Materialeigenschaften definieren die strukturellen Eigenschaften der einzelnen Bauteile eines Modells für eine Simulation. Jeder Simulation kann ein anderer Materialsatz für beliebige Komponenten zugewiesen sein.
In jeder Simulation kann das zugewiesene Material für ein bestimmtes Bauteil oder eine bestimmte Baugruppe überschrieben werden. Die Überschreibung erfolgt ausschließlich für die jeweilige Simulation und hat keine Auswirkungen auf das Baugruppenmodell, es sei denn, Sie weisen dem Modell Änderungen zu. Wenn Sie bei der Modellierung von Komponenten beabsichtigen, eine Simulation durchzuführen, sollten Sie geeignete und bereits definierte Materialien verwenden.

Material auf Zuweisen Allen Exemplaren der hervorgehobenen Komponente wird die Materialüberschreibung zugewiesen. Das heißt, wenn Sie über 16 Exemplare einer Schraube verfügen und Material für eine Schraube überschreiben, wird das Material aller 16 Schraubenexemplare überschrieben.
Bei einer Änderung des Sicherheitsfaktors von Streckgrenze in Bruchspannung erhalten Sie die Warnung, dass in den Sicherheitsfaktorberechnungen von Inventor je nach ausgewähltem Materialtyp (spröde oder verformbar) verschiedene Formeln verwendet werden.
Falls das gewünschte Material nicht von der Software bereitgestellt wird, können Sie neue Materialien definieren oder vorhandene Materialien ändern. Informationen zum Definieren eines neuen Materials oder zum Ändern eines vorhandenen Materials finden Sie unter Hinzufügen eines neuen Materials oder Bearbeiten von Materialien.
Das Material muss bestimmten Simulationsanforderungen entsprechen, zum Beispiel positive Werte ungleich Null für Elastizitätsmodul, Dichte und Streckgrenze aufweisen. Der Wert der Poissonschen Konstante muss zwischen 0.0 und 0.5 liegen.
Das Dialogfeld zum Definieren oder Ändern von Material enthält u. a. auch die Option Sicherheitsfaktor.
Für alle Objekte gilt unabhängig vom verwendeten Material eine Belastungsgrenze, die als Materialfließgrenze oder letztendliche Stärke bezeichnet wird. Wenn Stahl eine Streckgrenze von 40.000 psi hätte, würden Spannungen oberhalb dieser Grenze in der einen oder anderen Form eine permanente Deformation zur Folge haben. Wenn die Konstruktion durch Überschreitung dieser Grenze nicht permanent deformiert werden soll (in den meisten Fällen), beträgt die maximal zulässige Spannung in diesem Fall 40.000 psi.
Sie können einen Sicherheitsfaktor aus dem Verhältnis der maximal zulässigen Spannung zur Vergleichsspannung (von Mises) (bei Verwendung der Fließgrenzenstärke) berechnen. Er muss größer als 1 sein, damit die Konstruktion zulässig ist. (Ein Faktor unter 1 bedeutet das Vorhandensein einer dauerhaften Deformation.) Bei Verwendung von Ultimate Strength, wird Maximum Principal zur Definition der Sicherheitsfaktorverhältnisse verwendet.
Der Sicherheitsfaktor gibt an, ob Streckgrenze oder Bruchspannung verwendet wird. Die Standardeinstellung ist Streckgrenze. Diese Einstellung wirkt sich auf das Komponentenmaterial für diese Simulation aus.
Bei verformbaren Materialien
Bei spröden Materialien
UTS = Ultimate Tensile Strength = Bruchspannung (wie in den Materialeigenschaften)
Zur Berücksichtigung bestimmter Kombinationen aus Spannung, Biegung, Torsion oder Scherspannung werden für Max. Hauptspannung die Werte von σ1 und σ3 verglichen:
Max. Hauptspannung = σ1 (wenn σ3 > 0),
= σ3 (wenn σ1 < 0 ),
= σ1- σ3 (in allen anderen Fällen)
σ1 = 1. Hauptspannung
σ3 = 3. Hauptspannung
Gruppe Material auf
Zuweisen ODER
doppelklicken Sie im Browser auf den übergeordneten Materialknoten
, oder klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Knoten, und wählen Sie Materialien zuweisen aus.
Alle Materialien, die andere Materialien überschreiben, werden aufgelistet. Verfügen Sie beispielsweise über eine Komponente aus Kupfer und überschreiben Sie Kupfer mit Stahl, ist ein eindeutiger Knoten für Stahl vorhanden. Der Knoten Stahl beinhaltet Knoten für die einzelnen Bauteile, die dieses Material verwenden.
In den folgenden Situationen wird im Browser ein Warnungssymbol
angezeigt:
Einige für die Simulation erforderliche Materialeigenschaften fehlen. Um die Warnung auszuschalten, aktualisieren Sie das Vorgabematerial auf der Bauteilmodellebene oder wenden Sie eine Materialüberschreibung an.
Der Wert einer Eigenschaft liegt außerhalb des für die Simulation gültigen Bereichs. Wenn Sie beispielsweise die Materialdichte auf null ändern, wird das Symbol für dieses Material angezeigt. Um die Warnung auszuschalten, aktualisieren Sie die Materialeigenschaften, ordnen Sie ein anderes Material zu, oder wenden Sie eine Materialüberschreibung an.
Das zugewiesene Material ist in der Inventor-Materialliste nicht enthalten. Um die Warnung auszuschalten, aktualisieren Sie die Materialliste, weisen ein anderes Material zu, oder wenden eine Materialüberschreibung an.
Wenn Sie Materialien löschen auswählen, wird die Komponente auf das vorherige Material zurückgesetzt.
Die Überschreibungszelle wird aktualisiert und zeigt (wie definiert) an. Andere Simulationen, die die Überschreibung ebenfalls verwenden, werden nicht aktualisiert.