PET-Materialien

Polyethylenterephthalat (PET) weist hervorragende Chemikalienbeständigkeit und Barriereeigenschaften auf, wie hohe Festigkeit, Steifheit, Ermüdungsfestigkeit sowie Abriebfestigkeit.

Typische Anwendungsbereiche

Verarbeitungsbedingungen für das Spritzgießen

Trocknen
Vor der Bearbeitung ist das Trocknen unbedingt erforderlich. PETs reagieren sehr empfindlich auf die Hydrolyse. Die empfohlenen Trocknungsbedingungen betragen für einen Zeitraum von 4 Stunden 120°C-165°C [248°F-329°F]. Der Feuchtigkeitsgehalt sollte weniger als 0,02 % betragen.
Schmelzetemperatur
265°C-280°C [509°F-536°F] für nicht ausgefüllte Grade, 275°C-290°C [527°F-554°F] für glasverstärkte Grade
Werkzeugtemperatur
  • 80°C-120°C [176°F-248°F]
  • Bevorzugter Bereich: 100°C-110°C [212°F-230°F]
Materialeinspritzdruck
30 MPa-130 MPa
Einspritzgeschwindigkeit
Hohe Geschwindigkeiten, die keine Sprödigkeit verursachen

Angusskanäle und Anschnitte

Es können alle herkömmlichen Anschnitte verwendet werden. Die Anschnitte sollten 50-100 % der Formteildicke aufweisen.

Chemische und physikalische Eigenschaften

PET ist ein aromatisches Polyester, hergestellt aus der Polymerisation von Terephtalsäure (TPA) oder Dimethylesterterephthalsäure (DMT) und Ethylenglykol (EG). Die Glastemperatur beträgt ungefähr 165°C [330°F], und das Material kristallisiert über einem Temperaturbereich von 120°C-220°C [248°F-428°F].

PET ist bei hohen Temperaturen sehr feuchtigkeitsempfindlich. Bei einer Verstärkung mit Glasfasern werden zu hohe Verzugsprobleme ausgelöst. Die Förderung der Kristallinität wird durch die Beimengung von Nukleierungsmitteln und Kristallwachstumsbeschleunigern erzielt. Bei kristallinen Verarbeitungen werden hohe Modul-, Glanz- und Formbeständigkeitstemperaturen angewendet. Verzugsprobleme werden durch die Beimengung von Partikelfüllern, wie Glimmer, auf ein Minimum reduziert. Bei der Anwendung von niedrigen Werkzeugtemperaturen können mit nicht ausgefüllten PETs transparente Formen erzielt werden.