Bei einem guten Übergang gehen zwei Clips nahtlos ineinander über. Die Bewegung durch den Übergang muss natürlich wirken, so, als ob die Bewegung als eine einzige, längere Bewegungssequenz aufgenommen worden wäre. Wie beim AB-Rollen-Übergang in der Video-Bearbeitung wird in beiden Clips ein passender Abschnitt für den Übergang vom Quell-Clip zum Ziel-Clip ausgewählt. Geschwindigkeitsunterschiede zwischen dem Quell-Clip und dem Ziel-Clip werden in der Übergangsphase ausgeglichen, sodass ein nahtloser Übergang entsteht. Wenn Clips an ein Skript angehängt werden, werden geeignete Start-Frames im Ausgangs- und Ziel-Clip als Vorgabe über die Option "Minimaler Bewegungsverlust" gesucht. Optimierte Übergänge können über die Option "Übergang optimieren" in der rechten oberen Ecke im Übergangs-Editor berechnet werden. Optimierte Übergänge verwenden zur Berechnung von Übergängen ein Verfahren, das das Schleifen der Füße auf ein Minimum reduziert. Die Berechnung von optimierten Übergängen dauert zwar etwas länger, führt jedoch zu äußerst gleichmäßigen Bewegungsabläufen.
Die Nahtstelle zwischen zwei Clips wird im Bewegungsflussdiagramm zwar nur durch einen einzigen Pfeil dargestellt, jedoch können beliebig viele Übergänge für diese Nahtstelle im Übergangs-Editor benannt und gespeichert werden. Sie können im gleichen Skript zum Beispiel fünf verschiedene Übergänge zwischen zwei gegebenen Clips erstellen. All diese Übergänge bleiben in einem neuen Skript verfügbar, in dem dieselben beiden Clips verarbeitet werden. Sie können sich das Bewegungsflussdiagramm als einen Datenspeicherbereich vorstellen. Auch wenn alle Skripts gelöscht werden, bleiben die Übergänge erhalten und können in einer MFE-Datei gespeichert werden.
Bei der Erstellung eines Skripts werden zwischen den Clips Vorgabeübergänge erzeugt. Vorgabeübergänge sind schnell zu berechnen und weisen einen minimalen Bewegungsverlust auf. Die beste Qualität weisen jedoch optimierte Übergänge auf. Nach dem Öffnen des Übergangs-Editors sollten Sie zunächst die optimierten Übergänge (oben rechts im Dialogfeld) ausprobieren, bevor Sie die Übergänge manuell bearbeiten.
Die Dauer des Übergangs wird im Feld "Länge" festgelegt. Bei einem Wert von 10 zum Beispiel wird ein Übergang von 10 Frames zwischen dem Ausgangs- und dem Ziel-Clip erstellt. Während der Übergangsphase wird die Geschwindigkeit des Quell-Clips mit der des Ziel-Clips interpoliert. Wenn der Übergang zwischen dem letzten Frame des Quell-Clips und dem ersten Frame des Ziel-Clips stattfindet und für "Länge" der Wert 10 gesetzt ist, wird der letzte Frame des Quell-Clips mit den ersten 10 Frames des Ziel-Clips interpoliert.
Die manuelle Einstellung des Start-Frames für den Quell- und den Ziel-Clip bietet Ihnen die größtmögliche Kontrolle. Sie können unerwünschte Bewegungen in den beiden Clips vermeiden und bestimmen, welche Start-Frames sich am besten eignen.
In den Zahlenauswahlfeldern im Bereich "Ghost" können Sie den Quell-Clip und den Ziel-Clip einsehen und weiterspulen, indem Sie Strichmännchen (Ghosts) anzeigen lassen. Das gelbe Strichmännchen stellt den Quell-Clip dar, das rote den Ziel-Clip. Wurde für beide Clips ein geeignetes Start-Frame gefunden, kopieren Sie die Frame-Werte mit der Option "Start-Frame" festlegen im Bereich "Ghost" in die Felder für das Start-Frame unter "Quell-Clip" und "Ziel-Clip".
Wenn Sie den Zeitschieber über die Übergangsphase ziehen, können Sie den Übergang des Bipeds vom gelben (Quelle) zum roten Strichmännchen (Ziel) sehen.
Mit "Rollen" und "Fest" legen Sie fest, ob sich ein Clip am Übergang in Bewegung befindet (Rollen) oder ob von ihm nur ein Einzel-Frame angezeigt wird (Fest). Im Feld "Winkel" können Sie die Richtung des Ziel-Clips ändern.
Der Übergangs-Editor enthält außerdem Parameter, mit denen Sie neue Übergänge erstellen und benennen, gespeicherte Übergänge durchgehen, zum Start-Frame des Übergangs wechseln, die Parameter für den automatischen Übergang einstellen oder den nächsten Übergang im Skript aktivieren können.
Sie können alle Übergänge und ihre Attribute in einer MFE-Datei speichern.
Unter Anpassen von Übergängen wird beschrieben, wie Sie Übergänge manuell oder automatisch anpassen können.
Übergänge werden durch einen Geschwindigkeitsabgleich der beiden Clips berechnet. Abrupte Geschwindigkeitsänderungen können durch längere Übergänge abgemildert werden.
Der Winkel des Ziel-Clips wird automatisch für die Körpereinpassung zwischen den beiden Clips optimiert, wenn sich die Start-Frame-Werte ändern. Mit dem Winkel ändern Sie die Richtung des Ziel-Clips.
Im Übergangs-Editor wird der vorherige Übergang angezeigt, der Zeitschieber wird auf das Start-Frame des vorherigen Übergangs gesetzt, und in der Übergangsspur wird der vorherige Clip markiert.
Im Übergangs-Editor wird der nächste Übergang angezeigt, der Zeitschieber wird auf das Start-Frame des nächsten Übergangs gesetzt, und in der Liste "Skripts" wird der nächste Clip markiert.
Über die Optionen im Dialogfeld "Übergangsoptimierung" können Sie festlegen, über welchen Bereich der Optimierungsalgorithmus nach Übergängen suchen soll.
In den Zahlenauswahlfeldern im Bereich "Ghost" können Sie den Quell-Clip und den Ziel-Clip einsehen und weiterspulen, indem Sie Strichmännchen (Ghosts) anzeigen lassen. Das gelbe Strichmännchen stellt den Quell-Clip dar, das rote den Ziel-Clip. Die Bipeds aus beiden Clips sind unter Umständen beim Spulen noch weit voneinander entfernt. Der Ziel-Clip verändert jedoch seine Position, nachdem Sie auf "Start-Frame festlegen" klicken. Wenn ein geeignetes Start-Frame gefunden wurde, klicken Sie auf "Start-Frame festlegen", damit die Werte aus dem Feld "Frame" in das Feld "Start-Frame" übertragen werden. Achten Sie darauf, ob der Status der Fußposition im angegebenen Feld korrekt ist.
Bestimmen Sie mit dem Zahlenauswahlfeld "Frame" ein passendes Start-Frame für den Quell- und den Ziel-Clip, indem Sie die Positionen beider Strichmännchen miteinander vergleichen, und klicken Sie dann auf "Start-Frame festlegen".
Der Ziel-Clip wird gedreht und neu positioniert, sodass die beiden Bipeds übereinstimmen. Mit dem Zahlenauswahlfeld "Winkel" ändern Sie die Ausrichtung des Ziel-Clips.
Mit diesen Steuerelementen können Sie den Übergang vom Übergangs-Editor aus wiedergeben.