Unteroperator Betragsänderung

Mit dem Unteroperator Betragsänderung können Sie die Anzahl der Partikel durch Ableitung neuer Partikel oder Löschen vorhandener Partikel ändern. Bei der Ableitung können Sie die Ableitungseigenschaften und -details mit dem Ausgabe-neu-Unteroperator in benutzerdefinierten Kanälen aufzeichnen. Außerdem bestimmt bei der Ableitung der Wert der Ganzzahleingabe die Anzahl der neuen Partikel.

Vorgehensweise

Die Betragsänderung ist einer der komplexesten Unteroperatoren im Hilfsmittelsatz zur erweiterten Datenbearbeitung. Um besser zu verstehen, wie sie funktioniert, bieten wir folgendes Beispiel: einfache Ableitung.

Für den Einsatz des Betragsänderungs-Unteroperators müssen Sie mit den anderen Unteroperatoren vertraut sein. Dieses Beispiel veranschaulicht nur die einfachste Verwendungsmöglichkeit des Betragsänderungs-Unteroperators.

Anmerkung: In dieser Szene bewegen sich die ursprünglichen (übergeordneten) Partikel entlang des Symbolpfeils der PF-Quelle, wie vom standardmäßigen Geschwindigkeitsoperator definiert, während sich die abgeleiteten Partikel in unterschiedliche Richtungen bewegen.

Für den weiteren Verlauf des Beispiels öffnen Sie die Datei SimpleSpawn.max .

Beispiel: Verwendung des Unteroperators Betragsänderung:

  1. Fügen Sie einen Betragsänderungs-Unteroperator hinzu. Belassen Sie die Einstellung des Typs auf Ableiten und wählen Sie Ganzzahl als Additiv. Als Nächstes vernetzen Sie seine Eingabe mit einem Skalar-Unteroperator mit Ausgabetyp = Ganzzahl.

    Der Ganzzahlwert des Skalar-Unteroperators steuert die Intensität des Ableitungsprozesses.

  2. Erstellen Sie einen benutzerdefinierten Kanal durch Hinzufügen eines Ausgabe-neu-Unteroperators mit Datentyp = Boolesch, um die Ableitung aufzuzeichnen.
  3. Setzen Sie Ausgabe neu Ausführungsreihenfolge auf 1. Dadurch wird Betragsänderung Ausführungsreihenfolge automatisch auf 2 gesetzt: Der benutzerdefinierte Kanal wird erstellt, bevor die Betragsänderung ausgeführt wird.
  4. Aktivieren Sie im Bereich Betragsänderungs-Unteroperator Ableitung in Daten aufzeichnen die Option Ist aktuell Abgeleitet. Klicken Sie auf die Schaltfläche Keine und wählen Sie den Ausgabe-neu-Unteroperator aus.

    Dadurch werden die abgeleiteten Daten im benutzerdefinierten Kanal aufgezeichnet.

  5. Um den abgeleiteten Prozess zu sehen, ändern Sie die Geschwindigkeit der abgeleiteten Partikel (Geschwindigkeitsvektor = [25, 0,0], Abweichung = 180) und aktivieren Sie Als Geschwindigkeitswert verwenden.

    Der hier verwendete Vektor-Unteroperator mit Abweichung trennt einzelne abgeleitete Partikel untereinander und vom übergeordneten Partikel

  6. (erforderlich für den Datentest). Zum Ausfiltern der abgeleiteten Partikeln von den ursprünglichen fügen Sie einen Ausgabetest-Unteroperator ein. Der Ausgabetest fordert die Daten aus dem benutzerdefinierten Kanal an; aus diesem Grund wird ein neuer Eingabe-benutzerdefiniert-Unteroperator erstellt.

In der aktuellen Form ist dieses Beispiel nur ein Teil des normalen Ableitungstests, aus dem Sie einen benutzerdefinierten Ableitungsprozess erstellen können. Beispiel: Statt mit dem Skalar-Unteroperator den Additivbetrag für die Ableitung zu definieren, können Sie Ihre eigenen Schemata erstellen und die Ableitungsanzahl basierend auf der Position des übergeordneten Partikels berechnen. Eine andere Möglichkeit für Experimente sind Änderungen am Vektor-Unteroperator (der die Geschwindigkeit der abgeleiteten Partikel definiert).

Dieses Beispiel zeigt die Mindestanforderungen für einen Ableitungsprozess. Der Betragsänderungs-Unteroperator allein reicht dazu nicht aus. Hier geht es also darum, Grundlagen und Hintergrundinformationen zu vermitteln. Nachdem Sie das Fundament gelegt haben und sehen, dass es funktioniert (d. h., dass die Ableitung sichtbar ist), ist es einfacher, Änderungen vorzunehmen und darauf aufzubauen.

Benutzeroberfläche

Typ
Der Typ bestimmt, ob die Betragsänderung Partikel erzeugt (ableitet) oder löscht. Wenn Typ auf Löschen gesetzt ist, sind nur die Steuerelemente Falsch für Löschen/Wahr für Löschen und Ausführungsreihenfolge verfügbar. Vorgabe = Ableiten.
Ganzzahl als Betrag/Additiv
Die ganzzahlige Dateneingabe des Betragsänderungs-Operators definiert die Anzahl der abgeleiteten Partikel. Verwenden Sie diese Option, um zu bestimmen, als was die eingehenden Daten gelten sollen:
  • Betrag Der ganzzahlige Wert legt fest, wie viele Partikel das übergeordnete Partikel ersetzen werden. Das bedeutet, er definiert die Gesamtanzahl der Partikel; dazu gehören das übergeordnete und die davon abgeleiteten. Der Eingabewert 0 bedeutet, dass das übergeordnete Partikel gelöscht wird. 1 bedeutet, dass das Partikel keine Ableitung generiert usw.
  • Additiv Der ganzzahlige Wert definiert die Anzahl der abgeleiteten Partikel. Der Eingabewert 0 bedeutet, dass das Partikel keine Ableitung generiert. 1 bedeutet, dass pro übergeordnetes Partikel ein abgeleitetes erzeugt wird usw.
Falsch/Wahr für Löschen
Nur verfügbar, wenn Typ = Löschen. Das ist die einzige Funktion der Option Löschen. Der Eingabetyp des Unteroperators wird auf Boolesch gesetzt: Wenn die eingehenden Daten den gleichen Wert aufweisen wie die ausgewählte Option (falsch = 0, wahr = 1), werden die Partikel im Ereignis gelöscht.
Partikelalter zurücksetzen
Wenn diese Option aktiviert ist, wird das Alter der Partikel im Ereignis auf 0 zurückgesetzt.
Abgeleitet als Neu in Ereignis
Alle Partikel verfügen über einen standardmäßigen Datenkanal namens Neu in Ereignis, der die Partikel angibt, die gerade erst in das Ereignis eingetreten sind, entweder durch Erstellung oder durch Übertragung aus einem anderen Ereignis. Die Daten aus Neu in Ereignis werden von zahlreichen Operatoren genutzt, um bestimmte Eigenschaftsdaten für Partikel zu initialisieren. Mit dieser Option können Sie wählen, ob die abgeleiteten Partikel mit diesem Datenkanal markiert werden sollen. Wenn diese Option aktiviert ist, gilt ein abgeleitetes Partikel als neu und löst daher die Initialisierung bestimmter Daten durch andere Operatoren aus. Wenn sie deaktiviert ist, gilt das abgeleitete Partikel nicht als neu, sodass es diese Daten vom übergeordneten Partikel übernimmt.

Bereich Prioritäts- und Ausführungsreihenfolge

Weitere Informationen finden Sie unter Prioritäts- und Ausführungsreihenfolge.

Bereich Ableitung in Daten aufzeichnen

Mit diesen Steuerelementen können Sie die Ableitungseigenschaften und -details in benutzerdefinierten Kanälen aufzeichnen. Die benutzerdefinierten Kanäle müssen im Vorhinein mit dem Ausgabe-neu-Unteroperator erstellt werden. Die Daten in den benutzerdefinierten Kanälen werden bei der Ausführung der Betragsänderung aktualisiert. Um diese Daten abzurufen, müssen Sie sie daher aus den benutzerdefinierten Kanälen (in der Regel mit dem Eingabe-benutzerdefiniert-Unteroperator) im Datenstrom mit einem höheren Ausführungsreihenfolgenwert als im Betragsänderungs-Unteroperator anfordern.

Um eines dieser Steuerelemente zu verwenden, aktivieren Sie es, klicken auf die betreffende Schaltfläche und geben im Dialogfeld Datenkanal auswählen den Kanal an.

Ist aktuell Übergeordnet
Boolesche Daten, um anzugeben, ob aus einem Partikel andere Partikel abgeleitet wurden
Ist aktuell Abgeleitet
Boolesche Daten, um anzugeben, ob ein Partikel kürzlich abgeleitet wurde
Übergeordnete ID
Ganzzahl mit der Erzeugungs-ID des übergeordneten Partikels einer Ableitung. Die ID-Daten können im Eingabe-benutzerdefiniert-Unteroperator verwendet werden, der einen Ganzzahlkanal zum Abrufen von Daten aus anderen Partikel akzeptieren kann (Option I2 als Partikel-IDs verwenden). Die Anzeige ist -1, wenn ein Partikel nicht durch Ableitung in einem Betragsänderungs-Unteroperator entstanden ist. Nebenbei bemerkt können Sie dieselben Datenkanäle in mehreren Betragsänderungs-Unteroperatoren verwenden.
ID letztes abgeleitetes
Ganzzahl mit der Erzeugungs-ID des zuletzt abgeleiteten Partikels. Die Daten gelten nur für Partikel, aus denen mindestens ein Partikel abgeleitet wurde, und zwar nicht unbedingt im aktuellen Integrationsschritt, sondern insgesamt.
ID erstes abgeleitetes
Ganzzahl mit der Erzeugungs-ID des insgesamt ersten abgeleiteten Partikels. Dieses Partikel ist die älteste Ableitung eines übergeordneten Partikels. Diese Daten gelten wiederum nur für Partikel, aus denen mindestens ein Partikel abgeleitet wurde. Der Datenkanal ist nur verfügbar, wenn der Kanal Gesamtableitungsanzahl (siehe unten) definiert wurde.
ID aktuelles erstes abgeleitetes
Ganzzahl mit der Erzeugungs-ID des ersten abgeleiteten Partikels im aktuellen Integrationsschritt
ID ält./vorh. Obj. gleicher Ebene
Ganzzahl mit der Erzeugungs-ID des vorherigen gleichrangigen abgeleiteten Partikels. Diese Daten können verwendet werden, um Ketten von gleichrangigen abgeleiteten Partikeln zu erstellen. Der Datenkanal ist nur verfügbar, wenn die Kanäle Gesamtableitungsanzahl und ID letztes abgeleitetes definiert wurden. Die Daten sind in allen Integrationsschritten durchgehend; wenn ein Partikel also Ableitungen in mehreren Integrationsschritten generiert, können Sie trotzdem die gesamte Kette gleichrangiger Ableitungen für das übergeordnete Partikel erstellen.
Aktuelle Ableitungsanzahl
Ganzzahldaten, die angeben, wie viele Partikel pro übergeordnetem Partikel im aktuellen Integrationsschritt abgeleitet wurden
Gesamtableitungsanzahl
Ganzzahl, die die Gesamtanzahl abgeleiteter Partikelableitungen eines übergeordneten Partikels angibt
Aktuelle Ableitungsreihenfolge
Ganzzahl, die die Reihenfolge der Ableitungen im aktuellen Integrationsschritt angibt, und zwar von 0 bis N-1, wobei N für die Anzahl der Ableitungen eines übergeordneten Partikels im aktuellen Integrationsschritt steht. Die Daten können verwendet werden, um die Partikelposition im Raum anzupassen, z. B. um Partikel von der Position des letzten abgeleiteten Partikels im vorherigen Integrationsschritt an die aktuelle Position des übergeordneten Partikels zu verteilen und so eine Platzierung ähnlich jener des standardmäßigen Ableitungsoperators zu erreichen.