Die folgende Meldung (und ähnliche Meldungen über fehlende Steifheit oder plötzliche Änderungen der Steifheit) kann in einem Modell während der Analyse auftreten:
Fehler: Das Modell ist möglicherweise nicht fest genug verbunden, oder im Modell ist eine Änderung der Steifheit zu plötzlich aufgetreten. Prüfen Sie FHG 1365.
1. Fehlerursachen
Dieser Fehler weist auf eins der folgenden Probleme im Modell hin:
- Es gibt eine plötzliche Änderung in der Elementsteifheit zwischen zwei Bereichen. Dies kann durch die Elementform (die sich auf die Steifheit auswirkt) und/oder Materialeigenschaften verursacht werden. Die Steifheit der Lückenelemente kann bezogen auf das Modell zu hoch sein.
- Ein Bereich des Modells ist möglicherweise nicht richtig mit dem Rest des Modells verbunden, und infolgedessen ist ein Teil des Modells nicht einbezogen. Überprüfen Sie, ob die Netze zwischen verschiedenen Bauteilen oder unterschiedlichen Bereichen des gleichen Bauteils übereinstimmen. Entlang der gemeinsamen Grenze zwischen zwei Bereichen wurde dieselbe Netzdichte verwendet. Verwenden Sie die Ergebnisanzeige mit aktiviertem Schalter Ergebnisoptionen
Ansicht
Nummern anzeigen
Knotennummern, um nach überlappenden Knotennummern an der Verbindungsstelle zwischen verschiedenen Elementgruppen zu suchen. Oder verwenden Sie die Rechteckauswahl, um einen kleinen Rahmen um einen Knoten zu zeichnen. Werden durch Ergebnisse abfragen
Abfragen
Aktuelle Ergebnisse zwei Knoten an den gleichen Koordinaten aufgelistet? In dem Fall sind die Teile nicht verbunden. Wenn dies der Fall ist, ändern Sie die Fangtoleranz, und wählen Sie die Option Global fangen (Zeichnen
Ändern
Suchtoleranz festlegen und Global fangen), oder beheben Sie das Problem manuell.
- Das Modell verfügt nicht über genügend Randbedingungen, um statisch stabil zu sein. Stellen Sie sicher, dass das Modell in allen sechs Richtungen vollständig statisch ist (Verschiebung in X, Y und Z; Drehung um X, Y und Z).
- Verschiedene Elementtypen sind nicht ordnungsgemäß verbunden, sodass keine feste Verbindung vorhanden ist und ein Scharnier erstellt wurde. Dies kommt bei Ziegelelementen häufig vor, da sie über keinen Rotations-Freiheitsgrad verfügen und keinen Drehmoment übertragen können, um andere Elementtypen zu unterstützen. Weitere Informationen finden Sie unter Fehlerbehebung: Kontaktbeispiele.
2. Suche nach dem Problemknoten/-bereich
Wenn in der Warnung eine Knotennummer angegeben ist, suchen Sie in der Ergebnisanzeige nach dem Knoten. (Wählen Sie den Knoten mithilfe von Ergebnisse abfragen
Abfragen
Aktuelle Ergebnisse
Angeben. Zeigen Sie einen Drahtkörper oder eine nicht schattierte Ansicht des Modells an, sodass einfacher zu sehen ist, welcher Knoten ausgewählt ist: Ansicht
Darstellung
Visueller Stil
Kanten oder Ansicht
Darstellung
Visueller Stil
Netz.)
Andernfalls ist die in der Warnmeldung angegebene Nummer eine Gleichungsnummer oder ein Freiheitsgrad (FHG). Um die Gleichungsnummer und eine Knotennummer zueinander in Beziehung zu setzen, führen Sie die folgenden Schritte durch:
- Führen Sie die Analyse, wenn erforderlich, erneut aus, und verwenden Sie die Option Gleichungszahlendaten im Fenster Analyseparameter auf der Registerkarte Ausgabe. Dadurch wird eine Liste mit Knotennummern und Gleichungsnummern ausgedruckt. Wenn Sie die Analyse ohne die Ausführungszeitoption Gleichungszahlendaten durchgeführt haben und das Modell erneut ausführen müssen, um eine Tabelle mit den Gleichungsnummern zu erhalten, können Sie auf der Registerkarte Lösung auch das Kontrollkästchen Stopp nach Steifheitsanalysen aktivieren. Da die Analyse nicht vollständig durchgeführt wird, führt die Verwendung dieser Ausführungszeitoption dazu, dass der Solver beendet wird, nachdem die Steifheitsmatrix und die Tabelle mit Gleichungsnummern erstellt wurden. Somit können Sie durch Aktivieren des Kontrollkästchens Stopp nach Steifheitsberechnungen Zeit sparen.
- Zeigen Sie die Übersichtsdatei in der Berichtsumgebung an. Suchen Sie nach dem Bereich Gleichungsnummer (drücken Sie Strg + F, um das Suchdialogfeld zu öffnen). Die Tabelle sieht folgendermaßen aus:
- Suchen Sie in der Tabelle nach der in der Warnmeldung angegebenen Nummer (FHG 1365). Diese sollte in einer der Spalten für die verschiedenen Freiheitsgrade (FHG), Dx, Dy, Dz usw., angegeben sein. (Abhängig von den Elementtypen sind möglicherweise nicht alle Freiheitsgrade aufgelistet.)
- Wenn Sie die Gleichungsnummer gefunden haben, wechseln Sie zur ersten Spalte. In dieser Spalte wird der Knoten angezeigt, der mit der Gleichungsnummer verknüpft ist. Bewegen Sie sich in der Spalte mit der Gleichungsnummer nach oben, um herauszufinden, mit welchem Freiheitsgrad die Gleichungsnummer verknüpft ist. In diesem Beispiel entspricht die Gleichungsnummer 1365 der Knotennummer 10 und dem Freiheitsgrad Rx. Demzufolge verlangt der Gleichungslöser, dass Knoten Nr. 10 auf die Drehung um die X-Achse eingeschränkt wird.
- Suchen Sie in der Ergebnisanzeige nach der Position von Knoten Nr. 10. Geben Sie Knoten Nr. 10 mithilfe des Befehls Ergebnisse abfragen
Abfragen
Aktuelle Ergebnisse
Angeben ein. Der Knoten wird im Modell ausgewählt.
3. Problemlösung
- Wenn das Problem durch fehlende Einbeziehung verursacht wird, müssen Sie zusätzliche Randbedingungen für das Modell hinzufügen. Beachten Sie, dass eine Korrektur des gemeldeten Freiheitsgrads (FHG) u. U. nicht die beste Lösungsmethode für das Problem ist. Der Gleichungslöser kann Probleme nur erkennen. Es ist Ihre Aufgabe, sicherzustellen, dass das Modell an den entsprechenden Stellen ordnungsgemäß verbunden ist.
- Wenn das Problem auf Steifheit zurückzuführen ist, müssen Sie das Netz oder die Materialeigenschaften ändern. In einigen Fällen können möglicherweise Randbedingungen hinzugefügt werden, die Auswirkungen auf die Steifheitsmatrix, aber nicht auf die Lösung haben.
- Wenn das Modell über Lücken- oder Kontaktelemente verfügt, vergewissern Sie sich, dass alle Teile des Modells unabhängig von den Lückenelementen stabil sind. Wenn eine Iteration nicht genügend Lückenelemente aufweist, die jedes Bauteil einbeziehen, wird eine Warnmeldung angezeigt. Zur Unterstützung des Gleichungslösers kann es notwendig sein, sehr schwache Randelemente hinzufügen, die die Bewegung der freien Bauteile einschränken. (Sehr schwache Randelemente ermöglichen die Durchführung einer statischen Analyse während der ersten Iteration. Dann wird eine Änderung des Lückenstatus bestimmt, und die zweite Iteration fängt an, Lückenelemente zu berücksichtigen.) Weitere Informationen finden Sie unter Durchführen von Analysen mit Lückenelementen.