Bei der Konstruktion von Gleitlagern müssen die folgenden Richtlinien eingehalten werden:
- Verwenden Sie vorzugsweise die im Katalog der Gleitlagerhersteller empfohlenen Buchsen und Auskleidungen. Heutzutage werden anstelle monometallischer Buchsen häufig dünnwandige Lager aus drei Metallen mit folgenden Merkmalen eingesetzt:
- Tragkörper aus Stahl
- Belastete Lagerblech basierend auf Bleibronze oder Aluminiumlegierung
- Einlaufschicht aus Lagerlegierungen mit guten Gleiteigenschaften und guter Widerstandsfähigkeit gegenüber Größenänderungen
- Die Schicht des Gleitlagermaterials sollte unter Berücksichtigung möglicher Ermüdungsschäden dünn sein (ca. 0.3 mm). Deshalb werden nur metallurgische Sinterbauteile mit belasteten Stahlbuchsen empfohlen, keine festen Bauteile mit Schwalbenschwanzverbindung.
- Der Öleinlass und die Schmieröffnungen müssen bei hydrodynamischen Lagern so platziert werden, dass keine Interferenzen mit dem Druckbereich entstehen. Auch ein einfacher Öleinlass im Lager muss einen nahtlosen Übergang zur Gleitfläche aufweisen.
- Die Konstruktion der Lager muss eine symmetrische Belastung vorsehen. Die Wellen und Zapfen müssen so dimensioniert sein, dass durch die Bewegung keine Kantenbelastung der Lager entsteht.
- Während des Betriebs dürfen die definierten Betriebsparameter nicht überschritten werden. Zudem muss die Reinheit des Schmieröls durch eine geeignete Filterung gewährleistet werden. In anspruchsvollen Umgebungen sind feine Filter erforderlich. Derartige Filter lassen nur harte Partikel (z. B. Verunreinigungen) mit einer maximalen Größe von 2 Mikrometer passieren. Die Höchstgrenze liegt bei harten Partikeln mit einer Größe von maximal 15 Mikrometer.