Sicherheitsfaktor-Terminologie
Wenn man von Sicherheitsfaktoren spricht, werden die folgenden Begriffe häufig verwendet:
- Konstruktionsbeiwert: Dies ist der minimal zulässige Sicherheitsfaktor, den eine Konstruktion erreichen sollte. Dies ist ein Wert, der durch die entsprechenden Gesetze, Konstruktionsnormen und zulässigen Verfahren vorgegeben ist. Er darf nicht mit dem tatsächlichen resultierenden Sicherheitsfaktor einer Konstruktion (nächster Punkt) verwechselt werden.
- Sicherheitsfaktor (oder Sicherheitsbeiwert): Dies ist der tatsächliche resultierende Sicherheitsfaktor, der aus den Spannungsergebnissen und der Materialstreckgrenze oder Zugfestigkeit (wie zuvor auf dieser Seite definiert) berechnet wird.
- Sicherheitsspielraum: Diese Angabe ist ein Maß für die zusätzliche Kapazität eines Bauteils oder einer Struktur. Wenn das Bauteil dem größten erwarteten Belastungsszenario ausgesetzt wird, gibt der Sicherheitsspielraum an, wie viel mehr Belastung der gleichen Größe das Bauteil noch aushält, bevor es versagt. Einfach ausgedrückt: Sicherheitsspielraum = Sicherheitsfaktor - 1. Wenn ein Bauteil z. B. über einen Sicherheitsfaktor von 2.5 verfügt, lautet der Sicherheitsspielraum 1.5 (2.5 - 1), d. h., dass die angewendete Last eineinhalb Mal vergrößert werden kann, bevor das Bauteil versagt.