Die hydraulische Trennung ermöglicht Volumenstrom- und Druckverlustberechnungen in Rohrkreisläufen.
Wenn Sie Rohrsysteme für Warmwasserheizungen in Primär-, Sekundär- und Tertiärkreisläufe unterteilen, werden die Volumenstrom- und Druckverlustberechnungen für jeden weiteren Kreislauf auf der Pumpe des jeweiligen Kreislaufs angezeigt. Die Gesamtheit der Volumenstromwerte wird auf der Pumpe bzw. der Pumpengruppe im Primärkreislauf angezeigt. Der für eine Pumpe gemeldete Druckverlust spiegelt den Teil des Rohrnetzes wider, den die Pumpe versorgt. Als Ergebnis meldet die Pumpe eines Primärkreislaufs den Druckverlust für den Primärkreislauf. Die Pumpe eines Sekundärkreislaufs zeigt den Druckverlust für den Sekundärkreislauf usw.
Anmerkung: Um das Werkzeug zur hydraulischen Trennung hinzufügen zu verwenden, müssen Sie im Dialogfeld HLS-Einstellungen auf der Registerkarte Rohrnetze für Warmwasserheizungen die Analyse für Rohrnetze für Warmwasserheizungen mit geschlossenem Kreislauf aktivieren. Weitere Informationen erhalten Sie unter
Angeben der Berechnung.
Rohrnetze für Warmwasserheizungen besitzen per Definition folgende Merkmale:
- Eine einzige Zubehörkomponente als Quelle, z. B. einen Heizkessel oder eine Kälteanlage. Diese Komponente ist optional.
- Eine einzelne Pumpe oder eine Pumpengruppe pro Kreislauf (primär, sekundär, tertiär usw.), wenn Sie Volumenstrom und Druckverlust für jeden Kreislauf berechnen möchten.
- Beliebig viele Lasten, z. B. Heizkörper oder Ventilatorkonvektoren im Sekundärkreislauf und/oder in zusätzlichen Kreisläufen. Heizkörper und andere Leitungen können in Reihe verlaufen.
- Beliebig viele Rohrsegmente im Vor- und Rücklauf des Rohrnetzes.
- Der Primärkreislauf sollte als geschlossener Kreislauf oder mit einem Endstück konfiguriert werden.
Netze für Warmwasserheizung vor der Aufteilung – Primärkreislauf (links) und Primärkreislauf mit verlustarmem Endstück (rechts)
Kreisläufe werden analytisch getrennt: der sekundäre vom primären Kreislauf, der tertiäre vom sekundären usw. (je nach Bedarf). Jeder Kreislauf wird seinem eigenen Versorgungs- und Rückführungssystem zugewiesen. Dies hat zur Folge, dass die Primär- und Sekundärsysteme den gleichen Systemtyp verwenden, jedoch unterschiedlichen Systemexemplaren zugewiesen sind. Der Systemname des Sekundärsystems wird mit einem Punkt gefolgt von einer Zahl angehängt. Beispiel: Ein Rohrnetz aus einem Primärkreislauf und zwei Sekundärkreisläufen nutzt ein Versorgungssystem mit der Bezeichnung Vorlauf 1. Nach der hydraulischen Trennung besteht das Rohrnetz aus einem Primärkreislauf mit der Bezeichnung Vorlauf 1 und zwei Sekundärkreisläufen mit den Bezeichnungen Vorlauf 1.1 und Vorlauf 1.2.
Netze für Warmwasserheizung nach der Aufteilung – Primärkreislauf (links) und Primärkreislauf mit verlustarmem Endstück (rechts)
Rohrnetze können als parallele oder serielle Sekundärzonen konfiguriert werden:
- Parallele Zonen sind so verrohrt, dass der Primärkreislauf in mehrere Übergangsstücke mit Abzweigen unterteilt ist, die die Sekundärzonen durch dicht beieinander liegende T-Stücke versorgen. In diesem Fall gibt es ein allgemeines Rohr für jeden Sekundärkreislauf.
Primärkreislauf mit Übergangsstücken – Rot zeigt, welche Rohrleitungen für die Trennung ausgewählt sind
- Der Volumenstrom in einem Primärkreislauf mit einer Rohrleitung entspricht dem größten Volumenstrom in den verbundenen Sekundärkreisläufen. Der Volumenstrom im allgemeinen Rohr, das dem Sekundärkreislauf mit dem größten Volumenstrom zugeordnet ist, zeigt Null für den Volumenstrom an. Die allgemeinen Rohre der anderen Sekundärkreisläufe werden einen Volumenstrom angeben, der der Differenz zwischen dem Primär- und dem Sekundärkreislauf entspricht.
Primärkreislauf mit sekundären Kreisläufen mit direkten und/oder nach dem Tichelmann-System verlegten Rücklaufkreisen – Rot zeigt, welche Rohrleitungen für die Trennung ausgewählt sind
Rohrnetze können auch so konfiguriert werden, dass der Primärkreislauf in ein verlustarmes Endstück übergeht, das mit dem Sekundärkreislauf verbunden ist. Der Abschnitt des Endstücks in der Mitte der Sekundärverbindung ist das allgemeine Rohr. Dieses Rohr zeigt Null für den Volumenstrom an. Wenn Sie das Werkzeug
Dimensionierung von Rohr verwenden, wird das gesamte Endstück anhand des größten Volumenstroms an einem beliebigen Punkt am Endstück dimensioniert.
Primärkreislauf mit verlustarmem Endstück – Rot zeigt, welche Rohrleitungen für die Trennung ausgewählt sind
Wenn die Sekundärkreisläufe über Gewindeanschlüsse mit dem Endstück verbunden sind, enthält das Endstück sowohl Versorgungs- als auch Rückführungssysteme des Primärkreislaufs. Diese Systeme werden in der Mitte des Rohrs geteilt, wie unten abgebildet. Beachten Sie, dass beide Systemnamen und -klassifizierungen in der Eigenschaftenpalette angezeigt werden.