AutoCAD Mechanical berechnet anhand einer bestehenden Geometrie die Riemen- bzw. Kettenlänge.
AutoCAD Mechanical berechnet anhand einer bestehenden Geometrie die Riemen- bzw. Kettenlänge. Ein Dialogfeld zeigt die verfügbaren Darstellungen für Ketten und Riemen sowie Riemenscheiben und Kettenräder. Über eine Bibliotheksfunktion können die jeweiligen Teile gespeichert und geladen werden.
Kettentriebe sind formschlüssige Hülltriebe, bei denen eine endlose Kette zwei oder mehr Kettenräder umhüllt. Kettentriebe dienen wie Stirnradpaare zur Kraft- und Bewegungsübertragung zwischen parallelen Wellen. Kettentriebe werden vornehmlich dort eingesetzt, wo Achsabstände zu überbrücken sind, die für Zahnräder zu groß sind.
Kettentriebe arbeiten allerdings nicht so elastisch wie Riementriebe, aber sie können dort verwendet werden, wo der Raum, die Kraftübertragung oder die Achsabstände für den Einsatz von Riementrieben ungünstig sind. Die Besonderheit der Länge einer Kette ist der Polygoneffekt im Kettenrad. Bei kleinen Zähnezahlen des kleineren Kettenrads wird die Drehübertragung wegen der rhythmisch veränderlichen Kettenhöhen und -tiefen ungleichmäßig. Die Kettenlänge entspricht daher nicht der Länge ihrer Mittellinie.
Im Verhältnis zu ihren Abmessungen und ihrem Gewicht können Riemenantriebe hohe Leistungen übertragen, laufen ohne Schlupf ruhig und erzeugen relativ kleine Wellen- oder Lagerbelastungen. Ein Riemen hat im Unterschied zur Kette keinen Polygoneffekt, d. h. die Länge der Mittellinie ist gleichzeitig die Länge des Riemens.
Beide Berechnungen folgen im Prinzip dem gleichen Ablauf. Die Ketten- und Riemenlängenberechnung benötigt wenigstens zwei Kreise in der Zeichnung, die die Teilkreisdurchmesser der Riemenscheiben bzw. Kettenräder darstellen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, Kettenräder oder Riemenscheiben über den Befehl AMSPROCKET einzufügen. Die Riemenscheiben und Kettenräder werden als Kreise dargestellt. Ein Kreis muss als Referenzkreis festgelegt werden, um die Berechnung ausführen zu können. Die Kreise sind notwendig, um eindeutige Tangentenbedingungen für die Verbindung der Kreise festlegen zu können. In der Praxis wird daher die Längenberechnung auf getrennten Layern oder in einer separaten Zeichnung erfolgen, um die vereinfachte Darstellung zu erhalten. Um eine Kette oder einen Riemen einzufügen, müssen Sie zuerst eine Grundanordnung erstellen und berechnen.
Wenn eine Kette gezeichnet wird, folgt sie einer Polylinie. Diese Polylinie wird durch die Längenberechnung ermittelt.
Riemenscheiben werden als Kreise dargestellt. Der Kreis entspricht dem Wirkradius der Riemenscheibe. Das Zahnprofil ergibt sich aus dem ausgewählten Riemen aus der Bibliothek. Das Riemenscheibe orientiert sich an der Form des Synchronriemens. Der Teilkreis entspricht der Länge der Riemenscheibe an der Steigungslinie.
Ein Kettenrad wird durch die Zahnzahl bestimmt. Der Rollendurchmesser ist der Durchmesser, der am Kettenrad anliegt.
Anmerkung: Die Zähne der Riemenscheibe entsprechen der Zahnform für den Riemen aus der Bibliothek. In der Realität unterscheiden sich die Formen jedoch etwas.