Sie können mit der Funktion der Schwindungsanalyse arbeiten, um die erforderlichen Abmessungen der Formkavität zu ermitteln.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, um wie viel das Bauteil schrumpfen kann, führen Sie eine Schwindungsanalyse durch. Diese Analyse zeigt, um wie viel nach Schätzung der Software das Bauteil in der X-, Y- und Z-Richtung schrumpft. Dies wird als Prozentwert der erforderlichen Nennwerte ausgedrückt. Die Schwindungsanalyse erläutert ebenfalls, wie der Schwindungsprozentwert den echten Formkavitätsbemaßungen entspricht.
Beispielsweise berechnet Inventor die (Nenn)Bemaßungen des Formteils als Begrenzungsrahmen mit dem ursprünglichen Formteilbemaßungen. Auf der Registerkarte Vorschlagen werden sie in der Spalte für die Nennbemaßungen angezeigt (siehe folgende Tabelle). Wenn Sie keine Werte in die Spalte für die Schwindungszugabe eingeben, da Sie über den richtigen Schwindungswert nicht sicher sind, und anschließend eine Schwindungsanalyse durchführen, werden folgende Werte als Ergebnis auf der Registerkarte Vorschlagen angezeigt:
Nennbemaßungen | Schwindungszugabe | Formkavitätsbemaßungen | Geschätzte Schwindung | Geschätzte Bemaßungen | |
---|---|---|---|---|---|
X | 81,29 mm | 0 % | 81,29 mm | 0,94 % | 80,52 mm |
Y | 50,52 mm | 0 % | 50,52 mm | 1,19 % | 49,92 mm |
Z | 25,40 mm | 0 % | 25,40 mm | 0,41 % | 25,30 mm |
Die Werte für die Formkavitätsbemaßungen sind die Nennbemaßungen sowie der Prozentsatz für die Schwindungszugabe (in mm). Da Sie keine Schwindungszugabe eingegeben haben, haben sich die Formkavitätsbemaßungen nach der Schwindungsanalyse nicht geändert. Nach Analyse des Formteils gab die Software jedoch einen geschätzten Prozentwert für die Schwindung zurück, wie in der Spalte für die geschätzte Schwindung gezeigt. Dies zeigt, wie hoch (als Prozentwert) die Software die Schwindung des Formteils in jede Richtung aufgrund des Werts für die Nennbemaßung einschätzt. Die Software zieht dann den Prozentsatz für die geschätzte Schwindung von den Formkavitätsbemaßungen ab, um den Wert für geschätzte Bemaßungen (in mm) zu erhalten. Wenn Sie die angegebene Schwindungszugabe übernehmen, entsprechen diese Werte den Bemaßungen des bearbeiteten Formteils. Wenn die geschätzten Bemaßungen nicht innerhalb der zulässigen Toleranz der Nennbemaßungen liegen, ändern Sie die Schwindungszugabe. Führen Sie anschließend eine wiederholte Schwindungsanalyse durch. Sie können die Werte für die geschätzte Schwindung als Schwindungszugabe in dieser neuen Analyse verwenden.
Um zur nächsten Wiederholung der Schwindungsanalyse zu wechseln, klicken Sie auf der Registerkarte Übersicht auf OK, während die in der Beispieltabelle angegebenen Werte angezeigt werden. Die Werte aus der Spalte für die geschätzte Schwindung werden in den Werten für Schwund auf der Registerkarte Festlegen angezeigt. Wenn Sie jetzt die Schwindungsanalyse auf der Registerkarte Vorschlagen erneut ausführen, wird die Tabelle wie folgt angezeigt:
Nennbemaßungen | Schwindungszugabe | Formkavitätsbemaßungen | Geschätzte Schwindung | Geschätzte Bemaßungen | |
---|---|---|---|---|---|
X | 81,29 mm | 0,94 % | 82,06 mm | 1,08 % | 81,17 mm |
Y | 50,52 mm | 1,19 % | 51,12 mm | 0.78 % | 50,72 mm |
Z | 25,40 mm | 0,41 % | 25,50 mm | 0,43 % | 25,40 mm |
Für diese Wiederholung sind die Werte für geschätzte Bemaßungen des Endprodukts näher an den Werten für die Nennbemaßungen. Diese Werte können innerhalb der erforderlichen kritischen Bemaßungen liegen. Ist dies der Fall, haben Sie die erforderliche Größe der Formkavität ermittelt. Wenn die geschätzten Bemaßungen noch nicht zulässig sind, klicken Sie auf OK und wiederholen Sie den Vorgang, bis Sie geschätzte Bemaßungen erhalten, die zulässig sind.