Erweiterte Daten (DXF)

Erweiterte Daten (XDaten) werden von AutoLISP oder ObjectARX-Anwendungen erstellt. Erweiterte Daten in einem Element werden im Anschluss an die normalen Definitionsdaten des Elements aufgeführt. Die Gruppencodes 1000 bis 1071 beschreiben erweiterte Daten. Es folgt ein Beispiel eines Elements, das erweiterte Daten im DXF-Format enthält.

Normale Definitionsdaten des Elements

0 
INSERT
  5
F11
100
AcDbEntity
  8
TOP
100
AcDbBlockReference
 2
BLOCK_A
 10
0.0
 20
0.0
 30
0.0

Erweiterte Definitionsdaten des Elements

1001
AME_SOL
1002
{
1070
 0
1071
 1.95059E+06
1070
 519
1010
2.54717
1020
2.122642
1030
2.049201
1005
ECD
1005
EE9
1005
0
1040
0.0
1040
1.0
1000
MILD_STEEL

Der Gruppencode 1001 kennzeichnet den Beginn der erweiterten Daten. Die Gruppencodes in den erweiterten Daten können mehrfach auftreten (im Gegensatz zu den normalen Elementdaten); die Reihenfolge ist von entscheidender Bedeutung.

Erweiterte Daten werden nach dem Namen der registrierten Anwendung gruppiert. Die Gruppen der einzelnen registrierten Anwendungen beginnen jeweils mit dem Gruppencode 1001 und dem Namen der Anwendung als Wert der Zeichenfolge. Die Namen der registrierten Anwendungen entsprechen den Einträgen in der Symboltabelle APPID.

Eine Anwendung kann beliebig viele APPID-Namen verwenden. Die APPID-Namen sind dauerhaft, können allerdings gelöscht werden, wenn sie in der Zeichnung derzeit nicht verwendet werden. Bei den APPID-Namen kann nur jeweils eine Datengruppe mit den einzelnen Elementen verbunden werden. Die Anwendung bestimmt die Reihenfolge der Gruppen mit erweiterten Daten und deren Bedeutung innerhalb der Gruppe dieser Anwendung.

Die folgende Tabelle enthält die Gruppencodes für die Gruppen der erweiterten Daten.

Gruppencodes und Beschreibungen für die Gruppen der erweiterten Daten 

Elementname

Gruppencode

Beschreibung

Zeichenfolge

1000

Zeichenfolgen in erweiterten Daten können bis zu 255 Byte umfassen. (Das 256. Byte ist für das Nullzeichen reserviert.)

Anwendungsname

1001

außerdem eine Zeichenkette

Anwendungsnamen können bis zu 31 Byte umfassen. (Das 32. Byte ist für das Nullzeichen reserviert.)

Anmerkung: Fügen Sie keine 1001-Gruppe in die erweiterten Daten ein. AutoCAD interpretiert diese Gruppe als Beginn einer Gruppe mit erweiterten Daten einer anderen Anwendung.

Steuerzeichenkette

1002

Eine Steuerzeichenkette für erweiterte Daten ist entweder “{” oder “}”. Mit Hilfe der geschweiften Klammern können die Anwendungen die Daten in Listenform gliedern. Die öffnende Klammer leitet eine Liste ein, die schließende Klammer beendet sie. Listen können verschachtelt sein.

Wenn AutoCAD die erweiterten Daten für eine bestimmte Anwendung liest, wird geprüft, ob alle Klammernpaare ausgeglichen sind.

Layername

1003

Name des Layers, der mit den erweiterten Daten verknüpft ist.

Binäre Daten

1004

Binäre Daten werden in Abschnitte mit variabler Länge aufgeteilt. Die maximale Länge jedes Abschnitts beträgt 127 Byte. In DXF-ASCII-Dateien werden binäre Daten als Folgen von Hexadezimalziffern dargestellt (je zwei Ziffern pro binäres Byte).

Datenbankreferenz

1005

Referenzen von Elementen in der Zeichnungsdatenbank.

Anmerkung: Wenn Sie eine Zeichnung mit Referenzen und Referenzen erweiterter Daten mit dem Befehl EINFÜGE, EINFÜGE *, XREF Binden, XBINDEN oder ÖFFNEN (partielles Öffnen) in eine andere Zeichnung einfügen, werden die Referenzen der erweiterten Daten auf dieselbe Weise wie die zugehörigen Elementreferenzen übertragen, sodass die Bindungen erhalten bleiben. Dies gilt auch für den Vorgang URSPRUNG (bei Blöcken) und für alle anderen Aktionen. Wenn der Befehl PRÜFUNG eine Referenz erweiterter Daten feststellt, die keiner Elementreferenz in der Zeichnungsdatei entspricht, wird dies als Fehler angesehen. Beim Beheben dieser Fehler setzt PRÜFUNG die Referenz auf 0.

3 reelle Zahlen

1010, 1020, 1030

Drei reele Werte in der Reihenfolge X, Y, Z. Sie können als Punkt oder Vektordatensatz verwendet werden. Das Programm nimmt keine Änderungen an diesen Werten vor.

Weltbereichsposition

1011, 1021, 1031

Im Gegensatz zu einfachen 3D-Punkten werden die Weltbereichskoordinaten dieses Punktes gemeinsam mit dem übergeordneten Element, zu dem die erweiterten Daten gehören, versetzt, skaliert, gedreht und gespiegelt. Darüber hinaus wird die Weltbereichsposition gestreckt, wenn der Befehl STRECKEN auf das übergeordnete Element angewendet wird und dieser Punkt im ausgewählten Fenster liegt.

Weltbereichsverschiebung

1012, 1022, 1032

3D-Punkt, der gemeinsam mit dem übergeordneten Element skaliert, gedreht und gespiegelt wird (nicht jedoch versetzt oder gestreckt).

Weltrichtung

1013, 1023, 1033

3D-Punkt, der gemeinsam mit dem übergeordneten Element gedreht und gespiegelt wird (wird aber nicht versetzt, skaliert oder gestreckt).

Reelle Zahl

1040

Reeller Wert.

Abstand

1041

Reeller Wert, der gemeinsam mit dem übergeordneten Element skaliert wird.

Skalierfaktor

1042

Reeller Wert, der gemeinsam mit dem übergeordneten Element skaliert wird. Der Unterschied zwischen Abstand und Skalierfaktor ist anwendungsdefiniert.

Ganzzahl

1070

16-Bit-Ganzzahl (mit oder ohne Vorzeichen).

Lang

1071

32-Bit-Ganzzahl mit Vorzeichen.