Presenter verwendet standardmäßig Lichtquellen mit Intensitäten ohne Einheiten beziehungsweise empirischen Intensitäten. Diese sind physisch bedeutungslos und werden lediglich für ein visuell ansprechendes Ergebnis ausgewählt. Presenter kann auch physisch genaue Intensitäten verwenden. Diese werden in Einheiten der realen Welt wie Candela, Lumen oder Lux definiert. Wenn Sie jedoch Lichtquellen mit Intensitäten der realen Welt verwenden, erzeugen Sie nach und nach Bilder mit realen Variationen bei den Luminanzwerten.
Presenter verwendet standardmäßig Lichtquellen, deren Intensität bei zunehmender Entfernung von der Lichtquelle konstant bleibt. In der realen Welt reduziert sich die Intensität proportional zum umgekehrten Quadrat der Entfernung zur Lichtquelle. Mit der Änderung des Parameters Minimaler Lichthelligkeitsbereich in Fotometrisches Entfernungsgesetz wird die Intensität des minimalen Lichthelligkeitsbereichs einer Lichtquelle genauer modelliert. Wenn Sie jedoch Lichtquellen mit einem minimalen Lichthelligkeitsbereich der realen Welt verwenden, erzeugen Sie nach und nach Bilder mit realen Variationen bei den Luminanzwerten.
In der realen Welt kann das Auge Bilder unter extrem unterschiedlichen Lichtverhältnissen auflösen, die von vom Schnee reflektiertem hellem Sonnenlicht bis zu einem nur von einer Kerze erhellten Raum reichen. Für Computergrafiken müssen Sie hingegen ein Bild auf einem Anzeigegerät erzeugen, das nur einen sehr geringen Bereich an Luminanzwerten bereitstellt. Daher muss der Luminanzwertebereich einer Szene der realen Welt so in einen anzeigbaren Bereich komprimiert werden, dass ein realistisch wirkendes Bild entsteht.
In der Fotografie haben wir es natürlich mit genau demselben Problem zu tun. Berücksichtigt ein Fotograf (oder eine Kamera) die Lichtverhältnisse für eine Szene vor der Berechnung des Belichtungsfaktors nicht, ist das Bild entweder zu stark belichtet (zu hell) oder zu gering belichtet (alles erscheint zu dunkel). Professionelle Fotografen verwenden außerdem für verschiedene Lichtverhältnisse Filme mit unterschiedlichen Lichtempfindlichkeiten. Das Ziel besteht darin, ein Bild auf dem Film zu generieren, das eine Szene so wiedergibt, wie sie ein menschlicher Betrachter wahrgenommen hätte.
Presenter stellt die Option Automatische Belichtung zur Verfügung (siehe Automatische Belichtung). Ist diese Option aktiviert, rendert Presenter das Bild zweimal. Einmal, um den Luminanzwertebereich im Ausgabebild zu testen, und dann ein zweites Mal, um das eigentliche Bild mit den angepassten Luminanzwerten zu rendern, um es an die Wahrnehmung des menschlichen Auges anzupassen.
Grundsätzlich empfiehlt es sich, die Option Automatische Belichtung bei Verwendung physisch genauer Lichtquellen zu aktivieren.