Geodaten werden wie folgt organisiert:
Eine Objektklasse entspricht einer Tabelle in einer Datenbank.
Bei SDF-Datenspeichern ist nur ein Schema pro Datei zulässig, wohingegen Datenbankspeicher wie Oracle oder SQL Server über mehrere Schemata verfügen können. (SHP-Dateien können nur einen Geometrietyp pro Datei umfassen, wobei Sie jedoch mehrere SHP-Dateien in einem Ordner speichern und kopieren können. Sie können eine Konfigurationsdatei verwenden, um mehrere Schemata zu unterstützen, wenn Sie eine Verbindung zu einer SHP-Datei herstellen.)
Geodaten werden hierarchisch gespeichert, vergleichbar mit einem Satz Tabellen: Jede Zeile in einer Tabelle ist ein einzelnes Objekt und jede Spalte stellt eine Eigenschaft dieses Objekts dar. Die gesamte Tabelle (einschließlich Name, Spaltennamen, Datentypen, Standardwerte und Abhängigkeiten) stellt eine Objektklasse dar. Der Satz in Beziehung stehender Tabellen wird als Schema bezeichnet, und die gesamte Datensammlung befindet sich in einem Datenspeicher.
Sie können beispielsweise einen Datenspeicher wie Oracle verwenden, der mehrere Schemata umfassen kann. In der Datenbank können die Versorgungseinrichtungen einer Stadt definiert sein, wobei Schemata für die verschiedenen Versorgungsarten, wie Elektrizität und Wasser, verwendet werden. Das Elektrizitätsschema beinhaltet dann zum Beispiel Objektklassen für Strommasten, während das Wasserschema Objektklassen für Rohre und Hydranten umfasst.
Jede Objektklasse verfügt über Eigenschaften, durch die sie definiert wird. Die Objektklasse Mast würde ihrerseits über Eigenschaften wie Kennzahl, Name, Modell, Material, Höhe, Montagedatum usw. verfügen. Die Eigenschaften, mit denen eine Objektklasse definiert wird, können Datentypen, Standardwerte und Abhängigkeiten umfassen. Mit diesen Eigenschaften kann sichergestellt werden, dass das Objekt bestimmte Kriterien erfüllt, um in eine bestimmte Objektklasse aufgenommen zu werden. So kann die Objektklasse "Hauptverkehrsstraßen" zum Beispiel ein Feld mit der Bezeichnung "Fahrspuren" beinhalten. In der Abhängigkeit für "Fahrspuren" kann festgelegt sein, dass der Wert mindestens 6 betragen muss, damit eine Straße in die Objektklasse "Hauptverkehrsstraßen" aufgenommen wird.
Objekte können in einer Spatial-Datenbank (wie z. B. Oracle, MySQL, PostgreSQL/PostGIS oder SQL Server) gespeichert werden, wobei es sich entweder um eine Oracle- oder SQL Server-basierte Spatial-Datenbank handeln kann. Objekte können in einer Datei gespeichert werden (z. B. einer SQLite-, SHP- oder einer SDF-Datei). In Beziehung stehende SHP-Dateien können in einem Ordner gespeichert werden.
Sie können über einen webbasierten Dienst (z. B. WFS oder WMS) auf Objekte zugreifen. Das AutoCAD Map 3D-Toolset unterstützt außerdem ODBC (Open DataBase Connectivity), eine standardisierte Oberfläche zum Zugriff auf eine Datenbank über ein Programm.
Ein Datenspeicher enthält in der Regel einen Spatial-Kontext, der die räumlichen Metadaten oder Parameter in einer Geometrie, in der sich die Objektsammlung befindet, beschreibt. Der Spatial-Kontext kann das Koordinatensystem, die Grenzen und die Toleranz angeben. Ein Datenspeicher kann mehrere Spatial-Kontexte umfassen, zum Beispiel einen Kontext für bodenbasierte Daten und einen weiteren Kontext für schematische Daten.
Weitere Informationen über Objekte, Objektklassen und Schemata (einschließlich Diagramme zur Veranschaulichung dieser Konzepte) finden Sie unter "Was sind Objekte?" und "Was ist ein Schema?" in Optimale Verfahren für das Verwalten geospatialer Daten, verfügbar im Hilfemenü im AutoCAD Map 3D-Toolset.
Um einer Karte ein Objekt hinzuzufügen, stellen Sie eine Verbindung mit dem Datenspeicher her und wählen die gewünschten Objektklassen aus. Nachdem Sie die Verbindung zu einem Datenspeicher im AutoCAD Map 3D-Toolset hergestellt haben, stellt dieser Datenspeicher eine Objektquelle für die aktuelle Karte dar. Objektquellen werden nach Provider aufgeführt (z. B. werden alle SDF-Objektquellen zusammen in der Datenverbindung aufgeführt). Jede Objektklasse, die Sie hinzufügen, wird zu einem Objektlayer der Karte. Sie können Filter und Spatial-Abfragen auf die Layer anwenden, um nur einige der Objekte auf dem Layer anzuzeigen. Filter basieren auf Attributen, und Abfragen basieren auf der räumlichen Position.