Charakterisieren eines Benutzermaterials mit Composite Material Manager

Eine eindeutige Materialcharakterisierung muss für jedes Material ausgeführt werden, das mit Simulation Composite Analysis verwendet wird.

Ein eigenständiges Programm mit grafischer Benutzeroberfläche namens Composite Material Manager wird mit Simulation Composite Analysis installiert. Es dient zur Charakterisierung von Verbundmaterialien zur Verwendung mit der Software. Die Schritte zum Erstellen eines neuen Verbundmaterials mit Composite Material Manager werden in diesem Abschnitt beschrieben.

Die Eigenschaften [2] für das Material in diesem Lernprogramm, T700/2510, sind in der Tabelle unten gezeigt. Wir vergleichen OHT-Daten bei 75° F, sodass es sinnvoll ist, die RTD-Eigenschaften zu verwenden. Da die Platte außerdem unter Spannung belastet wird, sollten Sie die Zugmodule für die Charakterisierung des Materials verwenden.

In Datenblättern fehlen häufig einige Eigenschaften, die für Simulation Composite Analysis erforderlich sind. In diesem Fall fehlen die Quelldaten der zwischenlagigen Steifheit (ν23 oder G23) und zwischenlagigen Festigkeit (S23). S23 ist nicht erforderlich, sollte jedoch in Analysen einbezogen werden, in denen bedeutende zwischenlagige Spannungen vorhanden sind. Wenn Eigenschaften fehlen, sollten diese basierend auf ähnlichen Materialien und mit geeignetem technischem Urteilsvermögen geschätzt werden. Herkömmliche Werte [3,4] für ν23 und S23 für unidirektionale Kohlenstoff/Epoxid-Materialien sind 0.4 und 7.25 ksi.

Da das MCT-Ausfallkriterium in Simulation Composite Analysis die Spannungen auf Lagenebene in Faser- und Matrixspannungen dekomprimiert, müssen die Faser- und Matrixspannungen ebenfalls angegeben werden. Genaue Faser- und Matrixeigenschaften sind nicht so wichtig wie genaue Lageneigenschaften, da diese schrittweise verfeinert werden, um mit dem angegebenen Lagen- und Volumenanteil übereinzustimmen. Im Idealfall sollten die Eigenschaften für die Faser und Matrix bekannt sein und eingegeben werden. Die Eigenschaften sind jedoch meist nicht bekannt, und die Vorgabeeigenschaften sollten eingegeben werden. Composite Material Manager wird automatisch mit den Faser- und Matrixwerten für Kohlenstoff/Epoxid-, Glas/Epoxid- und Kevlar/Epoxid-Materialien aufgefüllt.

Charakterisieren des Materials

  1. Öffnen Sie die Composite Material Manager-Benutzeroberfläche, und wählen Sie File > New > Unidirectional.
  2. Geben Sie den Namen des Materials als Tutorial_1 ein.
  3. Wählen Sie lb/in/R als Einheitensystem, Carbon Low als Fasertyp und Thermoset Polymer als Matrixtyp, und geben Sie den Faservolumenanteil 0.55 ein.
  4. Füllen Sie die Registerkarte General aus, indem Sie die RTD-Lagenstärken in der obigen Tabelle eingeben. Es ist nicht erforderlich, die Druckfestigkeiten mit einem Bindestrich (-) einzugeben. Die Benutzeroberfläche sollte wie unten dargestellt angezeigt werden.

  5. Geben Sie in die Registerkarte Constants die in der Tabelle aufgeführten RTD-Zuglagensteifheiten ein. Klicken Sie auf die Schaltfläche Apply Material Type Characteristics zum Anwenden der Faser- und Matrixsteifheiten. Die Benutzeroberfläche sollte wie unten dargestellt angezeigt werden.
  6. Wählen Sie File > Save As, und klicken Sie dann bei Aufforderung zum Optimieren des Materials auf OK. Speichern Sie das Material in das vorgegebene Verzeichnis.
  7. Nachdem Sie das Material gespeichert haben, werden die konvergierten Eigenschaften in Composite Material Manager angezeigt.