Adaptive Bauteile und Geometrien bestehen aus unterbestimmten Komponenten und passen sich daher Konstruktionsänderungen problemlos an.
Durch die Festlegung unterbestimmter Geometrien als adaptiv bestimmen Sie, dass diese geometrischen Elemente anpassbar sind. Sie bestimmen selbst, bei welchen Elementen sich Größe oder Position nicht ändern darf.
Anmerkung: Eine Komponente kann nicht gleichzeitig adaptiv und flexibel sein. Unter Umständen müssen Sie daher zum Beispiel eine adaptive Unterbaugruppe auf den Status Flexibel setzen, um diese Baugruppe mit ihren Komponenten an mehreren Positionen in der übergeordneten Baugruppe anzeigen zu können.
Anmerkung: In externen CAD-Systemen erstellte Bauteile können nicht als adaptiv definiert werden, da importierte Bauteile als vollständig bemaßt betrachtet werden.
Verwendungsbeispiele für adaptive Bauteile
Bauteile, deren Größe nach Bedarf geändert werden kann, können in mehreren Baugruppen verwendet werden. Beim Erstellen von Elementen in einer Bauteildatei lassen Sie einen Teil der Skizzier- oder Elementgeometrie unterbestimmt und definieren die Elemente als
adaptiv
. Sie könnten z. B. eine Extrusion erstellen, ohne deren Tiefe festzulegen.
Nachdem Sie ein Bauteil mit unterbestimmten Elementen in eine Baugruppe eingefügt haben, definieren Sie dieses Bauteil als adaptiv. Wenn Sie das Bauteil von einer festen Geometrie abhängig machen, werden die Größe und Form seiner adaptiven Elemente angepasst.
In einer Baugruppe können Sie Unterbaugruppen als adaptiv festlegen. Wurden Bauteile (und Elemente) der Unterbaugruppe als adaptiv definiert, werden die Elemente angepasst, wenn diese als abhängig von einer Geometrie außerhalb der Unterbaugruppe festgelegt werden. Unterbestimmte Komponenten können aus dem Kontext der übergeordneten Baugruppe gezogen werden.
Sie können ein bereits vorhandenes Bauteil oder eine bereits vorhandene Unterbaugruppe verwenden, um die Baugruppenanforderungen zu erfüllen. Unterbestimmte Elemente ändern ihre Größe, wenn Sie diese als von einer anderen festen Baugruppenkomponente abhängig bestimmen. Beginnen Sie in einer Baugruppendatei, indem Sie ein Bauteil oder eine Unterbaugruppe auswählen, deren Elemente als adaptiv definiert sind.
Verwendungsbeispiele für adaptive Baugruppenmodelle
Im Allgemeinen sollten Sie adaptive Modelle in folgenden Fällen verwenden:
- Wenn in einer noch unvollständigen Baugruppenkonstruktion an einer bestimmten Position ein Bauteil oder eine Unterbaugruppe erforderlich ist, Sie dessen endgültige Größe aber noch nicht kennen.
- Wenn die Position oder Größe eines Elements von der Position oder Größe eines Elements eines anderen Bauteils der Baugruppe abhängig ist.
Nur ein
Exemplar
eines Bauteils definiert die adaptiven Elemente. Wenn das gleiche Bauteil innerhalb einer Baugruppe mehrmals vorhanden ist, kann nur ein Exemplar adaptiv sein. Änderungen an diesem Exemplar werden jedoch von allen anderen Exemplaren dieses Bauteils übernommen, auch von denjenigen in anderen Baugruppen.
Geometrien, die adaptiv sein können
- Unbemaßte Skizziergeometrie
- Elemente, die aus einer unbemaßten Skizziergeometrie erstellt wurden
- Elemente mit nicht definierten Winkeln oder Ausmaßen
- Arbeitselemente, die sich auf die Geometrie anderer Bauteile beziehen
- Skizzen mit projizierten Ursprüngen
- Bauteile mit adaptiven Skizzen oder Elementen
- Unterbaugruppen, die Bauteile mit adaptiven Skizzen oder Elementen enthalten
Als adaptiv definierte Modelle
Damit ein Bauteil bzw. eine Unterbaugruppe beim Platzieren in einer Baugruppe adaptiert werden kann, muss es bzw. sie mindestens ein adaptives Element aufweisen. Der Status Adaptiv kann wie folgt festgelegt werden:
- Geben Sie die adaptiven
Parameter
eines Bauteils an. Wählen Sie das Element in der Bauteildatei, oder wenn es in einer Baugruppendatei aktiviert ist, im Browser aus, klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf, und wählen Sie Eigenschaften. Legen Sie im Dialogfeld Elementeigenschaften die Skizze, Parameter sowie Von/Bis-Ausführungsebenen als adaptiv fest.
- Machen Sie alle Parameter des Elements gleichzeitig adaptiv. Nach dem Erstellen eines Elements in einer Bauteildatei klicken Sie im Browser mit der rechten Maustaste auf das Element, und wählen Sie Adaptiv.
- In der Baugruppendatei wählen Sie das Bauteil oder die Unterbaugruppe im Grafikfenster oder im Browser aus, klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf, und wählen Sie Adaptiv. Nicht adaptive Bauteile oder Unterbaugruppen sind innerhalb ihrer Baugruppe steif. Ihre Größe ändert sich nicht, wenn Abhängigkeiten zu anderen Bauteilen eingerichtet werden, selbst wenn deren Elemente in der Bauteildatei als adaptiv definiert sind.
Anmerkung: Wenn Sie ein Element adaptiv machen, sind alle Exemplare des Elements auch adaptiv. Wenn Sie das Element in anderen Bauteilen z. B. als iFeature oder Anordnung verwenden, kann sich dessen Größe ändern. Um eine nicht adaptive Version eines Elements zu bewahren, speichern Sie es unter einem anderen Dateinamen.
Einschränkungen adaptiver Geometrien
Beachten Sie folgende Einschränkungen, um sicherzustellen, dass adaptive Elemente und Bauteile wie erwartet aktualisiert werden:
- Verwenden Sie nur eine tangentiale Abhängigkeit pro Drehelement.
- Vermeiden Sie Versatz beim Anwenden von Abhängigkeiten zwischen zwei Punkten, zwei Linien oder einem Punkt und einer Linie.
- Vermeiden Sie passende Abhängigkeiten zwischen zwei Punkten, einem Punkt und einer Ebene, einem Punkt und einer Linie oder einer Linie und einer Ebene.
- Vermeiden Sie Tangentialität zwischen einer Kugel und einer Ebene, einer Kugel und einem Kegel oder zwei Kugeln.
In Baugruppen mit mehreren Exemplaren eines adaptiven Bauteils sind bei Abhängigkeiten von nicht adaptiven Exemplaren gelegentlich zwei
Aktualisierungen
erforderlich, damit die Abhängigkeit richtig aufgelöst wird.
In einer nicht adaptiven Baugruppe können Sie Geometrie als von Ursprungsarbeitselementen abhängig bestimmen (Ebenen, Achsen und Ursprungspunkt). In einer adaptiven Baugruppe wirken sich nicht dieselben Abhängigkeiten auf die Position von Komponenten aus.