Durch das Rollout "Raytrace-Grundparameter" eines Raytrace-Materials werden die Schattierung, die Farbkomponenten, die Reflektivität oder Refraktivität und die Reliefs des Materials gesteuert.
Die Grundparameter in diesem Rollout ähneln den Grundparametern für Standardmaterialien. Der Unterschied besteht darin, dass sich die Farbkomponenten eines Raytrace-Materials anders verhalten.
Wie bei Standardmaterialien können Sie Maps für Raytrace-Farbkomponenten und verschiedene andere Parameter verwenden. Mit den kleinen Schaltflächen rechts neben den Farbfeldern und Parametern gelangen Sie zur Material-/Map-Übersicht, in der Sie ein Map des entsprechenden Typs auswählen können. Dies sind Tastaturbefehle, die Sie auch über die entsprechenden Schaltflächen im Rollout Maps ausführen können. Wenn Sie einer dieser Farben ein Map zugewiesen haben, zeigt die Schaltfläche den Buchstaben "M" an. Ein großes M bedeutet, dass das betreffende Map zugewiesen und aktiv ist. Ein kleines "m" bedeutet, dass das Map zugewiesen, jedoch nicht aktiv ist.
Wenn Sie ein zweiseitiges Reflexions- und Refraktionsobjekt haben und Sie anstelle des Materials das Raytrace-Map verwenden, läuft der Raytracer so lange, bis er den maximalen Wiederholungsgrad erreicht. Das kann recht zeitaufwendig sein.
Wenn Sie "Pixel" wählen, bleibt der Querschnitt (Dicke) des Drahts scheinbar unverändert, unabhängig von der Skalierung der Geometrie oder der Entfernung des Objekts. Wenn Sie "Einheiten" wählen, wirken die Drähte bei größerer Entfernung dünner und bei geringerer Entfernung dicker, als ob sie in der Geometrie modelliert worden wären.
Klicken Sie auf die Map-Schaltfläche, um ein Umgebungsfarben-Map zuzuweisen. Diese Schaltfläche ist ein Tastaturbefehl. Sie können ein Umgebungs-Map auch mit dem Rollout Maps zuweisen.
Klicken Sie auf die Map-Schaltfläche, um ein Streufarben-Map zuzuweisen. Diese Schaltfläche ist ein Tastaturbefehl. Sie können ein Streufarben-Map auch mit dem Rollout Maps zuweisen.
Ist das Raytracing deaktiviert (im Rollout "Raytracer-Steuerelemente"), reflektiert das Objekt nach wie vor die Umgebung, andere Objekte in der Szene werden jedoch ignoriert. Die Umgebung kann die Hintergrundfarbe, das Umgebungs-Map oder das in der Komponente "Umgebung" des Raytrace-Materials angegebene Map sein.
Klicken Sie auf die Schaltfläche, um ein Reflexions-Map zuzuweisen. Diese Schaltfläche ist ein Tastaturbefehl. Sie können ein Reflexions-Map auch mit dem Rollout Maps zuweisen.
Klicken Sie auf die Schaltfläche, um ein Selbstilluminations-Map zuzuweisen. Diese Schaltfläche ist ein Tastaturbefehl. Sie können ein Selbstilluminations-Map auch mit dem Rollout Maps zuweisen.
Ist das Raytracing deaktiviert (im Rollout "Raytracer-Steuerelemente"), bricht das Objekt dennoch das Umgebungs-Map, ignoriert aber andere Objekte in der Szene.
Klicken Sie auf die Schaltfläche, um ein Filterfarben-Map zuzuweisen. Diese Schaltfläche ist ein Tastaturbefehl. Sie können ein Filterfarben-Map (Transparenz) auch mit dem Rollout Maps zuweisen.
Klicken Sie auf die Map-Schaltfläche, um ein Refraktions-Map zuzuweisen. Diese Schaltfläche ist ein Tastaturbefehl. Sie können ein Refraktions-Map auch mit dem Rollout Maps zuweisen.
In der Regel gelten folgende Refraktionsindizes (unter der Annahme, dass die Kamera sich in der Luft oder in einem Vakuum befindet):
Material | RI-Wert |
---|---|
Vakuum | 1,0 (genau) |
Luft | 1.0003 |
Wasser | 1.333 |
Glass | 1.5 bis 1.7 |
Raute | 2.418 |
In der Realität hängt der Refraktionsindex von der relativen Durchgangsgeschwindigkeit des Lichts durch das transparente Material sowie von dem Medium ab, in dem sich das Auge oder die Kamera befindet. Bezieht sich normalerweise auf die Dichte eines Objekts. Je höher der Refraktionsindex, desto dichter ist das Objekt.
Sie können den Refraktionsindex auch über ein Map steuern. Refraktionsindex-Maps interpolieren immer zwischen 1,0 (dem Refraktionsindex von Luft) und der Einstellung im Refraktionsindex-Parameter. Wenn zum Beispiel der Refraktionsindex auf 3,55 eingestellt ist, und Sie den Refraktionsindex mit einem schwarz-weißen Rausch-Map steuern, werden die am Objekt gerenderten Refraktionsindizes auf Werte zwischen 1,0 und 3,55 eingestellt. Das Objekt erscheint dichter als Luft. Wenn Ihr Refraktionsindex dagegen auf 0,5 eingestellt ist, werden dieselben Map-Werte zwischen 0,5 und 1,0 gerendert, als ob sich die Kamera unter Wasser befände und das Objekt weniger dicht als Wasser wäre.
Im Folgenden finden Sie einige Werte für den Refraktionsindex verschiedener Materialien:
Material | RI-Wert |
---|---|
Kohlendioxid, flüssig | 1.200 |
Eis | 1.309 |
Aceton | 1.360 |
Äthylalkohol | 1.360 |
Zuckerlösung (30 %) | 1.380 |
Alkohol | 1.329 |
Fluorit | 1.434 |
Quarzgut | 1.460 |
Kalkspat 2 | 1.486 |
Zuckerlösung (80 %) | 1.490 |
Glass | 1.500 |
Zink-Kronglas | 1.517 |
Kronglas | 1.520 |
Natriumchlorid | 1.530 |
Natriumchlorid (Salz) 1 | 1.544 |
Polystyrol | 1.550 |
Quarz 2 | 1.553 |
Smaragd | 1.570 |
Glas (niedriger Bleigehalt) | 1.575 |
Lapislazuli | 1.610 |
Topas | 1.610 |
Kohlenstoffdisulfid | 1.630 |
Quarz 1 | 1.644 |
Natriumchlorid (Salz) 2 | 1.644 |
Glas (hoher Bleigehalt) | 1.650 |
Methyleniodid | 1.740 |
Rubin | 1.770 |
Saphir | 1.770 |
Glas (sehr hoher Bleigehalt) | 1.890 |
Kristall | 2.000 |
Raute | 2.418 |
Chromoxid | 2.705 |
Kupferoxid | 2.705 |
Amorphes Selen | 2.920 |
Jodkristall | 3.340 |
Die Steuerelemente in diesem Bereich beeinflussen das Aussehen von Spiegelglanzlichtern. Spiegelglanzlichter simulieren die Oberfläche des Raytrace-Objekts, das die Lichtquellen in der Szene reflektiert. Wenn Sie die Farbe oder Intensität von Lichtquellen in der Szene ändern, kann sich auch das Aussehen von Spiegelglanzlichtern ändern.
Wenn Sie die Werte in diesem Bereich ändern, ändert sich wie bei Standardmaterialien die Glanzlichtkurve rechts und gibt Ihnen eine Vorstellung von dem Effekt. Außerdem wird die Material-Vorschau im Musterfeld aktualisiert.
Klicken Sie in das Farbfeld, um das Dialogfeld "Farbauswahl" zu öffnen und die Glanzfarbe zu ändern.
Klicken Sie auf die Schaltfläche, um ein Glanzfarben-Map zuzuweisen. Diese Schaltfläche ist ein Tastaturbefehl. Sie können ein Glanzfarben-Map auch mit dem Rollout Maps zuweisen.
Die restlichen Steuerelemente im Bereich "Spiegelglanzlichter" hängen vom aktiven Shader ab (im Bereich "Schattierg.:" oben im Rollout). Diese Glanzlicht-Steuerelemente sind die gleichen, die für die Shader von Standardmaterialien verfügbar sind.
Die folgenden Glanzlicht-Steuerelemente sind für Raytrace-Materialien verfügbar:
Dieses Map überschreibt die Szenenumgebung für Reflexion und Refraktion. Um die Umgebung nur für die Refraktion zu überschreiben, ändern Sie die Einstellung für die Transparenzumgebung im Rollout "Erweiterte Parameter".
Mit dem Kontrollkästchen können Sie das Masken-Map aktivieren bzw. deaktivieren.
Die Sperrschaltfläche zur Rechten verknüpft das Umgebungs-Map mit dem Transparenz-Umgebungs-Map (im Rollout "Erweiterte Parameter"). Wenn diese Schaltfläche aktiviert ist, sind die Steuerelemente des Transparenz-Umgebungs-Map deaktiviert, und ein Map, das der Raytrace-Umgebung zugewiesen wird, wird auch der Transparenz-Umgebung zugewiesen. Wenn diese Schaltfläche deaktiviert ist, sind die Steuerelemente des Transparenz-Umgebungsmap aktiviert, und der Transparenz-Umgebung kann ein anderes Map zugewiesen werden. Vorgabe = Aktiviert.
Wenn Sie die Einstellung dieser Schaltfläche hier ändern, ändert sich ihre Einstellung auch in den Rollouts "Erweiterte Parameter" und "Maps".
Ändern Sie über das Zahlenauswahlfeld den Reliefbetrag. Mit dem Kontrollkästchen aktivieren bzw. deaktivieren Sie das Map.