Ist Ihnen bei der Arbeit in AutoCAD schon einmal Folgendes passiert?
Was haben diese Probleme gemeinsam? Es wurde eine Systemvariable geändert, die das Verhalten steuert. Möglicherweise waren Sie sich dessen nicht einmal bewusst. Manchmal werden Systemvariablen geändert, wenn ein benutzerdefiniertes Programm nicht richtig abgeschlossen oder vor der Wiederherstellung des Ursprungswerts abgebrochen wird.
Falls diese Situationen auch bei Ihnen auftreten, haben wir hier die Systemvariablen aufgelistet, die das Verhalten steuern:
Anstatt diese Probleme einzeln zu lösen, wäre es praktisch, wenn bestimmte Systemvariablen überwacht werden könnten, sodass Sie bei Änderungen eine Benachrichtigung erhalten. Dies ist nun möglich. In AutoCAD 2016 haben wir die Systemvariablenüberwachung eingeführt, die speziell für diese Funktionalität entwickelt wurde.
Die Systemvariablenüberwachung ist vorgabemäßig aktiviert und bietet eine Liste mit mehreren Systemvariablen, die überwacht werden sollen. Natürlich können Sie die Liste der zu überwachenden Variablen, die bevorzugten Werte und die Benachrichtigungsmethode bearbeiten.
Geben Sie in der Befehlszeile SYSVARÜBERW ein. Im Dialogfeld Systemvariablenüberwachung werden die derzeit überwachten Systemvariablen angezeigt.
Benachrichtigungen sind vorgabemäßig aktiviert. Wenn eine Systemvariable geändert wurde, die Sie überwachen, wird ein Symbol in der Statusleiste (rechts unter dem Zeichenbereich) angezeigt.
Wenn die Option Sprechblasen-Benachrichtigung aktivieren aktiviert ist, wird eine Sprechblasen-Benachrichtigung angezeigt. Diese enthält einen Link, über den die Systemvariablenüberwachung geöffnet werden kann. Dort können Sie sehen, welche Systemvariablen geändert wurden.
Die Sprechblasen-Benachrichtigung ist ein deutlicherer Hinweis als nur das Symbol und kann Ihnen dabei helfen, eine Systemvariablenänderung schneller wahrzunehmen.
In diesem Beispiel soll die Systemvariable SAVETIME zur Liste hinzugefügt werden. Mit SAVETIME wird das automatische Speicherintervall festgelegt. Der Hauptgrund für das Hinzufügen dieser Systemvariable ist, sicherzustellen, dass sie nicht deaktiviert wird (Wert = 0). Außerdem ziehe ich es vor, dass automatisch alle 5 Minuten gespeichert wird, anstatt wie vorgabemäßig alle 10 Minuten.
Links befinden sich alle Systemvariablen, die überwacht werden können. Rechts sind die Systemvariablen, die bereits überwacht werden. Klicken Sie auf die Schaltfläche ? neben dem Namen einer Systemvariablen, um das zugehörige Hilfethema zu öffnen.
Die Systemvariable SAVETIME wird zur Liste der überwachten Systemvariablen hinzugefügt. Dabei ist der aktuelle Wert der bevorzugte Wert.
Was geschieht also nach dem Einrichten der Überwachung, wenn eine der überwachten Systemvariablen geändert wird? Abhängig von Ihren Benachrichtigungseinstellungen werden entweder nur das Symbol in der Statusleiste oder das Symbol und die Sprechblase angezeigt.
Systemvariablen, denen mehrere Optionen zugewiesen werden können, verwenden einen Bitcode-Wert. Ein Bitcode ist die Summe einzelner Werte.
Sie können beispielsweise mit der Systemvariablen OSMODE verschiedene ausgeführte Objektfänge (Ofang) festlegen. Hier sind die verfügbaren Optionen:
Wert |
Beschreibung |
---|---|
0 |
KEIner |
1 |
ENDPunkt |
2 |
MITtelpunkt |
4 |
ZENtrum |
8 |
KNT (Punkt) |
16 |
QUAdrant |
32 |
INN (Schnittpunkt) |
64 |
INS (Basispunkt) |
128 |
PER (Lotrecht) |
256 |
TANgente |
512 |
NAH (Nächster Punkt) |
1024 |
Geometrisches ZEntrum |
2048 |
Angenomm. Schnittpunkt (ANP) |
4096 |
ER (Hilfslinie) |
8192 |
PARallel |
16384 |
Unterdrückt die aktuellen fortlaufenden Objektfangmodi |
Der Vorgabewert für OSMODE ist 4133. Sie werden feststellen, dass 4133 nicht als Wert in der Tabelle verfügbar ist. Das liegt daran, dass der OSMODE-Wert eine Summe der vorgabemäßigen ausgeführten Objektfänge ist, die im Dialogfeld angezeigt werden.
1 (Endpunkt) + 4 (Zentrum) + 32 (Schnittpunkt) + 4096 (Hilfslinie) = 4133
Ich ziehe für die ausgeführten Objektfänge Endpunkt, Mittelpunkt, Zentrum und Schnittpunkt vor. Dieser Bitcode-Wert wäre also 1 + 2 + 4 + 64 = 71. Entsprechend würde ich in der Systemvariablenüberwachung OSMODE hinzufügen und einen bevorzugten Wert von 71 zuweisen.