Reaktoren für dynamische Regeln generieren oder entfernen dynamische Regeln automatisch bei Änderungen an anderen dynamischen Regeln. Diese Aktionen werden durch Regeln gesteuert und haben daher Zugriff auf alle zum jeweiligen Zeitpunkt vorliegenden Regeln im Modell. Reaktoren bieten eine vom Host unabhängige Funktionalität, d. h. ihre Funktionsweise ist auf allen Hosts, auch bei serverbasierten Implementierungen, identisch.
Reaktoren werden durch bestimmte Vorgänge dynamischer Regeln ausgelöst. Dadurch sind Reaktoren gerade in einem Laufzeitkontext während einer Endbenutzersitzung besonders nützlich. Diese mit dynamischen Regeln verknüpften Vorgänge sind genau diejenigen Vorgänge, die ein Endbenutzer normalerweise über eine benutzerdefinierte Benutzeroberfläche (UI) veranlasst. Zu Testzwecken können Sie diesen Prozess in der Entwicklungsumgebung simulieren. In erster Linie aber sollen Reaktoren Ihnen als Entwickler die Möglichkeit geben, eine regelbasierte Methode zur Verbesserung der durch den Endbenutzer veranlassten Modelländerungen bereitzustellen.
Für jede Art von Änderung an einer dynamischen Regel, wie das Erstellen, Ändern oder Löschen, können Sie Reaktormethoden definieren, die Intent anweisen, zu den angegebenen Zeiten weitere Aktionen auszuführen. Bei den Reaktormethoden handelt es sich um ganz normale Intent-Methoden, von denen die meisten eine Liste mit Aktionslisten zurückgeben. Die Reaktormethoden können das Modell zum Zeitpunkt der Änderung untersuchen und andere Regeln für die Erstellung eines Teils oder aller Aktionslisten referenzieren. Dabei gelten für deren Bereich nur wenige Einschränkungen. Wenn ein Reaktor eine leere Liste { } zurückgibt, wird keine Aktion ausgeführt.