Der erforderliche Mindest-Sicherheitskoeffizient einer Schweißverbindung mit der Dauerbelastung n f entspricht dem Verhältnis der Dauerbelastung und der berechneten Spannung der Schweißverbindung n f ≤σ A / σ a oder n f ≤τ A / τ a .
Bei Schweißverbindungen mit zyklischer Belastung werden einige Faktoren, die die Verbindungssicherheit beeinflussen, zum Beispiel Betriebsbedingungen, Typ und Entwurf der Schweißnaht sowie Zuverlässigkeit, bereits bei der Berechnung der Ermüdungsfestigkeit der Schweißverbindung berücksichtigt. Darin unterscheidet sich diese Berechnung von der statischen Berechnung. Daher muss die Qualität der Schweißnahtkonstruktion beim Vorschlagen des Sicherheitskoeffizienten für zyklische Belastung stärker beachtet werden. Im Wesen der zyklischen Belastung (besonders bei der wechselhaften Belastung) liegt es, dass hohe Spannungskonzentrationen, die in einer nicht homogenen Schweißnaht entstehen, die Ermüdungssicherheit der Schweißverbindung verringern. Daher sind die Übergänge zwischen Schweißnaht und Grundmaterial die am meisten gefährdeten Teile der Schweißnaht. Die Kerbeffekte sind an Stellen mit ungeeigneter Schweißnahtkonstruktion oder -verarbeitung am höchsten. Ein unsachgemäß geschweißter Fuß der Stumpfnaht oder eine nicht verschweißte Lücke im Fuß der Kehlnaht beeinträchtigen die Lebensdauer der Schweißnaht erheblich.
Der erforderliche Mindest-Sicherheitskoeffizient bei Dauerbelastung wird im Bereich n f =<1.5...3> angegeben und ist abhängig vom Verhalten der Dauerbelastung. Zumeist ist eine wechselhafte Belastung für die Dauerbelastung der Schweißverbindung weniger vorteilhaft als eine Dauerschwingungsbelastung.
Im folgenden Bild ist der Effekt des Belastungsverlaufs auf die Sicherheit der Schweißnaht dargestellt. Der Bereich empfohlener Mindestwerte für den Sicherheitskoeffizienten ist schraffiert. Maßgeblich dafür ist der Wert des Wechselasymmetriekoeffizienten r = σ n / σ h .