Wenn der Kunststoff durch die Form fließt, tritt Spannung auf. Reibung zwischen dem sich bewegenden Kunststoff und der Formwand verursacht diese Spannung.
Die Scherspannung sollte idealerweise unter dem kritischen Höchstwert für das Material liegen. (Sie können diesen Wert der Materialdatenbank entnehmen).
Wird das Qualitätsprognoseergebnis für ein Bauteil gelb oder rot dargestellt, muss der Grund dafür ermittelt werden. Ist eine hohe Scherspannung dafür verantwortlich, können eventuell einige der nachstehend empfohlenen Änderungen Abhilfe schaffen.
Wird das Formteil überwiegend in grün mit einigen kleineren gelben Bereichen dargestellt, so kann es akzeptabel sein. Sie müssen sich jedoch die anderen Ergebnisse genau ansehen, um festzustellen, wo problematische Resultate vorliegen.
Eine hohe Scherspannung kann Kunststoffrisse und infolgedessen Bauteilschäden sowie Ausschuss verursachen.
Reduzieren Sie die Reibung zwischen dem sich bewegenden Kunststoff und der Formwand. Erhöhen Sie die Wanddicke des Formteils, indem Sie entweder die Viskosität des Kunststoffs verringern oder den Materialfluss verlangsamen. Es gibt mehrere Methoden, mit denen Sie diese Änderungen herbeiführen können:
Dieser Vorgang reduziert die Viskosität des Kunststoffs.
Sie können die Wanddicke am Flussende oder in dünnwandigen Bereichen erhöhen.
Dadurch wird der Kunststoff schneller eingespritzt, wodurch sich die Scherwärme erhöht. Bei Erwärmung des Kunststoffs verringert sich dessen Viskosität.