Hohlkehlenerweiterung - Referenz

Ermitteln Sie Hohlkehlendurchgänge für das angegebene Werkzeug.

Die Einstellung Übermäßige Stärke ermöglicht Ihnen, Hohlkehldurchgänge für das von Ihnen angegebene Werkzeug zu ermitteln, indem Sie die Durchgänge zunächst mit einem verdickten Werkzeug berechnen und dann das angegebene Werkzeug zwischen die Bitangentenpunkte des größeren Werkzeugs auf die Flächen projizieren. Dies ermöglicht es, Werkzeugwege entlang einer Eckenabrundung zu ermitteln, deren Rundungsradius geringfügig größer als der Werkzeugradius ist.

Diagramm Hohlkehle, Übermäßige Stärke

a) Die ideale Position eines kleinen Werkzeugs an einer größeren Abrundung hat nur einen Kontaktpunkt und wird nicht erkannt. b) Mit Übermäßige Stärke wird ein größeres Werkzeug für die Berechnung verwendet, und es werden zwei Kontaktpunkte geliefert. c) Die resultierende Werkzeugposition wird ermittelt, indem das Werkzeug auf halbem Wege zwischen dem kleinen und dem Werkzeug mit übermäßiger Stärke auf die Oberfläche projiziert wird.

Beispiel: Wenn Sie eine Rundung mit einem Radius von 5 mm mit einem Werkzeug mit einem Eckradius von 4.5 mm (z. B. einem 9-mm-Kugelfräser) bearbeiten möchten, können Sie den Erweiterungsparameter auf 0.5 mm festlegen. Damit werden die Werkzeugwege so berechnet, als hätten Sie einen 10-mm-Kugelfräser verwendet, aber der Werkzeugweg wird so angepasst, dass die Bearbeitung mit einem 9-mm-Werkzeug erfolgen kann.

Wichtig: Durch die Verwendung von Übermäßige Stärke entsteht ein Versatzfehler, wie anhand des Unterschieds zwischen der idealen Position in Abbildung a) und der tatsächlich berechneten Position in Abbildung c) zu sehen ist. Dieser Fehler ist proportional zur Erweiterungsgröße. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, den Erweiterungswert generell so klein wie möglich zu halten.