Ein Lufteinschluss tritt da auf, wo die Schmelze eine Luft- oder Gasblase zwischen mindestens zwei konvergierenden Fließfronten oder zwischen der Fließfront und der Kavitätswand einschließt und komprimiert. In der Regel führt dies zu einem kleinen Loch oder einer Oberflächenbeschädigung am Formteil. In Extremfällen erhöht die Komprimierung den Druck derart, dass der Kunststoff beschädigt oder angebrannt wird.
Lufteinschlüsse werden oft durch gegenläufige Fließfronten aufgrund von Voreil- bzw. Schmelzeverzögerungseffekten und ungleichförmigen oder nichtlinearen Füllmustern verursacht. Auch wenn das Formteil über balancierte Füllwege verfügt, können Lufteinschlüsse am Ende dieser Fließwege als Ergebnis unzureichender Belüftung auftreten.
Für ein Dual-Domain-Modell zeigt das Ergebnis Lufteinschlüsse eine dünne, fortlaufende Linie an den Stellen, an denen ein Lufteinschluss wahrscheinlich auftritt. Für 3D-Modelle zeigt es dann einen festen farbigen Bereich, wenn das Auftreten eines Lufteinschlusses wahrscheinlich ist.
Das Ergebnis Lufteinschlüsse zeigt an, wie schwerwiegend die Lufteinschlüsse sind und wo sie aller Wahrscheinlichkeit nach auftreten. Wenn Lufteinschlüsse wahrscheinlich auf einer Oberfläche auftreten werden, die optisch nicht perfekt sein muss, sind diese Einschlüsse möglicherweise annehmbar.
Das Füllzeitergebnis in Zusamenhang mit dem Ergebnis Lufteinschlüsse dient der Überprüfung des Füllverhaltens und bewertet die Wahrscheinlichkeit, dass es zu Lufteinschlüssen kommt.
Mithilfe der Lufteinschlussanalyse kann bestimmt werden, mit welcher Wahrscheinlichkeit Lufteinschlüsse an einem bestimmten Ort auftreten. Ein höherer Wert zeigt an, dass es mit höherer Wahrscheinlichkeit zu einem Lufteinschluss kommt - ein niedrigerer Wert zeigt eine geringere Wahrscheinlichkeit an.