Mit dem Spritzgussverfahren hergestellte Kunststoffteile weisen in der Regel unter mechanischer Belastungen vor dem endgültigen Bruch eine sehr hohe Plastizität auf. Das Gleiche gilt für kurze fasergefüllte Kunststoffteile. Der Grad der Materialplastizität wird jedoch stark richtungsabhängig, wenn der Grad der Faserausrichtung einer zufälligen Faserorientierung zunimmt [5].
Bei kurzen fasergefüllten Kunststoffen mit einem hohen Faserausrichtungsgrad hängt der Plastizitätsgrad vor dem endgültigen Bruch in hohem Maße von der relativ zur Durchschnittsrichtung der Verstärkungsfasern verlaufenden Lastrichtung ab. Darüber hinaus hängt die maximale Festigkeit des fasergefüllten Kunststoffs stark von der relativ zur Durchschnittsrichtung der Verstärkungsfasern verlaufenden Lastrichtung ab, wenn der Faserausrichtungsgrad zunimmt.
Da die Verstärkungsfasern kurz sind, kann der fasergefüllte Kunststoff brechen, ohne dass die Verstärkungsfasern einen Bruch aufweisen. In anderen Worten: Ein Bruch tritt in erster Linie auf, wenn das Matrixmaterial des Kunststoffs durch das Ausreisen kurzer Fasern getrennt wird [6,7].