Vor dem Starten der Installation von Vault müssen Sie die Einrichtung vorbereiten, indem Sie Ihre Umgebung untersuchen und Daten sammeln, um eine optimalen Installationsprozess sicherzustellen.
Bei einfachen Vault-Implementierungen werden alle Komponenten auf einem einzigen Computer installiert, während bei komplexen Varianten die Installation der Komponenten auf mehreren Computern an verschiedenen Orten erfolgt. Je komplexer die Implementierung ist, desto mehr Aspekte müssen in Betracht gezogen werden. Die folgenden Abschnitte enthalten detaillierte Informationen, die für eine optimale Entscheidung bezüglich der Vault-Implementierung zu berücksichtigen sind.
Die Kenntnis über die Anzahl der Benutzer wirkt Zugriffsproblemen und langsamen Antwortzeiten entgegen. Verwenden Sie beispielsweise bei mehr als zehn gleichzeitigen Benutzern Windows® Server 2012. Bei mehr als 25 Benutzern wird empfohlen, auf die vollständige Standard Edition oder auf die Enterprise Edition von SQL zu aktualisieren. Microsoft SQL Express ermöglicht nur 25 gleichzeitige Verbindungen. Wird Vault für einen einzelnen Benutzer implementiert, können Sie alle Komponenten auf einen einzigen Computer laden.
Beachten Sie bei der Bestimmung der Anzahl der Server, wie die Informationen vom Client-Rechner zu Vault Server und zu SQL Server sowie zurück übertragen werden. Weitere Informationen finden Sie unter Wie funktioniert Vault.)
Die empfohlenen Systemanforderungen finden Sie im Abschnitt Installationsanforderungen sowie im IBM Sizing Guide. Vault verwendet Microsoft SQL und beansprucht deshalb wie manche andere Anwendungen eher den Prozessor als den Speicher. Vermeiden Sie es, Vault-Komponenten auf Server zu laden, die bereits eine hohe Prozessornutzung aufweisen.
Vault Server kann auf mehreren verschiedenen Betriebssystemen geladen werden. Beachten Sie bei der Verwendung eines Nicht-Server-Betriebssystems, dass Einschränkungen vorhanden sind.
Windows 7 lässt beispielsweise maximal zehn gleichzeitige Benutzer und drei gleichzeitige Webserveranfragen zu.
Firewalls können eingehende Anfragen blockieren. Bei der Installation von Vault Server wird der Server auf bekannte Firewalls geprüft. Firewalls erfordern eventuell eine Konfiguration, um eine korrekte Kommunikation mit Vault Server zu ermöglichen. In einigen Systemschutz-Softwareanwendungen sind Firewalls enthalten. Prüfen Sie diese Werkzeuge auf Firewalls.
Vault erfordert möglicherweise hohe Prozessorleistung. Wird Vault Server auf einen Server geladen, auf dem sich andere hohe Prozessorleistung beanspruchende Anwendungen befinden, läuft Vault eventuell langsamer als erwartet.
Autodesk Vault erfordert mindestens Microsoft SQL 2012 Express. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Installationsanforderungen in diesem Thema.
Wenn Ihre Vault-Implementierung mehr Kapazität als SQL 2012 Express erfordert, richten Sie den Vault Server mit der Standard- oder Enterprise-Version von SQL ein.
Die Häufigkeit des Zugriffs auf den Vault Server hat Einfluss auf die Serverleistung. So wird beispielsweise die Serverleistung bei einer Vault-Implementierung mit 50 Benutzern, von denen zwei Benutzer pro Tag ein oder zwei Dateien auschecken, nicht wesentlich eingeschränkt. Greifen bei gleicher Konfiguration jedoch 35 Benutzer alle 10 Minuten auf den Tresor zu, wird die Leistung von Vault Server stärker beeinträchtigt, da die empfohlene Anzahl gleichzeitiger Benutzer überschritten ist.
Bei der Netzwerkgeschwindigkeit wird im Allgemeinen auf Verzögerungen geachtet, jedoch spielen in diesem Zusammenhang auch die Bandbreite und der Datendurchsatz eine Rolle. Die Netzwerkgeschwindigkeit ist ein wichtiger Faktor, der beachtet werden muss, damit die Leistung Ihrer Vault-Implementierung möglichst hoch ist. Mithilfe von Tests zur Bestimmung von Wartezeit, Bandbreite und Datendurchsatz zwischen allen Servern erhalten Sie eine Vorstellung von der Schnelligkeit der Verbindungen. Kopieren Sie einige große Dateien von einem Server, und legen Sie diese auf einem anderen Server ab. Kopieren Sie bei der Durchführung dieses Tests Dateien vom Server A, und legen Sie diese auf Server B ab. Kopieren Sie dann die Dateien vom Server B, und legen Sie sie wieder auf Server A ab. Die Datenübertragung von einem zum anderen Server geschieht nicht immer auf die gleiche Weise.
Bei der Installation der Serverkomponenten für Vault Professional haben Sie mehrere Möglichkeiten, Teams zu unterstützen, die von verschiedenen Standorten aus miteinander zusammenarbeiten. Vault Professional unterstützt die Multi-Site-Replikation über eine zentrale Remote-Datenbank. Zudem lässt Vault Professional die Implementierung von Vault mit einem dedizierten Datenbankserver auf einer einzelnen Site zu.
Sie können mehrere Remotesites für den Zugriff auf die gleichen Tresor-Daten konfigurieren. Eine Site besteht aus einem dedizierten Autodesk Data Management Server und einem Dateispeicher. Jede Site greift auf eine freigegebene AUTODESKVAULT-SQL-Instanz zu.
Die Multi-Site-Architektur stellt nicht nur eine herkömmliche Multi-Site-Umgebungskonfiguration bereit, sondern kann zudem mithilfe von Autodesk Vault File Server erweitert werden. In diesem Layout wird der Dateispeicher ähnlich wie in einer herkömmlichen Multi-Site-Umgebung lokal am Remote-Standort gehostet, während der Metadatenverkehr an den zentralen Autodesk Data Management Server weitergeleitet wird. Diese Konfiguration kann die Leistung erheblich verbessern, wenn der Remote-Standort nur über eine schlechte oder langsame Verbindung zum SQL-Server verfügt. Weitere Informationen finden Sie unter Autodesk Vault File Server.
Die Replikation ist das Kopieren von Daten von einem Server auf einen anderen. In der Regel befinden sich die Server an zwei verschiedenen physischen Standorten. Dieser Vorgang ermöglicht das Einrichten einer Vault-Umgebung, die über zwei verschiedene Standorte verfügt, sodass die Benutzer kein zeitaufwändiges Herunterladen von großen CAD-Dateien über die WAN-Verbindung (Wide Area Network) mehr benötigen.
Die Funktion für verbundene Arbeitsgruppen in Autodesk Vault Professional unterstützt die Verwendung mehrerer Datenbankserver mit der Mergereplikationstechnologie von Microsoft SQL. Diese Technologie ermöglicht die Replikation der SQL-Datenbank an mehreren Standorten.