Datenvoreinstellung

Mit dem Hilfsmittelsatz Erweiterte Datenbearbeitung für den Partikelfluss können Sie Ihre eigenen Partikelflussoperatoren erstellen, indem sie Voreinstellungen anlegen. Jeder Operator bzw. jede Voreinstellung wird als separate Datei mit der Erweiterung PFP (Partikelfluss-Voreinstellung) gespeichert. Sie können einen Netzwerkordner zum Speichern der Voreinstellungen festlegen. Die Künstler im Studio können dann ihre Voreinstellungen anlegen und austauschen, ohne 3ds Maxneu zu starten.

3ds Max enthält bereits mehrere Voreinstellungen, um Ihnen die ersten Schritte zu erleichtern. Um die Funktionsweise einer Voreinstellung kennenzulernen, laden Sie sie in einen Datenoperator oder -test und prüfen den Datenfluss in der Datenansicht.

Einige der Voreinstellungen werden im Partikelansichts-Depot als reguläre Operatoren angezeigt: BlurWind, Zufälliges Gehen und Drehungsgrenzwert. Diese sind auch über die Funktion Voreinstellung laden in den Datenaktionen verfügbar.

Weitere Voreinstellungen – Löschen nach Erhöhung, Partikel pro Scheitelpunkt, Cache-Lebensdauer reduzieren, Saugloch, SurfaceSpread und TubeFollow – stehen über den Datenvoreinstellungsoperator sowie -test und die Funktion Voreinstellung laden in den Datenaktionen zur Verfügung.

Benutzeroberfläche

Dieser Abschnitt enthält Informationen über den Datenvoreinstellungsoperator und -test sowie Details zu den enthaltenen Voreinstellungen.

Datenvoreinstellung
Das Depot Partikelansicht enthält Datenvoreinstellungsaktionen: einen Operator und einen Test, die jeweils in der Operatorengruppe bzw. der Testgruppe enthalten sind. Wenn Sie einen davon in die Ereignisanzeige ziehen, wird ein Dialogfeld mit einer Liste der verfügbaren Voreinstellungen geöffnet. Doppelklicken Sie auf die gewünschte Voreinstellung oder klicken Sie einmal darauf und dann auf OK. Die Voreinstellung ist nun für die Bearbeitung in der Partikelansicht wie andere Operatoren oder Tests verfügbar.
BlurWind
Steuert die Partikelgeschwindigkeit zum Simulieren von Windkraft. Außerdem können Sie einen Viskositätseffekt anwenden und angeben, ob Geschwindigkeit und Viskosität durch die Partikelgröße beeinflusst werden sollen.

BlurWind weist nicht den Mangel des vorgabegemäßen Space Warps Wind auf, bei dem Partikel unbestimmt beschleunigt werden, was durch zusätzliche Widerstände wieder eingedämmt werden muss.

Zufälliges Gehen
Erzeugt eine chaotische, ungeordnete Partikelbewegung. Wie bei BlurWind können Sie Viskosität hinzufügen und die Partikelgröße als Steuerfaktor einsetzen.
Drehungsgrenzwert
Mit dieser Option können Sie die Drehung von Partikeln steuern, indem Sie minimale und maximale Drehungsraten definieren. Sie können den Parameter für die maximale Drehungsrate animieren, sodass der Dreheffekt verlangsamt wird.
Löschen nach Erhebung
Löscht Partikel, wenn Sie die angegebene Höhe über- oder unterschreiten. Bei Partikeln, die durch Kollisionsflächen hindurchtreten könnten, können Sie mit diesem Operator CPU-Zyklen an diesen verlorenen Partikel sparen.
Partikel pro Scheitelpunkt
Erzeugt Partikel entsprechend der Anzahl der Scheitelpunkte in einem Referenzgeometrieobjekt und ordnet sie auf den Scheitelpunkten des Referenzobjekts an. Dem Operator ist der Operator Erzeugung voranzustellen, der einen einzelnen Partikel als Ausgangspunkt für die Erzeugung bereitstellt. Auf diese Weise können Sie jedem Scheitelpunkt des Objekts einen Partikel zuordnen, ohne die Anzahl der Partikel im Operator Erzeugung festlegen und den Operator Objektposition verwenden zu müssen. Alles wird automatisch für Sie erledigt. Wenn Sie die Segmentierung des Referenzobjekts erhöhen, wird Partikel pro Scheitelpunkt automatisch angepasst.
Saugloch
Funktioniert als Kraft-Space-Warp, indem Partikel aus einem mittels Symbol definierten Teilraum angezogen und durch ein Kreissymbol als Strom nach außen ausgesandt werden.
Cache-Lebensdauer reduzieren
Verringert die Partikellebensdauer entsprechend der Festlegung durch den Parameter Reduzieren um. Der Operator kann nur als Post-Cache-Operator mit dem Operator Zwischenspeicherung auf Festplatte oder Zwischenspeicherung der Auswahl verwendet werden. Cache-Operatoren sollten über den Operator Löschen verfügen, der die ursprüngliche Lebensdauer festlegt.

Dieser Operator dient als Beispiel für die Fähigkeit des Hilfsmittelsatzes Erweiterte Datenbearbeitung zur Vorausberechnung und Speicherung von Partikelbewegungen und anschließenden Bearbeitung von Farb- und Materialeigenschaften, die von der Partikellebensdauer abhängig sein können.

SurfaceSpread
Erzeugt Partikel auf einer Geometrieoberfläche mit Optionen für das Ausbreitungsmuster.
TubeFollow
Simuliert den hydrodynamischen Effekt eines Wasserstroms in einem Rohr mit variablem Querschnitt. Die Schaltfläche Rohrgeometrie definiert Referenzgeometrie, die als Rohr verwendet werden soll. Der Parameter Geschwindigkeit definiert die Partikelgeschwindigkeit bei der Partikelerzeugung, bei der der Operator den aktuellen Querschnitt berechnet. Dieser Wert wird später für den Vergleich mit dem aktuellen Querschnitt und damit zum Beschleunigen oder Verlangsamen des Partikels verwendet. Die Parameter Min. Höhe und Max. Höhe definieren die Mindesthöhe und die maximale Höhe der Rohrgeometrie.