Bewehrungsabhängigkeiten

Mithilfe von Bewehrungsabhängigkeiten legen Sie die Geometrie der einzelnen Bewehrungsexemplare relativ zum dazugehörigen Betonbasisbauteil fest und sperren diese Ausrichtung.

Bewehrungselemente weisen die folgenden besonderen Eigenschaften auf:

Bei abhängigen Elementen wie Fenstern in Wänden wird ein Teil der Geometrie durch ihre Basisbauteile bestimmt, und sie werden möglicherweise zusammen mit diesen verschoben. Diese Elemente weisen jedoch auch vordefinierte, feste Bemaßungen auf, die sich aus ihrer Familie und/oder ihrem Typ ergeben. Um das Fenster an seiner Position relativ zu einer bestimmten Kante seines Basisbauteils (der Wand) zu fixieren, wird eine gesperrte Bemaßung benötigt.

Bewehrung passt sich hingegen an beliebige Bemaßungen an. Ihre Position und Geometrie wird automatisch unter Berücksichtigung der Geometrie ihres Basisbauteils und des Vorhandenseins anderer Bewehrungselemente festgelegt. Nachdem die Geometrie festgelegt ist, wird sie bei Änderungen am Modell automatisch entsprechend den zugewiesenen Abhängigkeiten angepasst und verschoben.

Typen von Bewehrungsabhängigkeiten

Bewehrungsabhängigkeiten richten die Ebene der Bewehrungsgriffe wie folgt an planaren Referenzen aus:

  • Oberflächen von Betonelementen
  • Ebene der Griffe von Bügelbewehrungen (nur Stäbe in Standardformen)
Anmerkung: Bei bogenförmiger Bewehrung sind Abhängigkeiten relativ zu konzentrischen Basisbauteilflächen möglich.
In den meisten Fällen muss die Ebene der Bewehrungsgriffe parallel zur Referenzebene liegen. Die Griffe an den Enden der Stäbe können jedoch auch in Winkeln von bis zu 60 Grad an Ebenen ausgerichtet werden.

Sie können die folgenden Typen von Abhängigkeiten festlegen:

  • Bewehrungsüberdeckung
  • Andere Bewehrung (Ebene der Griffe von Bügelbewehrungen)
  • Oberfläche des Basisbauteils
In der folgenden Abbildung werden unterschiedliche Abhängigkeiten für einen Bügel und vier einfache gerade Stäbe angewendet.
  • Stab A: Abhängigkeit relativ zu Bewehrungsüberdeckung an Trägeroberfläche oben
  • Stab B. Abhängigkeit relativ zu Bügel des anderen Bewehrungselements
  • Stab C. Abhängigkeit relativ zur nächstgelegenen Fläche des Basisbauteils (S).
  • Stab D. Sonderfall für eine Abhängigkeit: Für gerade Stäbe in Längsrichtung, die nahe einer Biegung des Bügels platziert werden, können Abhängigkeiten relativ zu bestimmten Positionen entlang der Biegung des Bügels festgelegt werden. Dies können z. B. die durch die 45-Grad-Winkelschritte bei 0°, 45°, 90°, 135° usw. definierten Punkte sein. Für die Abhängigkeiten wird ein Versatz festgelegt, um den Längsstab an der gewünschten Winkelposition an der Innenseite der Bügelbiegung zu platzieren.

Vorgegebene Rangfolge der Referenzen für Abhängigkeiten

Abhängigkeiten für platzierte Bewehrung werden per Vorgabe in der folgenden Reihenfolge definiert:

  1. (Nur gerade Stäbe) Der Stab sucht die Referenzpunkte auf der Biegung der Bügelbewehrung, um Abhängigkeiten für die Griffe zur Positionierung seiner Kanten und Ebenen zu definieren.
  2. Der Stab sucht nach der nächstgelegenen Oberfläche der Bewehrungsüberdeckung am Basisbauteil. Bei Standardstäben wird außerdem nach Formgriffen von Bügelbewehrungen gesucht, wobei alle Überdeckungen am Basisbauteil, die bereits mit einem Bügel verbunden sind, ignoriert werden.
  3. Wenn innerhalb des benötigten Toleranzbereichs weder eine Überdeckungsoberfläche noch ein Bügel gefunden wird, wird nach der nächstgelegenen Oberfläche des Basisbauteils gesucht, unabhängig davon, ob dort eine Überdeckung vorhanden ist oder nicht. Eine Abhängigkeit, die einen konstanten Abstand zu dieser Oberfläche sicherstellt, wird erstellt.

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