importierten Szene verschiedene Materialien angewendet wurden, erstellt der Importer ein entsprechendes doppelseitiges Material, das beide Materialien enthält. Ist sie deaktiviert, erstellt der Importer nur Materialien von den Außenseiten doppelseitiger Flächen.
Tipp: Um in 3ds Max innenseitige Texturen anzuzeigen, müssen Sie die Szene rendern.

Das vorderseitige Material verwendet Map-Kanal 1 und das rückseitige Material Map-Kanal 2. Wenn ein Material auf beiden Seiten einer Oberfläche verwendet wird, wird es nicht als Instanz importiert, sondern beiden Kanälen zugewiesen. Und wenn einem Polygon keine Textur zugewiesen ist, wird das Mapping der rückseitigen Textur beim Importieren Map-Kanal 2 zugewiesen.

Falls die importierte Geometrie mehrere, mit verschiedenen Materialien zugeordnete Polygone enthält, generiert der Importer entsprechende Multi-/Unterobjektmaterialien. Wenn dieser Schalter aktiviert ist, verwendet der Importer ein doppelseitiges Material als Untermaterial für jedes doppelt zugewiesene Polygon.

Enthalten verschiedene Polygone die gleiche Textur oder das gleiche Texturpaar, wird nur ein derartiges Material erstellt und auf die entsprechenden Polygone angewendet.