Die Wärmeleitung durch Außenwände und Dächer wird anhand von Zeitreihen für die Wärmeleitung (Conductive Time Series, CTS) berechnet.
Die Wärmezufuhr an der Außenseite von Wänden und Dächern durch Wärmeleitung ist durch die bekannte Gleichung wie folgt definiert:
(31)
Dabei gilt folgendes:
= Wärmezufuhr durch Wärmeleitung für die Oberfläche vor n Stunden, Btu/h
= Wärmeübertragungskoeffizient insgesamt für die Oberfläche, Btu/h·ft²·°F
= Flächeninhalt der Oberfläche, ft²
=Sol-Air-Temperatur vor n Stunden, °F
= angenommene konstante Raumtemperatur
Der durch Wärmeleitung durch Wände und Dächer entstehende Wärmegewinn kann anhand der wärmeleitungsbedingten Wärmezufuhr für die aktuelle Stunde und die vorangegangenen 23 Stunden in Verbindung mit der CTS berechnet werden.
(32)
Dabei gilt folgendes:
= stündlicher Wärmegewinn durch Wärmeleitung für die Oberfläche, Btu/h
= - Wärmezufuhr für die aktuelle Stunde
= - Wärmezufuhr vor n Stunden
,
usw. = Zeitfaktoren für Wärmeleitung
Die Zeitfaktoren für die Wärmeleitung können in der Gleichung (32) verwendet werden. Sie ermöglichen den Vergleich der Verzögerungseigenschaften verschiedener Wand- und Dachkonstruktionen. Die mithilfe periodischer Faktoren (und damit unter Verwendung von CTS) für den Wärmegewinn der Konstruktion von Wänden oder Dächern berechneten Wärmegewinnwerte stimmen mit den Werten überein, die mithilfe der Funktionen zur Wärmeübertragung durch Wärmeleitung für die gleich bleibend periodischen Bedingungen berechnet werden, die für die Kühllasten des Entwurfs angenommen werden.