Info über Postprozessing

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Multifunktionsleiste: Registerkarte CAM Gruppe Werkzeugweg Postprozess

Unter Postprozessing versteht man den Prozess, bei dem die maschinenunabhängigen Werkzeugpositionsdaten in maschinenspezifischen NC-Code konvertiert werden, der direkt auf CNC-Maschinen ausgeführt werden kann.

Beim Postprozessing von Operationen werden die Werkzeugpositionsdaten und zugehörige Metadaten, wie die Jobbeschreibung und Operationskommentare, in den Postprozessor übertragen. Die Postprozessorkonfiguration ist dafür verantwortlich, alle diese Daten in sinnvollen NC-Code zu konvertieren. Der Konfiguration steht es frei, beliebige Eingabedaten zu ignorieren oder zusätzliche Daten auszugeben, die nicht direkt von den Werkzeugpositionsdaten abgeleitet sind.

Inventor HSM wird mit anpassbaren Postprozessorkonfigurationen für alle handelsüblichen CNC-Steuerungen/-Maschinen geliefert. Zu den generischen Postprozessoren zählen u. a. Fanuc, Heidenhain, Haas, Hurco, Mazak, MillPlus, Okuma, Siemens und Yasnak. Die Postprozessorkonfigurationen können aktualisiert werden, um exakt Ihren Anforderungen zu entsprechen.

Für die Durchführung dieser kritischen Aufgabe verwendet Inventor HSM einen flexiblen und schnellen Postprozessor, der auf der Programmiersprache JavaScript basiert. JavaScript sollte nicht mit Java verwechselt werden, einer Programmiersprache, die sich ganz erheblich von JavaScript unterscheidet. Der Postprozessor wird sowohl für NC-Programme als auch für die Erstellung von Einstellblättern verwendet.

Da der Postprozessor primär zur Ausgabe textbasierter Daten dient, sollten Sie, wenn Sie Daten mit anderen Anwendungen austauschen müssen, ein textbasiertes Format wählen, um die Postprozessentwicklung möglichst zu vereinfachen.

Der Postprozessor wurde auf hohe Leistung optimiert, sodass Ihre NC-Programme im Allgemeinen innerhalb von Sekunden erzeugt werden (wobei die Ausgaberate gewöhnlich über 6-7 MB/s liegt). Natürlich hängt die tatsächliche Leistung in hohem Maße von der jeweiligen Postprozessorkonfiguration ab.

Tipp: Informieren Sie sich bei Ihrem Fachhändler über Anpassungen der Einstellblätter und Postprozessoren.

Anwendung

Wählen Sie für das Postprozessing von Werkzeugwegen zunächst die gewünschten Operationen im CAM-Browser aus, und klicken Sie dann in der Multifunktionsleiste auf Registerkarte CAM Gruppe Werkzeugweg Postprozess . Das Dialogfeld Postprozess für die Konfiguration des Postprozessors wird geöffnet.



Das Dialogfeld Postprozess

Wichtig: Der generierte NC-Code muss vor der Verwendung auf CNC-Maschinen überprüft werden.

Inventor HSM ist vorgabemäßig darauf konfiguriert, die mit Inventor HSM installierten generischen Postprozessorkonfigurationen zu verwenden. Es wird empfohlen, an einem geeigneten Speicherort einen zweckgebundenen Ordner für die angepassten Postprozessorkonfigurationen zu erstellen, um sicherzustellen, dass die Konfigurationen bei einem späteren Upgrade von Inventor HSM nicht verloren gehen.

Wenn das Dialogfeld Postprozess das erste Mal geöffnet wird, durchsucht es den Ordner mit den Postprozessorkonfigurationen nach Vorgabeeigenschaften und stellt Ihnen alle funktionierenden Postprozessorkonfigurationen zur Verfügung.

Für das Postprozessing müssen Sie zunächst die gewünschte Postprozessorkonfiguration wählen, einen geeigneten Programmnamen und einen Kommentar eingeben, gegebenenfalls die benutzerdefinierten Eigenschaften einrichten und schließlich auf die Schaltfläche Postprozess klicken. Geänderte benutzerdefinierte Eigenschaften werden in Fettdruck und mit blauer Farbe hervorgehoben. Die eingegebenen Postprozessing-Eigenschaften bleiben zwischen Postprozessing-Sitzungen erhalten, sodass Sie Ihre Voreinstellungen nur einmal festlegen müssen. Wird jedoch eine Postprozessorkonfiguration geändert, müssen möglicherweise einige Parameter erneut eingegeben werden.

Beachten Sie, dass die Postprozessing-Zeit je nach der Komplexität der Postprozessorkonfiguration und dem Umfang des Werkzeugwegs erheblich variieren kann. Im Allgemeinen sollte das Postprozessing innerhalb von wenigen Sekunden abgeschlossen sein. Der Postprozessor wird als Hintergrundaufgabe ausgeführt, sodass Sie während der Generierung des NC-Codes weiterarbeiten können. Die Postprozessor-Aufgabe wird im Inventor HSM Aufgaben-Manager aufgelistet. Wenn das Postprozessing fehlschlägt (weil z. B. der Programmname nicht unterstützt wird), kann die zugehörige Fehlermeldung durch Öffnen des Aufgabenprotokolls im Aufgaben-Manager angezeigt werden.

Wenn das Kontrollkästchen NC-Datei in Editor öffnen aktiviert ist, wird der generierte NC-Code anschließend im bevorzugten Editor (in den CAM-Voreinstellungen definiert) geöffnet. Schlägt das Postprozessing fehl, wird dagegen das Postprozessing-Protokoll im ausgewählten Editor geöffnet. Vorgabemäßig wird der mit Inventor HSM installierte NC-Editor als Editor verwendet.

Beim Postprozessing mehrerer Jobs werden diese in der im CAM-Browser angegebenen Reihenfolge ausgeführt. Sie können das Kontrollkästchen Neuordnen um Werkzeugwechsel zu minimieren aktivieren, damit der Postprozessor die Reihenfolge der Operationen so ändert, dass möglichst wenige Werkzeugwechsel erforderlich sind.

Konfigurationen

Inventor HSM enthält viele unterschiedliche Universal-Postprozessorkonfigurationen, die an die individuellen Anforderungen der Benutzer angepasst werden können. Aufgrund der immensen Vielfalt an unterschiedlichen CNC-Maschinen können die Universalkonfigurationen häufig nicht direkt verwendet werden.

Inventor HSM nutzt einen schnellen Postprozessor, der umfassend angepasst werden kann. Benutzer können den Postprozessor so konfigurieren, dass er ihren individuellen Anforderungen gerecht wird. Weitere Informationen zur Entwicklung von Postprozessorkonfigurationen können Sie der mit Inventor HSM gelieferten Postprozessing-Dokumentation entnehmen.