Die automatische Netzgrößenbestimmung umfasst einige wichtige Verbesserungen, die den Vernetzungsprozess für die Simulation weiter optimieren. Diese Verbesserungen wirken sich in erster Linie auf vier Aspekte der Vernetzung aus: Netzadaption, volumenabhängige automatische Größenbestimmung, Grenzschichtnetz und die Leistung der automatischen Größenbestimmung.
Die Netzadaption ist ein leistungsstarkes Hilfsmittel zum Erstellen des besten Netzes für Ihr Modell. In Simulation CFD 2014 ist die Netzadaption schneller, bietet mehr Informationen und ist flexibler.
Bei ihrer usprünglichen Einführung konnte die Netzadaption nicht für Modelle verwendet werden, welche die meisten Materialkomponenten enthielten. Diese Beschränkung wurde entfernt, sodass die Netzadaption jetzt für eine breitere Palette von Anwendungen eingesetzt werden kann.
Die Netzadaption unterstützt jetzt die folgenden Materialkomponenten:
In der vorherigen Version passte die Netzadaption Grenzschichten nur in Strömungsrichtung an. Da die Stärke nicht betroffen war, war die Auswirkung der Adaption innerhalb des Grenzschichtbereichs begrenzt.
Da die Netzadaption nun die Stärke und die Abmessungen des Grenzschichtelements in Strömungsrichtung anpassen kann, sind Verbesserungen der Lösungsgenauigkeit an Wänden und Fluid-Festkörper-Flächen entlang zu erwarten.
Bei Verwendung der Netzadaption ist es wichtig zu wissen, wann das Netz fein genug ist, sodass weitere Verfeinerungen die Lösung nicht ändern. Wenn sich die Lösung beim Verfeinern des Netzes nicht mehr ändert, wird das Modell als netzunabhängig betrachtet. Bei jedem Adaptionsschritt teilt Simulation CFD 2014 mit, wie nah sich Ihr Netz an einer netzunabhängigen Lösung befindet.
Bei der Netzadaption werden Druck, Geschwindigkeit und Temperatur (für Wärmeübertragungssimulationen) ausgewertet. Nach Abschluss jedes Adaptionsschritts schreibt die Netzadaption eine Meldung ähnlich der Folgenden in die Ausgabeleiste:
Netzunabhängigkeit: Druck: 85 % Geschwindigkeit 98 % Temperatur 97 %
Diese Werte zeigen an, wie viel von der Lösung aus dem vorherigen Netz im neuen Netz unverändert geblieben ist. Höhere Werte bedeuten, dass sich der Wert nicht über einen größeren Bereich des Modells geändert hat. Höhere Werte weisen auf eine geringere Empfindlichkeit des Netzes hin, was bedeutet, dass die Lösung sich der Netzunabhängigkeit nähert.
Um optimale Ergebnisse zu erzielen, stellen Sie sicher, dass jeder Adaptionszyklus bis zur Konvergenz läuft (oder möglichst nahe kommt). Wenn die Anpassung nur für eine kleine Anzahl der Iterationen durchgeführt und daher die Konvergenz nicht erreicht wird, zeigen die Netzunabhängigkeitsindikatoren keinen genauen Wert an.
Weitere Informationen über die Netzadaption finden Sie hier.
In früheren Versionen wurde durch die automatische Größenbestimmung häufig ein grobes Netz in Bereichen erzeugt, die nicht genau durch Geometrie abgeschlossen waren. Dies verursachte Probleme, da ein solches Netz Strömungsaktivitäten, beispielsweise Zirkulation, nicht präzise auflösen konnte. Um in diesen Bereichen ein feineres Netz zu erzwingen, erstellten viele Benutzer verschachtelte interne Volumen oder verwendeten Netzbereiche, um das Netz in diesen Bereichen zu steuern.
Die volumenabhängige automatische Größenbestimmung in Simulation CFD 2014 macht dies unnötig, da sie besser steuert, wie Elemente von den Wänden aus in große, offene Bereiche übergehen. Die resultierende Netzanzahl kann zwar höher sein, die Lösungsgenauigkeit ist jedoch in der Regel besser.
So aktivieren Sie die volumenabhängige automatische Größenanpassung
Durch die volumenabhängige automatische Größenbestimmung wächst das Netz um nicht mehr als 35 % im Vergleich zu den für Fläche und Kanten vorgegebenen Größen. Wenn Sie diesen Wert ändern möchten, verwenden Sie diese Markierung:
mesh_volume_autosize_growth
Legen Sie die Wachstumsrate in der Domäne (als Ganzzahl in Prozent) fest. Vorgabe 135 (d. h. 1.35)
Beispiel:
Dies ist ein Netz, das ohne volumenabhängige automatische Größenbestimmung erstellt wurde:
Dies ist ein Netz, das mit volumenabhängiger automatischer Größenbestimmung erstellt wurde:
Weitere Informationen zur volumenabhängigen automatischen Größenbestimmung finden Sie hier.
Benutzerdefinierter Zuwachs der Grenzschichtnetzstärke
Mit dieser neuen Einstellung können Sie festlegen, wie die Stärke der Grenzschicht zunimmt. In früheren Versionen war die Wachstumsrate der Grenzschicht keine benutzerdefinierte Größe. Wenn die Anzahl der Grenzschichten steigt, wird deren Stärke einheitlicher. Mit diesem Steuerelement können die Grenzschichten in der Nähe der Wand kleiner als die sein, die den benachbarten nicht strukturierten Elementen am nächsten liegen.
Dieses Steuerelement dient zur Verbesserung der Genauigkeit des Wärmestroms an der Wand und des neuen Turbulenzmodells.
Der Vorgabewachstumswert ist 1.1. Wenn Sie diesen ändern möchten, ändern Sie die Einstellung Schichtabstufung im Dialogfeld Grenzschichtnetz. Sie können auch den Wert für die Markierung mit dem Namen mesh_enhance_gradation im Flag-Manager ändern.
Automatische Layer-Anpassung entfernt
Das Dialogfeld Grenzschichtnetz enthält keine Funktion zur automatischen Layer-Anpassung mehr. Diese stand im Konflikt mit der Adaptionsfunktion Y+, die sich auf der Registerkarte Adaption des Dialogfelds Start befindet. Aktivieren Sie zum automatischen Variieren der Grenzschichtnetzstärke die Netzadaption, um sicherzustellen, dass der Wert für Y+ korrekt ist, und aktivieren Sie das Kontrollkästchen Y+ Adaption.
Weitere Informationen über das Grenzschichtnetz finden Sie hier.
Die Funktion zur automatischen Größenbestimmung wurde geändert und verfeinert, um die Zeit zum Berechnen der Netzverteilung nach Klicken auf die Schaltfläche Autom. Größenbestimmung zu verkürzen. Diese Verbesserung ist besonders für sehr große, geometrisch komplexe Modelle offensichtlich.
Weitere Informationen über die automatische Größenbestimmung finden Sie hier.