Transiente Spannungsanalyse

Diese Analyse wird zum Analysieren von Ereignissen mit bekannten zeitabhängigen Lasten, geringfügiger Verschiebung und linearen Materialmodellen verwendet. Hiermit können Sie das dynamische Verhalten einer Struktur mit zeitabhängigen Lasten reproduzieren. Zur Bestimmung des dynamischen Verhaltens können Sie in einer oder in allen drei globalen Richtungen Grundbeschleunigungskomponenten hinzufügen.

Es können zwei Typen von transienten Spannungsanalysen durchgeführt werden. Transiente Spannung (Direktintegration) verwendet schrittweise Integrationsalgorithmen zum Lösen der Bewegungsgleichungen. Diese Methode ist besser geeignet als die modale Überlagerung, wenn Stoßbelastungen auf das Modell angewendet werden. Transiente Spannung (Modale Überlagerung) kombiniert die Ergebnisse einer Modalanalyse. Die Analyse Eigenfrequenz (Modal) muss genügend Modi umfassen, um den Beitrag der angewendeten Lasten abzudecken. Für zeitabhängige Lasten, bei denen es sich nicht um Stoßbelastungen handelt, kann sowohl die Methode Direktintegration als auch die Methode Modale Überlagerung verwendet werden. Die modale Überlagerung bietet einen Vorteil, wenn das gleiche Modell mit unterschiedlichen zeitabhängigen Lasten analysiert werden muss. Nach Abschluss der Modalanalyse können mehrere Analysen vom Typ Transiente Spannung (Modale Überlagerung) mit einem relativ geringen Rechenaufwand ausgeführt werden.

Anmerkung: Bei diesem Analysetyp werden die Ergebnisse aus einer Modalanalyse verwendet, und Betriebssysteme erstellen Dateien unterschiedlicher Formate. Aus diesem Grund müssen Modalanalyse und transiente Spannungsanalyse unter demselben Betriebssystem ausgeführt werden. (Technisch bestimmt das Endian-Format das Dateiformat. Sie können also für beide Analysen Betriebssysteme kombinieren, die das gleiche Endian-Format aufweisen.)

Für die Analyse vom Typ Transiente Spannung (Direktintegration) erstellen Sie das Modell und wenden die Lasten an. Die Analyse vom Typ Transiente Spannung (Modale Überlagerung) umfasst die folgenden Schritte:

  1. Erstellen Sie das Modell für eine Analyse vom Typ Eigenfrequenz (Modal) oder Eigenfrequenz (Modal) mit Lastversteifung. Die berechneten Modusformen werden während der transienten Spannungsanalyse kombiniert. Die Anzahl der bei der Modalanalyse berechneten Frequenzen sollte ausreichen, um in den entsprechenden Richtungen Reaktionen hervorzurufen. (In der Regel sollte die kumulative Masse in den angeregten Richtungen über einem bestimmten Prozentsatz liegen, z. B. 80 %, obwohl Codes für Konstruktionen einen anderen Mindestwert vorgeben können.)
  2. Führen Sie die Analyse Eigenfrequenz (Modal) aus.
  3. Suchen Sie in den Ergebnissen nach den Knotennummern, bei denen die Lasten erwünscht sind. (Sie können diesen Schritt überspringen, wenn es sich um eine Bodenbewegungslast handelt. In diesem Fall wird die Belastung automatisch über die Begrenzungsbedingungen hinweg angewendet.)
  4. Kopieren Sie das Modell in ein neues Entwurfsszenario. (Klicken Sie in der Strukturansicht des aktuellen Entwurfsszenarios mit der rechten Maustaste auf die Überschrift, und wählen Sie Kopieren.)
  5. Ändern Sie den Analysetyp für das neue Entwurfsszenario in Transiente Spannung (Modale Überlagerung). (Analyse Ändern Typ Linear Transiente Spannung (Modale Überlagerung))
  6. Geben Sie die Lasten und Parameter im Dialogfeld Analyseparameter ein.
    1. Geben Sie an, welches Entwurfsszenario die modalen Ergebnisse enthält.
    2. Geben Sie die Knotenlasten an.
    3. Andere auf das Modell angewendete Lasttypen haben keine Auswirkung auf die Analyse.
  7. Führen Sie die Analyse durch.
  8. Wenn die Analyse abgeschlossen ist, überprüfen Sie die Ergebnisse in der Ergebnisanzeige. Sie können die Reaktionen für die einzelnen Zeitschritte in den Ergebnisoptionen im Menü Lastfall anzeigen. Denken Sie bei Verwendung der Bodenbeschleunigung daran, dass die Ergebnisse sich relativ zur Bodenerregung verhalten.