Einrichten von Jobs und Job-Vorlagen

Jobs sind nur für datenbankbasierte Oracle-Fachschalen verfügbar. Jobs bieten ein umfangreiches Transaktions- und Versionierungssystem. Jobs ermöglichen mehrere Statusangaben für ein Objekt in der Datenbank.

Jobs

Sie können Daten nur innerhalb eines Jobs ändern. Daten außerhalb eines Jobs sind schreibgeschützt und entsprechen den Live-Daten innerhalb eines Jobs.

In Bearbeitung: Nachdem die Datenbearbeitung initiiert wurde, lautet der Job-Status In Bearbeitung. Datenänderungen werden innerhalb des Jobs isoliert. Sie sind in anderen Jobs und externen Jobs nicht sichtbar. Die Objektsperre kann entweder pessimistisch oder optimistisch sein.

In Kontrolle: Wenn Änderungen geprüft und genehmigt werden können, wird für den Job (und alle geänderten Daten) In Kontrolle festgelegt. Datenänderungen sind in allen Jobs mit dem Status In Bearbeitung und In Kontrolle sichtbar. Die Änderungen können jedoch noch rückgängig gemacht werden.

Live: Nachdem die Bearbeitung genehmigt wurde, ist der Job für die Produktion vorbereitet. Der Job-Status wird daher in Live geändert. Datenänderungen sind für alle sichtbar und können nicht mehr rückgängig gemacht werden.

Gelöscht: Pseudostatus. Gelöschte Jobs werden nicht in der Datenbank gespeichert.

Sie können auch eigene Job-Status hinzufügen. Sie werden in den Systemtabellen TB_JOB_STATE und TB_JOB_STATE_TRANSITION gespeichert.

Ein Job kann mehrere Themen enthalten, und jedes Thema kann einen eigenen Job-Status aufweisen. Der Job-Status eines Themas wird in TB_JOB_TOPIC_STATE gespeichert.

Sie können anhand der Fachschalenoptionen festlegen, ob eine Job-Topologie-Prüfung durchgeführt werden soll, wenn sich der Job-Status ändert.

Anmerkung: Um Jobs zu verarbeiten, verwenden Sie den Job-Manager und den Job-Explorer in Infrastructure Application Extension oder AutoCAD Map 3D-Toolset.

Job-Aktivierung einer Fachschale

Um mit Jobs arbeiten zu können, müssen Sie zunächst eine Job-Aktivierung der Fachschale durchführen. Dadurch werden die Objekte gesperrt, sodass sie nur innerhalb eines Jobs geändert werden können.

Beim Job-Aktivieren werden bestimmte Routinen gestartet. Es werden beispielsweise allen Objektklassen das Attribut JOB_VERSION hinzugefügt und Job-Metadaten geschrieben (Systemtabelle TB_JOB*).

Vorsicht: Sie dürfen die Job-Systemtabellen nicht manuell bearbeiten.

Jobs "sperren"

Wenn diese Option aktiviert ist, kann nicht mehr als eine Map-Sitzung gleichzeitig an demselben Job arbeiten. Beispiel: Benutzer A startet Map, öffnet ein Unternehmensprojekt und arbeitet an Job1. Benutzer B startet Map, öffnet dasselbe Projekt und wählt Job1 als aktuellen Job. Es wird eine Fehlermeldung angezeigt, die Benutzer B darauf hinweist, dass Job1 nicht bearbeitet werden kann.

Anmerkung: Sie können einen inaktiven gesperrten Job nicht über die Benutzeroberfläche freigeben. Ein inaktiver gesperrter Job kann möglicherweise auftreten, wenn Map unerwartet geschlossen wird. Eine Möglichkeit zur Freigabe:
  1. Starten Sie den Infrastructure Administrator, und öffnen Sie das Projekt.
  2. Gehen Sie zu Datenmodell -- > Formular-Designer, zeigen Sie unter Systemtabellen das Formular der Tabelle TB_JOB an, suchen Sie die ID (die ID ist der Job, den der Benutzer vor dem unerwarteten Schließen ausgewählt hat) des inaktiven gesperrten Jobs.
  3. Zeigen Sie das Formular der Tabelle TB_JOB_LOCKING an und löschen Sie den Datensatz mit der gleichen Job-ID.

Verlauf des aktuellen Jobs löschen, wenn der Status auf Live eingestellt ist

Wenn diese Option aktiviert ist, wird der Verlauf des aktuellen Jobs automatisch gelöscht, wenn sich der Status von In Kontrolle zu Live ändert. Diese Funktion wird verwendet, um die historischen Daten des Live-Jobs zu löschen, die in der Tabelle TB_JOB_VERSION gespeichert sind, sodass die Tabelle nicht zu groß wird und die Leistung beeinträchtigt.

Pessimistische Objektsperre

Bei der Job-Aktivierung in einer Fachschale werden die Objekte gesperrt. Ein Objekt kann nur in einem Job geändert werden. Verwenden Sie die optimistische oder pessimistische Job-Sperrung. Der Hauptunterschied zwischen den zwei Objektsperrungsarten liegt dabei in der Verarbeitung von Jobkonflikten. Ein Job-Konflikt entsteht, wenn das gleiche Objekt in verschiedenen Jobs geändert wird.

Verwenden Sie die pessimistische Objektsperre, um Job-Konflikte so früh wie möglich zu erkennen und zu beheben.

Beispiel: Sie fügen in Job A einen Transformator auf einem Mast hinzu, während ein anderer Benutzer B in Job B den gleichen Mast auswählt, um ihn aus der Datenbank zu löschen. Bei der pessimistischen Objektsperre wird Benutzer B sofort in einer Warnmeldung darauf hingewiesen, dass das Objekt gesperrt ist. Benutzer B kann das Objekt nicht bearbeiten.

Um diesen Jobkonflikt zu beheben, muss Benutzer B Sie kontaktieren, sodass sie gemeinsam über die weitere Vorgehensweise entscheiden können. Sie können beispielsweise mit dem Befehl zur Teilpublizierung die betreffenden Objekte aus Job A extrahieren, sodass sie in Job B bearbeitet werden können.

Bei der Teilpublizierung wird ein Teil der Objekte aus dem aktuellen Job extrahiert, um den Status unmittelbar in Live zu ändern. Auf diese Weise können die geänderten Objekte in anderen Jobs erneut bearbeitet werden.

Weitere Informationen zur Teilpublizierung finden Sie unter Ändern des Job-Status im Benutzerhandbuch.

Optimistische Objektsperre

Ein Objekt kann in mehreren Jobs geändert werden. Verwenden Sie die optimistische Objektsperre, um Änderungen zuzulassen, selbst wenn diese ggf. Konflikte auslösen. Job-Konflikte werden nicht sofort erkannt, sondern erst beim Ändern des Job-Status. Wenn nach der Übergabe des ersten Jobs der zweite Job ebenfalls übergeben wird, wird der Jobkonflikt-Manager angezeigt.

Job-Vorlagen

Wenn Sie mit job-aktivierten Objektklassen arbeiten möchten, müssen Sie einen Job erstellen, der diese Objektklassen enthält. Verwenden Sie dazu Job-Vorlagen.

Eine Job-Vorlage enthält vordefinierte Objektklassen, die in den aus dieser Vorlage erstellten Jobs verarbeitet werden können. Sie können job-aktivierte Objektklassen, die nicht Bestandteil dieses Jobs sind, weder ändern noch löschen.

Sie können Objektklassen aus unterschiedlichen Themen in einer Job-Vorlage kombinieren. Wenn Sie einen Job aus dieser Vorlage erstellen, können Sie den Status für die einzelnen Themen separat ändern.

Anmerkung: Sie müssen für eine Fachschale eine Job-Aktivierung durchführen, bevor Sie Job-Vorlagen erstellen. Weitere Informationen finden Sie unter Job-Aktivierung einer Fachschale. Nur datenbankbasierte Oracle-Fachschalen können job-aktiviert werden.

Job-aktivierte Objektklassen können nur bearbeitet werden, wenn sie dem aktuellen Job angehören. Ein Job kann nur verarbeitet werden, wenn er sich im Status In Bearbeitung befindet.

Job-aktivierte Objektklassen können nur bearbeitet werden, wenn sie dem aktuellen Job angehören. Ein Job kann nur verarbeitet werden, wenn er sich im Status In Bearbeitung befindet.

Sie können eine beliebige Anzahl von Job-Vorlagen mit einer beliebigen Kombination aus job-aktivierten Objektklassen definieren.

Sie können Job-Vorlagen einer oder mehreren Benutzergruppen zuweisen. Zur Verbesserung der Sicherheit kann einer Benutzergruppe beispielsweise nur ein begrenzter Satz an Job-Vorlagen zur Verfügung gestellt werden. In AutoCAD Map 3D-Toolset können die Mitglieder dieser Benutzergruppe dann nur mit den ihnen zugewiesenen Job-Vorlagen und den Jobs arbeiten, die mit diesen Vorlagen erstellt wurden.

Anmerkung: Die Mitglieder der Administratorgruppe haben Zugriff auf alle Job-Vorlagen und können alle Jobs verarbeiten. Wenn Sie eine Benutzergruppe erstellen, stehen den Mitgliedern dieser neuen Gruppe vorgabegemäß alle Job-Vorlagen zur Verfügung.

Führen Sie im Job-Administrator den Befehl Vorlagen den Benutzergruppen zuweisen aus, um Benutzergruppen die noch nicht zugewiesenen Job-Vorlagen zuzuweisen.

Anmerkung: Vorhandene Jobs aus früheren Versionen werden keiner Benutzergruppe zugewiesen, d. h. sie können von allen Benutzern verwendet werden.

Schritte in diesem Arbeitsablauf: