Arbeiten mit Netzgeometrie

Sie können Netzgeometrie importieren und exportieren, Arbeitselemente hinzufügen, Netzgeometrie abhängig machen, messen, Oberflächen erstellen und weitere Aufgaben ausführen.

Netzgeometrie ist eine gängige Austauschwährung für 3D-Modelle. Netzdaten lassen sich zwar in einem nativen CAD-Format speichern, werden häufig aber in einem neutralen Format wie STL oder OBJ übertragen oder weitergegeben.

Verwenden Sie Netzdaten als Referenzgeometrie in Baugruppen, und vermeiden Sie durch die Angabe einer räumlichen Referenz für den Entwurf von Komponenten später anfallende Überarbeitungskosten.

Da Netzdaten aus Dreiecken bestehen, wirkt sich die Export-Auflösung der Daten darauf aus, wie die Daten in Zeichnungsanmerkungen angezeigt und interpretiert werden. Netzgeometrie wird mit unterschiedlicher Wiedergabetreue angezeigt - abhängig von der Datenauflösung und dem Inventor-Dokument, in dem sie verwendet wird.

Sie können mit Netzgeometrie in der gleichen Weise arbeiten, wie mit Volumenkörper- oder Flächengeometrie. Ihnen stehen z. B. folgende Möglichkeiten zur Verfügung:

• Interoperabilität und Zusammenarbeit

  • Importieren von OBJ- oder STL-Geometrie in ein Bauteil- oder Baugruppenmodell

    Anmerkung: Netzmodelle können nicht als Referenzmodelle importiert werden, sondern nur als konvertierte Modelle. Sie sind nicht mit der ursprünglichen Datei verknüpft. Wenn das ursprüngliche Modell geändert wird, muss der Importvorgang wiederholt werden.

  • Exportieren von Geometrie (Volumenkörper, Fläche oder Netz) im OBJ-, STL- oder DWF-Format

• Bauteil- und Baugruppenmodellierung

  • Erstellen von Flächen aus ausgewählten Netzfacetten
  • Hinzufügen von mit Netzgeometrie verknüpften Arbeitselementen
  • Erstellen von 2D-Skizzen auf planaren Netzflächen
  • Projizieren von Netzkanten und Scheitelpunkten in 2D-Skizzen
  • Verwenden der Schnittansicht
  • Anwenden der Befehle Abstand messen oder Winkel messen auf Netzgeometrie
  • Zuweisen von Darstellungen zu Netzobjekten
  • Definieren und Verwenden von Ansichtsdarstellungen
  • Verwenden der Befehle Zusammenfügen, Gelenk und Abhängig machen zur Ableitung von Beziehungen

• Präsentationen

  • Netzobjekte werden genauso behandelt wie Volumenkörper-Objekte und können wie jedes andere Objekt individuell verändert werden.
  • Netzobjekt-Punkte und Kanten können für die Richtung der Positionsveränderung verwendet werden.

• Zeichnungen

  Da davon ausgegangen wird, dass Netzdaten zu Referenzzwecken verwendet werden, wird nur eingeschränkte Unterstützung für Zeichnungen bereitgestellt. Netzobjekte werden in Zeichnungen wie folgt verwendet:

  • Objekte werden in präzisen und Rasterzeichnungsansichten - Erst-, projizierte, Hilfs-, Schnitt- und Detailansichten - angezeigt.
  • Objekte können beschriftet werden, jedoch nicht im gleichen Ausmaß wie Volumenkörper und B-Rep-Objekte.
  Anmerkung: Für Netzkanten gibt es keine individuelle Option zum Umschalten der Sichtbarkeit. Vorgabemäßig sind sie sichtbar.

Ansichtsnavigation

Beim Navigieren der Ansicht mit Drehen, Schwenken und Zoomen empfehlen wir, die Modelldarstellung auf den visuellen Stil Schattiert einzustellen. Netzmodelle bestehen aus vielen Flächen, Kanten und Scheitelpunkten, die sich bei bestimmten Darstellungsaufgaben auf die Grafikleistung auswirken können.

Beispiel für die Verwendung von Netz und Netzfläche einpassen beim Zeichnen

Szenario: Eine Baugruppe umfasst Netzreferenzgeometrie mit niedriger Auflösung. Ich benötige in der Baugruppenzeichnung eine Bemaßung zwischen dem Mittelpunkt einer Bohrung in der Netzreferenzgeometrie und einem Element in einer von mir entworfenen Volumenkörperkomponente.

Ein Netz mit niedriger Auflösung kann nicht mit einer Bohrungsmittellinie beschriftet werden, da die Tesselation zu grob ist. Wie kann dies für die Zeichnung gelöst werden?

1. Verwenden Sie im Netzmodell die Option Netzfläche einpassen, um Flächen für eine Montagebohrung in der Anordnung zu erstellen, die mit Bemaßungen referenziert werden muss.
2. Erstellen Sie mithilfe von Netzfläche einpassen die Bohrung im Gussteil, deren Achse für die Anordnung verwendet wird.
3. Rufen Sie den Befehl Radialanordnung auf, und wählen Sie die Fläche der Montagebohrung aus, die Sie im 1. Schritt erstellt haben.
4. Klicken Sie auf Drehachse, und wählen Sie die Fläche der Bohrung im Gussteil aus.
5. Klicken Sie auf OK.
6. Mithilfe der Zeichnungswerkzeuge können Bemaßungen zwischen dem Netz mit B-Rep-Objekten und dem Volumenkörpermodell des Bauteils erstellt werden.