Info zu diesem Ergebnis
Wenn der Kunststoff durch das Werkzeug fließt, tritt Spannung auf. Diese Spannung wird durch die Reibung zwischen dem sich bewegenden Kunststoff und der Werkzeugwand verursacht.
Die Scherspannung sollte unter dem kritischen Höchstwert für das Material liegen. Diesen finden Sie in der Materialdatenbank.
Wird das Ergebnis Qualitätsprognose für ein Teil gelb oder rot dargestellt, muss der Grund dafür ermittelt werden. Ist eine hohe Scherspannung dafür verantwortlich, können eventuell einige der nachstehend empfohlenen Änderungen Abhilfe schaffen.
Wird das Formteil überwiegend in Grün mit einigen gelben Bereichen dargestellt, so könnte es akzeptabel sein. Sie müssen sich jedoch die anderen Ergebnisse genau ansehen, um festzustellen, wo problematische Resultate vorliegen.
Probleme aufgrund von hoher Scherspannung
Eine hohe Scherspannung kann Kunststoffrisse und infolgedessen Formteilschäden sowie Ausschuss verursachen.
Abhilfe
Reduzieren Sie die Reibung zwischen dem sich bewegenden Kunststoff und der Werkzeugwand. Vergrößern Sie hierzu die Wanddicke des Teils, oder reduzieren Sie die Viskosität des Kunststoffs oder die Fließgeschwindigkeit. Diese Änderungen können wie folgt durchgeführt werden:
- Erhöhen Sie die Schmelze- oder Schmelztemperatur zur Senkung der Viskosität des Kunststoffs.
- Erhöhen Sie die Wanddicke am Flussende oder in dünnwandigen Bereichen.
- Wenn die Einspritzzeit länger als optimal ist, verringern Sie die maximale Einspritzzeit, damit der Kunststoff schneller eingespritzt wird. Dies erhöht die Scherwärme. Wenn sich der Kunststoff erhitzt, nimmt die Viskosität ab. Wenn die Einspritzzeit bereits zu niedrig ist, kann das Verringern der Einspritzzeit das Material über seine Grenzen scheren, was die mechanischen Eigenschaften des fertigen Formteils beeinträchtigt.
- Wählen Sie ein Material mit geringerer Viskosität (mit höherem MFI-Wert) aus.