Anhang A.14: Hydrostatische Verstärkung (HYDRO)

(Nur unidirektionale Verbundwerkstoffe, nicht verfügbar für gewebte Verbundwerkstoffe)

Das Feld HYDRO aktiviert oder deaktiviert die Funktion für die hydrostatische Verstärkung. Der Wert ON aktiviert die Funktion der hydrostatischen Verstärkung, während der Vorgabewert OFF diese Funktion deaktiviert.

Wenn die Funktion der hydrostatischen Verstärkung aktiviert ist, berücksichtigt Helius PFA explizit die experimentell beobachtete Verstärkung des Verbundwerkstoffs bei hydrostatischer Druckspannung in der Matrixkonstituente. Wenn die hydrostatische Druckspannung in der Matrixkonstituente den Grenzwert überschreitet, wird die Stärke der Matrix- und Faserkonstituenten proportional zum Niveau der hydrostatischen Druckspannung in der Matrixkonstituente nach oben skaliert.

Der Grenzwert der durchschnittlichen hydrostatische Druckspannung der Matrix ist eine experimentell bestimmte Größe, die in Indexschreibweise durch sigmakk supmstar bezeichnet wird, wobei sigmakk supmstar < 0 ist. Vorausgesetzt, dass die durchschnittliche hydrostatische Druckspannung der Matrix ( sigmakk supm ) negativ und sigmakk supms var < sigmakk supmstar ist, wird die Längsscherfestigkeit der Matrixkonstituente erhöht auf

Dabei ist s12 supm die durchschnittliche Längsscherfestigkeit der neuen Matrix und s12 sup0 die durchschnittliche Längsscherfestigkeit der ursprünglichen Matrix. Ein Verhältnis der hydrostatischen Verstärkung Sratio wird berechnet als Sratio = (s12 supm)2/(s12 sup0)2. Dieses Verhältnis wird verwendet, um alle Koeffizienten der Ausfallkriterien der Matrix- und Faserkonstituenten zu erhöhen über

a142a

und

a142b

Dabei sind ai supm0 und ai supf0 die ursprünglichen Verstärkungskoeffizienten, die in den Fehlerkriterien für die Matrix- bzw. Faserkonstituenten angezeigt werden.

Weitere Informationen zur Funktion für die hydrostatische Verstärkung finden Sie im Theoriehandbuch.