Konstruktionseigenschaften der Geometrie von Rollenketten

Nachfolgend werden die Haupteigenschaften einer Hülsen- oder Rollenkette sowie Kettenräder beschrieben. Dabei werden sowohl kurz- als auch langgliedrige Ketten berücksichtigt. Eine Kette kann einen oder mehrere Stränge haben. Alle Eigenschaften sind in einer Bibliothek für Ketten definiert.

Eigenschaften einer Rollenkette

Die Haupteigenschaften einer Kette entsprechen den Empfehlungen aus den nationalen Normen. Für eine bestimmte Größe einer Kette sind auch die zugehörigen Maße für Kettenräder definiert, das sie sauber in die Kette eingreifen müssen.

Dabei gilt:

p

Teilung

p t

Querteilung

b

Größte Breite über Kettenbolzen

b 1

Kleinste Breite zwischen den inneren Platten

d 1

Größter Rollendurchmesser

d 2

Größter Durchmesser eines Kettenbolzens

t 1

Dicke der inneren Platten

t 2

Dicke der äußeren Platten

h 2

Größte Breite einer inneren Platte

h 3

maximale äußere oder mittlere Plattentiefe

Eigenschaften eines Kettenrads

Die Maßeigenschaften eines Kettenrads folgen der Größe der jeweiligen Kette und entsprechen den Empfehlungen der nationalen Normen. Wegen der Komplexität sind hier nicht alle Eigenschaften beschrieben. Ausführlichere Informationen zu den genauen Maßen eines Kettenrads finden Sie in den einschlägigen Kettennormen.

Es werden zwei Zahnformen betrachtet:

Die theoretische Form ist so ausgeführt, dass die Kettenrollen nach außen in Richtung Spitzen der Kettenradzähne wandern, wenn die Kette infolge von Verschleiß länger wird. Es gibt viele Verfahren zum Fertigen von Kettenradzähnen. Außerdem ist es möglich, dass die tatsächliche Zahnform nicht genau mit der theoretischen Form übereinstimmt.

Die vereinfachte ISO-Zahnform wird durch die Form der kleinsten und der größten Zahnlücke bestimmt. Die tatsächliche Zahnform, die durch Schneiden oder ein gleichwertiges Verfahren erreicht wird, soll Zahnflanken haben, deren Form zwischen dem kleinsten und dem größten Flankenradius liegt und sich gleichmäßig an die Abrollkurve der Rollen anpasst, die den entsprechenden Winkel gegenüberliegt. Vorgabegemäß verwendet der Rollenketten-Generator die Empfehlungen für die kleinste Zahnlückenform.

D f = D p - 2 r i

b s = p t (k - 1) + b f

b a = b ax p

Dabei gilt:

 

D P

Teilkreisdurchmesser

 

D a

Kopfkreisdurchmesser

 

D f

Fußkreisdurchmesser

 

d r

Größter Durchmesser einer Kettenhülse oder -rolle

 

Z

Anzahl der Kettenradzähne

 

p

Zahnteilung ist gleich Kettenteilung

 

p t

Querteilung der Stränge

 

k

Anzahl der Stränge

 

SC

Sitzspiel

 

r i

Zahnfußradius

 

r e

Zahnflankenradius

  α

Rollenauflagewinkel

 

h a

Zahnkopfhöhe

 

b f

Zahnbreite

 

b a

Zahnflankenfreistellung

 

b ax f

Faktor für Zahnflankenfreistellung

 

r x

Zahnseitenradius

 

r a

Abdeckblech-Rundungsradius

 

b s

Kleinste Breite des Abdeckblechs

 

D s

Größter Durchmesser des Abdeckblechs

 

h max

maximale Plattentiefe h max = max(h 2 ; h 3 )

Bemaßen eines Kettenrads

Gerade Anzahl Zähne

Ungerade Anzahl Zähne

M r = D p + 2 D g - d r

Für die Bemaßung über Stifte D g = d r . Für direkte Bemaßung D g =0.

Dabei gilt:

 

D P

Teilkreisdurchmesser

 

D g

Bolzendurchmesser

 

M r

Bemaßung über Bolzen oder direkte Bemaßung

 

Z

Anzahl der Kettenradzähne

 

d r

Größter Durchmesser einer Kettenrolle

Spannrolle

D p = D + d 1

b s = p t (k - 1) + b f

 

 

Dabei gilt:

 

D P

Teilkreisdurchmesser

 

D

Nenndurchmesser

 

p

Kettenteilung

 

p t

Querteilung der Stränge

 

k

Anzahl der Stränge

 

b f

Strangbreite

 

d 1

Größter Durchmesser einer Kettenhülse oder -rolle

 

D s

Größter Durchmesser des Abdeckblechs

 

b s

Kleinste Breite des Abdeckblechs

 

h max

maximale Plattentiefe h max = max (h2; h3)