Handbuch für den Schnelleinstieg

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um eine strukturelle Analyse von Spritzgussteilen durchzuführen.

  1. Verwenden Sie Moldflow zum Modellieren eines Spritzgussteils

    Führen Sie mit Moldflow eine Analyse zur Vorhersage der Faserausrichtungen für Ihr Spritzgussteil durch. Für die Verwendung mit Advanced Material Exchange ist eine Füll- und Nachdruckanalysereihenfolge erforderlich. Die Füll- und Nachdruckanalyse dient der Ermittlung des Verhaltens von Verbundwerkstoffen.

    Bei Spritzgussteilen aus Verbundmaterialien weist die Faserausrichtungsverteilung Schichten auf, wobei diese durch die Einfüllgeschwindigkeit, die Verarbeitungsbedingungen, das Materialverhalten, das Faserseitenverhältnis und die Konzentration beeinflusst wird. Ohne die entsprechende Berücksichtigung des Faserverhaltens existiert eine Tendenz, die Ausrichtungswerte zu überschätzen. Die Verwendung der Füll- und Nachdruckanalysereihenfolge ermöglicht eine genauere Prognose der Ausrichtung für eine Reihe von Materialien- und Faserinhalten.

  2. Erstellen Sie eine Abaqus-Eingabedatei

    Erstellen Sie ein Strukturmodell Ihres Bauteils mit Abaqus. Richten Sie die Analyse ein, einschließlich der Netze, Materialien, Randbedingungen und Lasten. Anschließend wird das Bauteilnetz in Advanced Material Exchange importiert.

  3. Orden Sie die Faserausrichtungen dem Strukturmodell zu

    Ordnen Sie mit Advanced Material Exchange die Faserausrichtungen aus dem Moldflow-Modell dem Strukturmodell zu. Die Zuordnung der Faserausrichtungen zum Strukturmodell für die Spritzgussteile ermöglicht eine präzisere Finite-Element-Analyse auf Strukturebene. Sie haben die Möglichkeit, die Qualität der Zuordnung zu bewerten und zu bestimmen, ob weitere Verfeinerungen erforderlich sind.

  4. Exportieren Sie die Ergebnisse, und führen Sie die Analyse aus

    Exportieren Sie die Eingabedatei und die Strukturschnittstellendatei (.sif) für die Strukturanalyse. Die Eingabedatei enthält die Geometrie, das Netz, die Last und die Randbedingungen des Bauteils sowie das vollständig charakterisierte Material. Die Strukturschnittstellendatei enthält die zugeordneten Faserausrichtungen.

    Um das Modell zur Analyse zu übermitteln, stellen Sie sicher, dass die Eingabedatei und die Strukturschnittstellendatei im gleichen Verzeichnis abgelegt sind, und übermitteln Sie sie über die Befehlszeile in der gewohnten Weise. Die Eingabedatei und Strukturschnittstellendatei müssen denselben Namen haben. Beispiel: jobname.inp und jobname.sif.