Definieren Sie Mengenermittlungs-Kriterien, um die Erstellung von Mengenermittlungstabellen oder -berichten vorzubereiten.
Die Kriterien werden im Projektbrowser auf der Registerkarte Einstellungen unter der Sammlung Mengenermittlung gespeichert. Nachdem Sie ein Mengenermittlungskriterium erstellt haben, können Sie es auf eine Querprofillinien-Gruppe anwenden, um eine Materialliste zu erstellen. Anhand der Materialliste können Sie Mengenermittlungstabellen und -berichte erstellen.
Zum Erstellen eines Kriteriums müssen Sie eine Liste der Materialien und Formen erstellen. Sie können zum Beispiel einen Eintrag erstellen, mit dem die abzutragende Materialmenge berechnet werden kann, indem Sie ein Material mit der Bezeichnung Bodenabtrag erstellen und dieses dann zu zwei Oberflächen hinzufügen, die zum Erzeugen der Mengendaten verglichen werden.
Sie können Materialien in einem Kriterium auch mithilfe einer Querprofillinien-Gruppe definieren. Wählen Sie eine Querprofillinien-Gruppe aus, und erstellen Sie anschließend Materialdefinitionen anhand der Liste mit DGMs, die als Datenquelle für die Gruppe verwendet werden.
Mengentypen
Bei der Mengenermittlung werden die folgenden Mengentypen unterstützt:
Auftrags-, Auftrags- und Wiedereinbaufaktoren
Verwenden Sie Abtrags-, Auftrags- und Wiedereinbaufaktoren zum Anpassen von Mengen, die ausgeglichen werden sollen. Da die ausgeglichenen Mengen als Basislinie verwendet werden, legen Sie den geraden Faktor 1.0 fest. Die Anpassungsfaktoren sind:
- Abtragsfaktor: Da die Materialmenge nach der Entfernung im Allgemeinen ansteigt, wird normalerweise ein Abtragsfaktor größer als 1.0 festgelegt, um den Anstieg anzuzeigen. Ein Abtragsfaktor von 1.2 bedeutet beispielsweise, dass pro Kubikmeter abgetragenem Material eine Transportmenge von 1.2 Kubikmetern eingeplant werden muss.
- Auftragsfaktor: Da sich das Material beim Verwenden als Auftrag in der Regel verdichtet, wird der Auftragsfaktor normalerweise auf größer als 1.0 festgelegt, um die Verdichtung oder Schwindung des Materials anzugeben. Ein Auftragsfaktor von 1.2 bedeutet beispielsweise, dass pro 1.0 Kubikmeter des für das Auftragsgebiet erforderlichen Materials eine Transportmenge von 1.2 Kubikmetern dieses Materials eingeplant werden muss.
Anmerkung: Geben Sie beispielsweise bei einem Material, das sich bei Verwendung als Auftrag auf 93 % seines ursprünglichen Werts verdichtet, den Wert 1.075 (Ergebnis der Teilung von 1.0 durch .93) als Auftragsfaktor ein, um damit die zusätzlich benötigten Materialien anzugeben.
- Wiedereinbaufaktor: Da dieser Faktor von der Art des Abtragsmaterials und anderen Punkten abhängig ist, kann er sich über einen Bereich erstrecken. Schweres Gestein kann zum Beispiel einen Wiedereinbaufaktor von 1.0 aufweisen, während von einem Felsvorsprung gewonnenes Auftragsmaterial einen Wiedereinbaufaktor von 1.2 haben kann. Darüber hinaus sind nicht alle Abtragsmaterialien wiederverwendbar wie etwa Material aus Sumpfgebieten. In diesem Fall wird der Wiedereinbaufaktor 0 verwendet.