Obwohl bei keinem der Kontakttypen eine Durchdringung zulässig ist, können Sie beim Definieren eines manuellen Kontakts den Durchdringungstyp auf Symmetrisch oder Unsymmetrisch setzen. Symmetrisch ist die Vorgabeeinstellung und verhindert Kollisionen zwischen zwei Bauteilen. Anders ausgedrückt: Ein Körper kann nicht durch den anderen durchdrungen werden. Allerdings ist es zum Lösen die zeitaufwendigste Option.
Mit dem Durchdringungstyp Unsymmetrisch sind Lasten zulässig, die Kollisionen zwischen Bauteilen verursachen. Dies bedeutet, dass ein Körper den anderen durchdringen kann. Dies ist eine gute Option, um Lösungszeit für gut verknüpfte Kontaktflächen zu sparen, wenn beide Flächen flach sind oder dieselbe Krümmung aufweisen und die angewendeten Lasten keine Kollision verursachen. Bei geeigneten Anwendungen macht der unsymmetrische Kontakt die Lösungsphase effizienter. Verwenden Sie diese Option jedoch NICHT, es sei denn, Sie sind sich ganz sicher, dass Lasten keine Interferenzen verursachen.
Bei jedem Kontaktpaar wird ein Körper als primärer Körper und der andere als sekundärer Körper bezeichnet. Der Unterschied zwischen Primär und Sekundär ist wichtig, wenn Sie den Unsymmetrischen Durchdringungstyp wählen, wie unten beschrieben.
Symmetrisch:
Diese Einstellung ist der vorgegebene Durchdringungstyp. Der Kontakt wird unter den folgenden beiden Bedingungen erkannt und erzwungen:
Unsymmetrisch:
Kontakt wird nur erkannt, wenn ein Knoten auf dem sekundären Körper eine Elementfläche auf dem primären Körper berührt.
In der folgenden Abbildung fällt ein kleiner rechteckiger Körper mit nur einem Netzelement durch die Schwerkraft auf einen größeren dreieckigen Körper mit einem relativ groben Netz aus vier Elementen. Hellblau zeigt den primären Körper und gelb den sekundären Körper.
Abbildung 1: Durchdringung wird dargestellt, wobei (a) symmetrisches Kontaktverhalten und (b) unsymmetrisches Kontaktverhalten zeigt.
In den Gruppenbildern (a), die das symmetrische Kontaktverhalten zeigen, tritt keine Durchdringung auf, weder in das Rechteck noch in das Dreieck. Unabhängig davon, welches Bauteil der primäre Körper und welches der sekundäre Körper ist, gleitet der Block entlang der geneigten Fläche des dreieckigen Bauteils.
In den Gruppenbildern (b), die das unsymmetrische Kontaktverhalten zeigen, tritt eine Durchdringung sowohl im Rechteck als auch im Dreieck auf, je nachdem, welcher Körper der primäre Körper und welcher der sekundäre Körper ist.