Info über Bohren



Zugriff:

Multifunktionsleiste: Registerkarte CAM Gruppe Bohren Bohren

Eine Operation Bohren bietet Zugriff auf eine breite Palette von Bohr- und Gewindeschneidoperationen. Hierzu gehören:

Die Eingabegeometrie für diese Zyklen kann direkt von Elementen der Bauteilgeometrie und, konsistent mit anderen 2D-Operationen, von einer Skizze (z. B. Mittelpunkte von Bogen) gewählt werden.

Beim Arbeiten mit Volumenkörpermodellen verwenden Sie die Bohrfunktion am einfachsten, indem Sie die zylindrischen Flächen der Bohrungen zur direkten Bearbeitung auswählen. Dadurch werden automatisch die korrekte Rohteilhöhe und -tiefe für jede Bohrung festgelegt, und innerhalb einer einzelnen Bohrfunktion sind Bohrungen in unterschiedlichen Ebenen und mit unterschiedlichen Tiefen möglich. Außerdem steht beim Bohren von zylindrischen Flächen die Option Gleichen Durchmesser wählen zur Verfügung, die eine einfache und automatische Auswahl vieler gleichartiger Bohrungen ermöglicht.

Einstellungen auf der Registerkarte Werkzeug + Informationen



Kühlmittel:

Der mit dem Werkzeug verwendete Kühlmitteltyp

Spindeldrehzahl:

Die Drehzahl der Spindel

Schnittgeschwindigkeit:

Die Spindeldrehzahl, ausgedrückt als die Oberflächengeschwindigkeit des Werkzeugs

Eintauchvorschub:

Der beim Eintauchen in das Rohteil verwendete Vorschub

Vorschub/Umdrehung:

Der Eintauchvorschub, ausgedrückt als Vorschub pro Umdrehung

Rückzugsvorschub:

Beim Rückzug (nicht bei G0-Bewegungen) verwendeter Vorschub

Einstellungen auf der Registerkarte Geometrie



Gleichen Durchmesser wählen

Aktivieren Sie diese Option, um alle Bohrungen mit dem gleichen Durchmesser wie die derzeit im Auswahlfeld ausgewählte Bohrung auszuwählen.

Beispiel: Um eine einzelne Bohrung mit 6 mm bzw. 1/4 Zoll und alle Bohrungen mit 12 mm bzw. 1/2 Zoll zu bohren, wählen Sie zunächst die Bohrung mit 6 mm bzw. 1/4 Zoll und dann eine der Bohrungen mit 12 mm bzw. 1/2 Zoll und aktivieren dann die Option Gleichen Durchmesser wählen.

Die Verwendung dieser Option ist assoziativ zum Modell. Wenn später weitere Bohrungen mit dem gleichen Durchmesser hinzugefügt werden, werden bei der erneuten Durchführung der Operation die hinzugefügten Bohrungen automatisch in den Bohrzyklus eingeschlossen.

Bohrungssegmente automatisch verbinden

Bei aktivierter Option werden beim Bohren einer Bohrung mit mehreren Segmenten die daneben liegenden Segmente automatisch eingeschlossen.

Sortieren nach Tiefe

Gibt an, dass die Bohrungen nach zunehmender oder abnehmender Z-Ebene zu sortieren sind.

Sortierung optimieren

Gibt an, dass die Bohrungen nach dem kürzestmöglichen Bearbeitungsweg sortiert werden sollen.

Bearbeitung von Innen nach Außen

Ermöglicht die Änderung der vorgegebenen Bohrungsreihenfolge in eine Reihenfolge, bei der zuerst Innenbohrungen und dann Außenbohrungen bearbeitet werden.

Werkzeugorientierung

Gibt an, wie mithilfe einer Kombination aus Dreiergruppenausrichtungs- und Ursprungsoptionen die Werkzeugorientierung bestimmt wird.

Das Dropdown-Menü Werkzeugansicht stellt die folgenden Optionen zum Festlegen der Ausrichtung der X-, Y- und Z-Dreiergruppenachsen bereit:

Das Dropdown-Menü Ursprung bietet die folgenden Optionen zum Lokalisieren des Dreiergruppenursprungs:

Einstellungen auf der Registerkarte Höheneinstellungen

Sicherheitshöhe

Die Sicherheitshöhe ist die erste Höhe, die das Werkzeug auf seinem Weg zum Beginn des Werkzeugwegs per Eilgang ansteuert.



Sicherheitshöhe

Sicherheitshöhen-Offset:

Der Sicherheitshöhen-Versatz wird in Abhängigkeit von der in der oben stehenden Dropdown-Liste ausgewählten Sicherheitshöhe angewendet.

Rückzugshöhe

Mit der Rückzugshöhe wird die Höhe festgelegt, zu der das Werkzeug nach oben verschoben wird, bevor die nächste Schnittbewegung erfolgt. Der Wert für die Rückzugshöhe muss über dem Wert für Vorschubhöhe und Oberkante liegen. Die Rückzugshöhe wird zusammen mit dem nachfolgenden Versatz zum Festlegen der Höhe verwendet.



Rückzugshöhe

Rückzugshöhen-Offset:

Der Rückzugshöhenversatz wird in Abhängigkeit von der in der oben stehenden Dropdown-Liste ausgewählten Rückzugshöhe angewendet.

Anfahrhöhe

Die Vorschubhöhe legt die Höhe fest, zu der das Werkzeug vor dem Wechsel zum Vorschub und vor dem Eintauchen ins Bauteil, im Eilgang verschoben wird. Der Wert für die Vorschubhöhe muss über dem Wert für Oberkante liegen. Bei einer Bohrung wird diese Höhe als die ursprüngliche Anfahrhöhe und Einstech-Rückzugshöhe verwendet. Die Vorschubhöhe wird zusammen mit dem nachfolgenden Versatz verwendet, um die Höhe festzulegen.



Anfahrhöhe

Anfahrhöhen-Offset:

Der Vorschubhöhenversatz wird in Abhängigkeit von der in der oben stehenden Dropdown-Liste ausgewählten Vorschubhöhe angewendet.

Oberkante/Anfangshöhe der Bearbeitung

Über Obere Höhe wird die Höhe festgelegt, die die Oberkante des Schnitts beschreibt. Der Wert für Obere Höhe muss über dem Wert für Unterkante liegen. Die obere Höhe wird zusammen mit dem nachfolgenden Versatz zum Festlegen der Höhe verwendet.



Oberkante/Anfangshöhe der Bearbeitung

Oberkanten-Offset:

Der Versatz Oben wird in Abhängigkeit von der in der oben stehenden Dropdown-Liste ausgewählten oberen Höhe angewendet.

Endtiefe der Bearbeitung

Die Endhöhe bestimmt die Endhöhe/-tiefe der Bearbeitung und die niedrigste Tiefe, auf die das Werkzeug in das Rohteil abgesenkt wird. Der Wert für Endhöhe muss unter dem Wert für Oberkante liegen. Die Endhöhe wird zusammen mit dem nachfolgenden Versatz zum Festlegen der Höhe verwendet.



Endtiefe der Bearbeitung

Unterkanten-Offset:

Der Versatz Unten wird in Abhängigkeit von der in der oben stehenden Dropdown-Liste ausgewählten Endtiefe angewendet.

Spitzenversatz bis zum Grund

Bei Aktivierung dieser Option bohrt die Werkzeugspitze vollständig durch den Boden durch.

Durchbruchstiefe:

Gibt an, wie weit das Werkzeug durch den Boden der Bohrung bohrt, um ein vollständiges Durchbohren zu gewährleisten.

Achtung: Beim Durchbruch kann es vorkommen, dass das Werkzeug in das Spannmittel oder das unter dem Bauteil liegende Material schneidet.

Einstellungen auf der Registerkarte Zyklus



Zyklusart:

Die Zyklusart ist die Art des Bohrzyklus. Inventor HSM stellt eine Reihe von vordefinierten (festen) Bohrzyklen bereit.

Vom ausgewählten Bohrzyklus hängt ab, welche Parameter für die Bohroperation angegeben werden können.

Zustell-/Einstechtiefe:

Legt die Tiefe für die erste Einstechbewegung fest, mit der durch wiederholtes Eintauchen und Zurückziehen Späne aus dem Material entfernt und gebrochen werden.

Abnahmebetrag Zustell-/Einstechtiefe:

Der Betrag, um den die Einstechtiefe bei jedem Einstechen verringert wird

Minimale Zustell-/Einstechtiefe:

Die minimal zulässige Zustell-/Einstechtiefe

Aufaddierte Zustell-/Einstechtiefe:

Gibt die Zustell-/Einstechtiefe an, die einen vollständigen Rückzug erzwingt.

Spanbruchabstand:

Bei einer Spanbruchoperation wird der Bohrer nach dem Einstechen in die Bohrung um einen angegebenen Abstand zurückgezogen, um die Blockierung durch Späne zu verhindern.

Verweilen vor Rückzug

Ermöglicht ein Verweilen vor dem Rückzug, um Späne auszudünnen. Dies kann je nach dem bearbeiteten Material die Sicherheitshöhe erheblich vergrößern.

Verweilzeit:

Die Verweilzeit ist die Verweilzeit in Sekunden. Bei Definition einer Verweilzeit werden alle Achsenbewegungen für den angegebenen Zeitraum angehalten, während die Spindel mit der vorgegebenen Drehzahl weiter dreht. Dieses Verfahren stellt sicher, dass vor dem Rückzug aus einer Bohrung Späne entfernt werden, und verbessert generell die Oberflächengüte einer Bohrung.

In der Regel ist eine Verweilzeit zwischen 1/4 Sekunde und 1 Sekunde ausreichend. Geben Sie z. B. 0,25 oder 1/4 in dieses Feld ein, um für 1/4 Sekunde zu verweilen.

Bei der Nachbearbeitung eines Bohrzyklus wird die Verweilzeit als einer der Bohrzyklusparameter (in der Regel P) angegeben, und in den meisten Fällen erfolgt die Ausgabe in Millisekunden (ms).



250 ms Verweilzeit in G82

Beim Nachbearbeiten mittels erweiterter Zyklen wird die Verweilzeit als regulärer Verweilbefehl (G4) ausgegeben.

Um die minimale Verweilzeit zu berechnen, die mindestens eine vollständige Umdrehung sicherstellt, verwenden Sie den Wert 60 geteilt durch die Spindeldrehzahl. Beispiel: Bei 350 U/min sollte die minimale Verweilzeit 60/350 = 0,171 s betragen (dieser Wert könnte auf 0,2 s gerundet werden).

Anmerkung: Wenn ein Bediener das Programm mit einer Drehzahlüberlagerung (Speed Override) ausführt, ist die Spindeldrehzahl niedriger, die Verweilzeit jedoch konstant. Um beispielsweise bei Verwendung einer Drehzahlüberlagerung von 50 % eine vollständige Umdrehung sicherzustellen, muss die Verweilzeit verdoppelt werden.