Setup

Der erste und wichtigste Schritt für Ihr CNC-Programmierungsprojekt. Definieren Sie die zu bearbeitende Fläche, wählen Sie die Nullposition aus, und legen Sie die Rohteilgröße fest.

Die Erstellung eines ordnungsgemäß definierten Setups ist ein wichtiger erster Schritt für die erfolgreiche Werkzeugwegprogrammierung. Das Setup hilft Ihnen dabei, grundlegende Arbeitsbedingungen für die CNC-Programmierung festzulegen. Die Parameter ändern sich je nach ausgewähltem Bearbeitungs-/Operationstyp. Sehen Sie sich die QuickInfo für die einzelnen Parameter an.

    Schritte zum Definieren des Job-Setups

  1. Wählen Sie den Operationstyp für die Maschine aus, die Sie programmieren möchten. Fräsen, Drehen oder Schneiden
  2. Legen Sie die Ausrichtung der Achsen fest, indem Sie eine Fläche oder Kante auswählen.
  3. Wählen Sie den Ursprung der Achsen aus. Der Punkt, der die Nullposition angibt.
  4. Wenn Ihr Projekt über mehr als ein Modell verfügt, wählen Sie die Modelle aus, die bei der Bearbeitung berücksichtigt werden sollen.
  5. Wenn Ihr Projekt Spannmittel enthält, wählen Sie die Modelle aus, die die Spannmittelkomponenten darstellen.
  6. Definieren Sie die Rohteilgröße und -form.
  7. Fügen Sie einen Programmnamen und einen Kommentar hinzu.
  8. Legen Sie den an der Maschine zu verwendenden Nullpunkt fest.

Zugriff:

Multifunktionsleiste: Registerkarte CAM Gruppe Job Setup

Registerkarte Setup

Vorgangstyp

Wählen Sie den Operationstyp für die Maschine aus, die Sie programmieren möchten. Fräsen, Drehen oder Schneiden. Drehen, einschließlich Drehmaschinen mit Werkzeugantrieb und Dreh-Fräs-Konfigurationen. Schneiden wird für Maschinen ohne Drehspindeln wie Wasserstrahl-, Plasma- und Laserschneidmaschinen verwendet.



Fräsen - 2-, 3-, 4- und 5-Achsen

Drehen - 2-, 3-, 4- und 5-Achsen

Schneiden - 2-Achsen



Spindel

Wenn Drehen oder Fräsen/Drehen ausgewählt ist, werden zusätzliche Parameter zur Auswahl der aktiven Spindel aktiviert.

Modus Radiusbemaßung

Gibt an, ob die Mittellinien-Zylinderabmessungen als Radius oder Durchmesser angezeigt werden.

Bearbeitung ab vorherigem Setup fortsetzen

Gibt an, dass die Bearbeitung ab dem vorherigen Setup fortgesetzt wird.

Arbeitskoordinatensystem (WKS) - Fräsen und Schneiden

Das Arbeitskoordinatensystem (WKS) wird für die Definition der Bearbeitungsebene und dem Null-Ursprung des Bauteils verwendet. Koordinaten im nachbearbeiteten NC-Code werden ausgehend von diesem Koordinatensystem referenziert. Vorgabemäßig richtet sich das WKS nach der Modellausrichtung.

Bei Auswahl einer Bearbeitungsebene sollte die positive Z-Richtung von der zu bearbeitenden Fläche weg zeigen. Die farbigen Achsen-Dreiergruppen-Pfeile geben die positive Richtung der Achse an. Wenn kein Achsenbuchstabe angezeigt wird, gelten folgende Einstellungen: Rot steht für X+, Grün für Y+ und Blau für Z+.

Die Z-Achse zeigt von der zu bearbeitenden Fläche weg.



Werkzeugansicht:

Das Dropdown-Menü Werkzeugansicht stellt die folgenden Optionen zum Festlegen der Setup-Ausrichtung der X-, Y- und Z-WKS-Achsen bereit:

Z-Achse umkehren und X-Achse umkehren

Wenn die Achse in die falsche Richtung zeigt, können Sie das Kontrollkästchen Wechseln verwenden, um die positive Referenz um 180° zu ändern.

Die Z-Achse zeigt in die falsche Richtung.

Die Z-Achse wurde um 180° gedreht.

Ursprung:

Der Ursprung definiert die Referenz für die Werkzeugwege. Koordinaten im nachbearbeiteten NC-Code werden ausgehend von diesem Koordinatensystem referenziert. Wählen Sie zur Lokalisierung des WKS-Ursprungs die Referenz aus dem Dropdown-Menü aus.





Es gibt außerdem einen Mini-Werkzeugkasten Ursprung, der im Grafikbereich des Bildschirms frei verschiebbar ist, wenn das Setup aufgerufen wird. Dieser Werkzeugkasten kann als Alternative zum Dialogfeld für die Auswahl des WKS-Ursprungs verwendet werden.



Um den Ursprung erneut auszuwählen, wählen Sie die Schaltfläche Rückgängig rechts neben dem Pulldown-Menü und dann eine neue Ursprungsreferenz aus.

Punkt auf Rohteil

Gibt den Punkt auf dem Rohteil in der Werkzeugansicht an.

Arbeitskoordinatensystem (WKS) - Drehen oder Drehfräsen



WKS-Optionen für Dreh- oder Drehfräsoperationen

Die WKS-Optionen für Dreh- oder Drehfräsoperationen unterscheiden sich. Die Optionen lauten wie folgt:
  • Z-Achse (Rotationsachse) - Wählen Sie eine kreisförmige Kante oder zylindrische Fläche aus, um die Ausrichtung der Z-Achse festzulegen.
  • Z sollte durch die Mittellinie des Bauteils verlaufen. Normalerweise sollte Z+ von der Spannvorrichtung auf der primären Spindel weg zeigen.
  • Z-Achse umkehren - Dreht die Z-Achse um 180 Grad. Z+ sollte bei den meisten Maschinen von der Spannvorrichtung weg zeigen.
  • X-Achse - Gibt die X-Achsenausrichtung des Bauteils an. Einfache 2-achsig gedrehte Bauteile benötigen möglicherweise keine Anpassung. Für Bauteile, die Operationen mit angetriebenen Werkzeugen erfordern, können Sie diese Option verwenden, um die X-Referenzposition festzulegen.
  • Keine X-Anpassung

    X wird auf die Linie festgelegt.

  • X-Achse umkehren - Dreht die X-Achse um 180 Grad.
  • Ursprung - Sie können Rohteil Vorderseite, Rohteil Rückseite, Modell vorne oder Modell hinten als Bauteilursprung auswählen.
  • Ausgangsposition - Geben Sie einen Wert ein, um die Ausgangsposition entlang der Z-Achse anzugeben.

Sichere Z-Position - Drehen oder Drehen/Fräsen

Legt die Z-Rückzugsposition zwischen Dreh-Werkzeugweg-Operationen fest. Wählen Sie den Referenzpunkt aus dem Pulldown-Menü aus, und legen Sie den Versatzabstand für den Z-Rückzug fest. Dies ist eine globale Z-Rückzugsposition für alle Werkzeugwege. Sie können diese Position im Drehwerkzeugweg auf der Registerkarte Anfahr-Wegfahrbewegungen für Parameter überschreiben.

Referenz und Versatzabstand WKS

Referenz und Versatzabstand WKS

Referenz und Versatzabstand Rohteilvorderseite

Referenz und Versatzabstand Rohteilrückseite

Modell

Wenn Ihr Projekt nur ein Modell enthält, ist keine Auswahl erforderlich. Alle Werkzeugwege werden auf das sichtbare Modell angewendet. Enthält das Projekt mehrere Modelle, wählen Sie die Modelle aus, die bearbeitet werden sollen.



Fräs-/Schnittmodellauswahl



Drehmodellauswahl

Drehmodelloptionen

Spannmittel

Schraubzwingen, Klemmen und Spannvorrichtungen sind Beispiele für Spannmittelkomponenten. Sie sind normalerweise im Projekt als visuelle Referenz enthalten. Doch der Werkzeugweg kann von Inventor CAM im Hinblick auf die Position dieser Modelle geprüft werden, um Kollisionen zu vermeiden.

Wählen Sie beliebige Spannmittel aus, die bei der Kollisionserkennung eingeschlossen werden sollen, wenn während der Rohteilsimulation die Werkzeugwege überprüft werden.



Einstellungen auf der Registerkarte Rohteil

Inventor CAM-Werkzeugwege werden basierend auf dem verfügbaren, zu entfernenden Rohteilmaterial berechnet. Die präzise Definition des Rohteils ist wichtig. Das von Ihnen definierte Rohteil und die von Ihnen ausgewählten Spannmittelkomponenten werden beim Simulieren des Werkzeugwegs verwendet.

Rechteckiges Rohteil Zylindrisches Rohteil Rohrförmiges Rohteil

Volumenkörper-Rohteil

Dies ist nützlich für Bauteile, die gegossen oder vorbearbeitet werden.

Modus:



Box mit fester Größe - Erstellt einen kubischen Rohteilkörper mit einer angegebenen (festen) Größe. Dies ist die Vorgabeeinstellung.

Box mit relativer Größe - Erstellt einen kubischen Rohteilkörper, der um bestimmte Versatzwerte (aufgerundet auf das nächste angegebene Inkrement) größer als das Modell ist.



Zylinder mit fester Größe - Erstellt einen zylindrischen Rohteilkörper mit einer angegebenen (festen) Größe. Dies ist die Vorgabeeinstellung.

Zylinder mit relativer Größe - Erstellt einen zylindrischen Rohteilkörper, der um bestimmte Versatzwerte (aufgerundet auf das nächste angegebene Inkrement) größer als das Modell ist.

Rohr mit fester Größe - Erstellt einen rohrförmigen Rohteilkörper mit einer angegebenen (festen) Größe. Dies ist die Standardeinstellung.

Rohr mit relativer Größe - Erstellt einen rohrförmigen Rohteilkörper, der um bestimmte Versatzwerte (aufgerundet auf das nächste angegebene Inkrement) größer als das Modell ist.



Von Volumenkörper - Bietet vollständige Kontrolle über die Rohteildefinition, indem ein Volumenkörper in einem Bauteil mit mehreren Körpern oder aus einer Bauteildatei in einer Baugruppe verwendet wird.

Modus Box mit fester Größe

Im Modus Quader mit fester Größe können Sie exakte XYZ-Werte eingeben, um die Bemaßungen für Breite, Tiefe und Höhe des Rohteils anzugeben. Sie können auch die linke und rechte Seite, die Vorder- und Rückseite und die Ober- und Unterseite des Rohteils versetzen, um Ihr Modell besser zu positionieren. Die folgenden Optionen werden angezeigt:
  • Breite (X): - Geben Sie einen Wert ein, um die Rohteilbreite anzugeben.
  • Modellposition: Versatz von linker Seite (-X) - Gibt das Rohteilaufmaß in negativer X-Richtung an.
  • Modellposition: Zentrum - Das Modell ist entlang der X-Achse im Rohteil zentriert.
  • Modellposition: Versatz von rechter Seite (+X) - Gibt das Rohteilaufmaß in positiver X-Richtung an.
  • Tiefe (Y): - Geben Sie einen Wert ein, um die Rohteiltiefe anzugeben.
  • Modellposition: Versatz von Rückseite (+Y) - Gibt das Rohteilaufmaß in positiver Y-Richtung an.
  • Modellposition: Zentrum - Das Modell ist entlang der Y-Achse im Rohteil zentriert.
  • Modellposition: Versatz von Vorderseite (-Y) - Gibt das Rohteilaufmaß in negativer Y-Richtung an.
  • Höhe (Z): - Geben Sie einen Wert ein, um die Rohteilhöhe anzugeben.
  • Modellposition: Versatz von Oberkante (+Z) - Gibt das Rohteilaufmaß in positiver Z-Richtung an.
  • Modellposition: Zentrum - Das Modell ist entlang der Z-Achse im Rohteil zentriert.
  • Modellposition: Versatz von Unterkante (-Z) - Gibt das Rohteilaufmaß in negativer Z-Richtung an.
  • Auf nächsten Wert runden: - Gibt das Rundungsinkrement für die Rohteilgröße an.

Modus Box mit relativer Größe

Der Modus Relative Quadergröße bietet Optionen zum Hinzufügen eines Aufmaßes zur Oberseite, Unterseite und/oder zu den Seiten des Rohteils.



Kein Rohteilaufmaß



Seitlich und oben/unten



Rohteilaufmaß alle Seiten separat

Modus Zylinder mit fester Größe

Im Modus Zylinder mit fester Größe können Sie die Achse des zylindrischen Rohteils bestimmen. Sie können auch genaue Werte eingeben, um den Durchmesser und die Länge des Rohteils anzugeben. Das Dropdown-Menü Modellposition enthält Optionen, mit denen Sie Ihr Modell besser relativ zum Rohteil positionieren können.
Tipp: Dieser Rohteilmodus ist nützlich beim Arbeiten mit Stangenmaterial, das mit einem bestimmten Durchmesser oder Radius geliefert wird.

Modus Zylinder mit relativer Größe

Im Modus Zylinder mit relativer Größe können Sie wie im Modus Zylinder mit fester Größe die Achse des zylindrischen Rohteils bestimmen. Zusätzlich können Sie Werte für den radialen Versatz und den Versatz von der Vorder- und Rückseite angeben, um Ihr Modell besser relativ zum Rohteil zu positionieren.

Modus Rohr mit fester Größe

Im Modus Rohr mit fester Größe können Sie die Achse des rohrförmigen Rohteils bestimmen. Sie können auch genaue Werte eingeben, um den Innen- und Außendurchmesser und die Länge des Rohteils anzugeben. Das Dropdown-Menü Modellposition enthält Optionen, mit denen Sie Ihr Modell besser relativ zum Rohteil positionieren können.
Tipp: Dieser Rohteilmodus ist nützlich beim Arbeiten mit rohrförmigen Rohteilen, die mit einem bestimmten Durchmesser oder Radius geliefert werden.

Modus Rohr mit relativer Größe

Im Modus Rohr mit relativer Größe können Sie wie im Modus Rohr mit fester Größe die Achse des rohrförmigen Rohteils bestimmen. Zusätzlich können Sie Werte für den radialen Versatz und den Versatz von der Vorder- und Rückseite angeben, um Ihr Modell besser relativ zum Rohteil zu positionieren.

Einstellungen auf der Registerkarte Postprozess



Auf der Registerkarte Postprozess können Postprozessing-Parameter wie Programmname, Programmnummer, Programmkommentar und Nullpunktverschiebung bereitgestellt werden.

Die Nullpunktverschiebung wird durch die Postprozessorkonfiguration dem entsprechenden Nulltabellenindex (z. B. G54-G59) auf der CNC-Steuerung zugeordnet. Normalerweise würde der Wert 1 als erster verfügbarer Nullindex auf der CNC-Steuerung (z. B. G54) eingerichtet werden. Das WKS und die Nullpunktverschiebung werden im Allgemeinen so eingerichtet, dass sie einander auf einer 1:1-Basis entsprechen.

Programmname/-nummer

Gibt den Programmnamen oder die Programmnummer an. Dieser Parameter wird an den Postprozessor weitergegeben.

Programmkommentar

Gibt den Programmkommentar an. Dieser Parameter wird an den Postprozessor weitergegeben.

WKS-Nullpunktaufruf:

Identifiziert den gewünschten Spannmittel-Abstand des Werkstück-Koordinatensystems (WKS) für das Setup. 1 stellt den ersten verfügbaren Spannmittel-Abstand der CNC-Steuerung dar (bei einer Fanuc-/Fadal-Steuerung wäre dies G54). Der Postprozessor ordnet diese Nummer dem tatsächlichen WKS-Format für Ihre Maschine zu.

Mehrfache Nullpunktaufrufe

Aktivieren Sie dieses Kontrollkästchen, um anzugeben, dass das Werkstück dupliziert werden soll.

WKS-Nullpunktverschiebung - Duplikate:

Gibt die Anzahl der Werkstückkopien an. Dies ist die Gesamtanzahl der Exemplare.

WKS-Nullpunktverschiebung inkremental:

Bestimmt die schrittweise Erhöhung der Ausgabe von Nullpunkten.

Abarbeitungsreihenfolge:

Gibt die Reihenfolge der einzelnen Operationen an.

Verwenden mehrerer Setup-Nullpunktverschiebungen

Inventor CAM unterstützt die Anordnung vollständiger Setups mit der Funktion Mehrfache Nullpunktaufrufe. Dabei werden im Prinzip vollständige Setups unter Verwendung unterschiedlicher Nullpunkte dupliziert. Diese Funktion wird im Allgemeinen verwendet, wenn die individuelle Position der einzelnen Exemplare nicht genau bekannt ist.

Wenn Sie Mehrfache Nullpunktaufrufe aktivieren, können Sie die Gesamtanzahl der Exemplare und die zu verwendende inkrementale Nullpunktverschiebung angeben. Sie können auch die Sortierung der duplizierten Werkzeugwege auswählen (nach Setup, nach Operation oder nach Werkzeug).



Aktivieren mehrfacher Nullpunktverschiebungen

Die Einstellung für das Feld WKS-Versatz ist abhängig vom Postprozessor. In diesem Fall verwenden wir einen Fanuc-Postprozessor. Wenn also 1 angegeben wird, wird der erste Werkstückversatz verwendet (G54). Das nächste Feld steht für die Anzahl der Duplikationen, in diesem Fall 4. Jeder der nächsten Versätze wird also um 1 inkrementiert; somit ergeben sich G55, G56 und G57.

Achtung: Die Verwendung mehrerer Nullpunktverschiebungen im selben NC-Programm erfordert möglicherweise bei der Postprozessorkonfiguration besonderes Augenmerk auf Maschinenrückzüge und ähnliches mehr.

Wenn die physischen Setups jedes Exemplars gleichmäßig verteilt sind, kann stattdessen manchmal ein normales Anordnungselement verwendet werden. Dies ermöglicht Ihnen die vollständige Simulation des duplizierten Werkzeugwegs. Bei diesem Ansatz müssen Sie jedoch Werkzeugwege hinzufügen, um das Rohteil für jedes Exemplar auszurichten.