Im Zuge der Ausgleichungsberechnung und der Verteilung analysiert das System die Präzision und die Zuverlässigkeit. Wenn Sie einen Punkt verteilen, analysiert und speichert das System die Zuverlässigkeit. Die Zuverlässigkeit wird separat von der Position und Höhe gespeichert.
Zuverlässigkeitsattribute in Punktobjektklassen
Das Zuverlässigkeitsattribut kann entweder 1 oder 0 lauten. In den globalen Einstellungen legen Sie fest, welcher Wert für TRUE oder FALSE steht. Beispiel: 1 = TRUE und 0 = FALSE. Weitere Informationen finden Sie auch unter Globale Vermessungseinstellungen.
In der Feldcodeliste geben Sie Toleranzangaben an, um die Präzisions- und Zuverlässigkeitstoleranzen für zuverlässige Punkte festzulegen. Weitere Informationen finden Sie auch unter Feldcodeeinstellungen für die Verteilung.
Es kann pro Feldcode nur eine Toleranzangabe vorhanden sein. Sie können jedoch mehrere Verteilungsregeln für einen Feldcode definieren.
Sie geben die Toleranzen in der Längeneinheit der Fachschale an.
Werden alle Toleranzen eingehalten, legt die Verteilungsfunktion die Zuverlässigkeitsattribute auf TRUE fest (ansonsten auf FALSE).
Die Toleranzangabe ist entweder ein kurzer Ausdruck, oder Sie definieren eine eigene SQL-Abfrage. Sie können mehrere Toleranzangaben definieren, um die Punkte an mehrere Fachschalen zu verteilen. In der Land-Fachschale sind die Zuverlässigkeitstoleranzen z. B. geringer als in einer Wasser-Fachschale.
Nach der Ausgleichungsberechnung werden die Toleranzen geprüft, wenn Sie die Zuverlässigkeits-Indikatoren berechnen. Eine grüne Leuchte im Bereich für die Koordinatenpräzision und für die Koordinatenzuverlässigkeit weist darauf hin, dass alle Toleranzen eingehalten werden. Weitere Informationen finden Sie auch unter Koordinatengenauigkeit und Koordinatenzuverlässigkeit.
Der Kurzausdruck für die Toleranzangabe enthält die Toleranzen explizit.
Tolerance/<tolerance EMA>/<tolerance EH>/<tolerance NA>/<tolerance NH>
Alle Werte werden durch einen Schrägstrich getrennt. Beispiel: Die Position eines Punkts ist zuverlässig, wenn EMA < 0,15, und NA < 0,15. Die Höhe eines Punkts ist zuverlässig, wenn EH < 0,25, und NH < 0,25.
Sie geben die Toleranzen in der Längeneinheit der Fachschale an.
Tolerance/0.15/0.25/0.15/0.25
Sollen Anzeigen nicht geprüft werden, legen Sie die Toleranz auf NULL fest. Dies ist z. B. dann der Fall, wenn Sie die Zuverlässigkeit der Höhe nicht prüfen möchten.
Tolerance/0.15/NULL/0.15/NULL
Sie können optional eigene Auswahlanweisungen definieren, um die Zuverlässigkeitstoleranzen festzulegen. Dies ist z. B. der Fall, wenn Sie zwischen verschiedenen Toleranzbereichen unterscheiden möchten (etwa ein Innenbereich mit höheren Anforderungen und ein Außenbereich mit geringeren Toleranzen).
Die Toleranzangabe muss die folgenden Werte zurückgeben:
Wenn Sie Toleranzen festlegen möchten, die von der Punktposition abhängig sind, verwenden Sie die folgenden Platzhalter:
Beispiel: Auswahlanweisung zum Festlegen aller Maximalwerte auf 0,15.
select 0.15, 0.25, 0.15, 0.25 from dual
Beispiel – Auswahlanweisung
SELECT t.ACCURACY_POSITION, t.ACCURACY_HEIGHT, t.RELIABILLITY_POSITION, t.RELIABILITY_HEIGHT FROM TOLERANCE t WHERE t.LAYER_NAME = 'LFP3' AND t.TOLERANCELEVEL = (select tl.ART from Toleranzlevel tl where SDO_RELATE(tl.geom, MDSYS.SDO_GEOMETRY(2001, NULL, MDSYS.SDO_POINT_TYPE({0},{1},NULL), NULL, NULL), 'mask=ANYINTERACT')= 'TRUE'
Diese Auswahlanweisung verwendet eine Tabelle, die die Toleranzen für Feldcodes (LAYER_NAME) und die Toleranzstufe(TOLERANCELEVEL) definiert. Die innere Auswahl ist ein Geodatenschnittpunkt zur Ermittlung der Toleranzstufe der Position. Wenn Sie die Auswahlanweisung vereinfachen möchten, ersetzen Sie die innere Auswahl durch eine statische Toleranzstufe.