Der Unteroperator Funktion führt anhand eines oder zweier Eingabewerte (Operanden) mathematische Berechnungen aus. Der Unteroperator bietet eine Vielzahl von Funktionen, die jeweils vom Eingabetyp abhängen.
Anmerkung: Der Ausgabetyp des Funktions-Unteroperators ist der komplexere der beiden Operanden. Beispiel: Eine Funktion mit einem reellen und einem ganzzahligen Operanden gibt reelle Daten aus. Wenn ein anderer Datentyp ausgegeben werden soll, vernetzen Sie einen Konvertierungs-Unteroperator mit dem Funktions-Unteroperator.
Benutzeroberfläche

Bereich Erster Operand
Der erste Operand ist immer verfügbar. Auf die Bereichsfeldbeschriftung (Erster Operand) folgt die Bezeichnung der jeweiligen Unteroperatoreingabe. In der Abbildung oben ist dies beispielsweise die Vektoreingabe V1, gefolgt von (X). Das X bedeutet, dass der Eingabewert in der gewählten Funktion durch X ersetzt wird. Wenn z. B. der Typ Ganzzahl ist, der zweite Operand deaktiviert ist und Sie die Vorgabefunktion (in diesem Fall) Quadrat X*X verwenden, dient der eingegebene Wert als erster Operand, und der Funktions-Unteroperator gibt sein Quadrat aus.
- Typ
- Wählen Sie den Datentyp des ersten Operanden aus. Alle von den erweiterten Datenbearbeitungshilfsmitteln unterstützten Datentypen sind in der Dropdown-Liste auswählbar. Ausnahmen sind Komplex, Objekt, Paar und Gleich. Diese Auswahl bestimmt die Bereichsfeldbeschriftung und den entsprechenden Verbindungstyp für die Unteroperatoreingabe.
- Vor-Faktor
- Gibt einen reellen Wert an, mit dem der erste Operand multipliziert wird, bevor die Funktion angewendet wird. Vorgabe = 1,0.
In bestimmten Fällen ändert sich der Parameter Vor-Faktor zu einem der beiden folgenden Parameter:
- Mischfaktor
- Nur verfügbar, wenn die Funktion Interpolation ausgewählt ist. Der Mischfaktor bestimmt die Interpolationsrate der beiden Operanden. Bei einem Mischfaktor von 0.5 werden beispielsweise beide Eingaben zu gleichen Teilen berücksichtigt. Bei der Interpolation ergibt die Summe der Anteile immer 1.0. Der Mischfaktor bestimmt den Anteil der ersten Eingabe. Da die Summe 1.0 ergeben muss, beträgt der Anteil der zweiten Eingabe 1.0 minus den Mischfaktor.
- Versatz
- Nur verfügbar, wenn Sie einen einzelnen Operanden (den ersten) vom Typ Ganzzahl oder Reell in der Funktion Identität verwenden. Der Versatzparameter ist ein schneller Weg zum Erhöhen oder Verringern des Werts in einem Datenkanal um einen fixen Betrag, bei dem der Aufwand zur Erstellung zusätzlicher Datenoperatoren entfällt.
- R3
- Wenn diese Option aktiviert ist, wird dem Unteroperator die R3-Eingabe hinzugefügt, mit der Sie alle Unteroperatoren verbinden können, die einen reellen Wert ausgeben. Dieser Vor-Faktor der Eingabe ersetzt den expliziten Vor-Faktor und wird mit dem ersten Operanden multipliziert, bevor die Funktion angewendet wird.
- Zweiten Operanden verwenden
- Wenn diese Option aktiviert ist, verwendet die Funktion zwei Operanden, sodass in der Dropdown-Liste andere Funktionen zur Verfügung stehen. Wenn sie deaktiviert ist, wird nur die Eingabe unter Erster Operand verwendet.
Bereich Zweiter Operand
Diese Steuerelemente sind nur verfügbar, wenn die Option Zweiten Operanden verwenden (siehe oben) aktiviert ist. In diesem Fall nimmt der Funktions-Unteroperator Berechnungen an zwei Eingabewerten vor. Je nach Typ des ersten Operanden kann der zweite Operand vom Benutzer ausgewählt werden oder nicht. Wenn der erste Operand beispielsweise ein Zeittyp ist, muss auch der zweite Operand ein Zeittyp sein. Die Verbindungen der Unteroperatoreingaben werden entsprechend konfiguriert.
Auf die Bereichsbeschriftung (Zweiter Operand) folgt die Bezeichnung der jeweiligen Unteroperatoreingabe. In der Abbildung oben ist dies beispielsweise die Matrixeingabe M2, gefolgt von (Y). Das Y bedeutet, dass der Eingabewert in der gewählten Funktion durch Y ersetzt wird. Wenn beispielsweise beide Eingabewerte vom Typ Zeit sind und Sie die Funktion Addition X+Y verwenden, wird der Eingabewert T2 mit dem Eingabewert T1 addiert.
- Typ
- Wählen Sie den Datentyp des zweiten Operanden aus, falls erforderlich. Die Dropdown-Liste ist nur verfügbar, wenn der erste Operand eine Ganzzahl, eine reelle Zahl oder ein Quaternion ist. In allen anderen Fällen legt die Software den gleichen Datentyp wie der erste Operand fest, und das Feld Typ ist schreibgeschützt. Die verfügbaren Datentypen in der Dropdown-Liste hängen vom ersten Operanden ab. Beispiel: Wenn der erste Operand eine Ganzzahl ist, kann der zweite nur eine Ganzzahl oder eine reelle Zahl sein.
- Vor-Faktor
- Gibt einen reellen Wert an, mit dem der zweite Operand multipliziert wird, bevor die Funktion angewendet wird. Vorgabe = 1,0.
- R4
- Wenn diese Option aktiviert ist, wird dem Unteroperator die R4-Eingabe hinzugefügt, mit der Sie alle Unteroperatoren verbinden können, die einen reellen Wert ausgeben. Dieser Vor-Faktor der Eingabe ersetzt den expliziten Vor-Faktor und wird mit dem zweiten Operanden multipliziert, bevor die Funktion angewendet wird.
- Funktion
- Wählen Sie die Formel für die Berechnung des Basisausgabewerts aus. Der Inhalt der Dropdown-Liste hängt vom Datentyp des ersten und des zweiten Operanden ab, falls dieser vorhanden ist. Die Funktionen sind selbsterklärend.
Bereich Ergebnis
- Typ
- Der Ausgabetyp des Funktions-Unteroperators. Bei einem einzelnen Operanden oder zwei Operanden desselben Typs ist dies immer der Datentyp des ersten Operanden. Bei zwei Operanden unterschiedlichen Typs ist der Ausgabetyp der jeweils komplexere der beiden Operanden. Beispiel: Eine Funktion mit einem reellen und einem ganzzahligen Operanden gibt reelle Daten aus. Wenn ein anderer Datentyp ausgegeben werden soll, vernetzen Sie einen Konvertierungs-Unteroperator mit dem Funktions-Unteroperator.
- Nach-Faktor
- Gibt einen Wert mit dem Datentyp des Ergebnisses an, mit dem das Ergebnis multipliziert wird, bevor die Funktion angewendet wird. Vorgabe = 1.0 oder 1.
- Parameter der Animationssync.
- Wenn Sie die Unteroperatorparameter animieren, kann die Software die Animation wahlweise auf alle Partikel ab dem Start-Frame der Animation bzw. dem ersten Frame des aktuellen Ereignisses oder auf der Grundlage des Partikelalters auf jedes Partikel anwenden. Folgende Optionen sind verfügbar:
- E5
- Wenn diese Option aktiviert ist, können Sie den Parameter der Animationssynchronisierung über einen Parameter-Unteroperator offenlegen und dem Benutzer eine Auswahlmöglichkeit geben. Aktivieren Sie E5, fügen Sie einen Parameter-Unteroperator mit Typ = Animationssync. hinzu, vernetzen Sie ihn mit der E5-Eingabe im Funktions-Unteroperator und machen Sie die Einstellung in der Partikelansicht über die Option Parameter offenlegen verfügbar.
- Nach Gruppen-ID einschränken
- Wenn diese Option aktiviert ist, können Sie einen Ganzzahldatenkanal für die Gruppen-ID festlegen, in dem der Funktions-Unteroperator ausgeführt werden soll. Legen Sie den Datenkanal durch Klicken auf die Schaltfläche Gruppen-ID-Datenkanal fest.
Diese Option ist nur unter folgenden Bedingungen verfügbar:
- Für Funktionen des Typs Alle, die in der Dropdown-Liste Funktion erscheinen, wenn die Option Zweiten Operanden verwenden deaktiviert ist
- Für Funktionen des Typs Durchschnitt, die in der Dropdown-Liste Funktionen erscheinen können, wenn Sie einen oder zwei Operanden verwenden
- Wenn Nach Gruppen-ID einschränken aktiviert ist und Sie eine Gruppen-ID festgelegt haben, wird die entsprechende Funktion auf alle Partikel mit dieser Gruppen-ID angewendet, aber auf keine anderen.
Hier ist ein Beispiel für diese Option:
Partikeldaten = 1 2 3 4 5 1 2 3 4 5
Funktion = Durchschnitt: Ergebnis = 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3
Nehmen wir jetzt an, dass Nach Gruppen-ID einschränken aktiviert ist und die Daten in der angegebenen Gruppen-ID-Datenkanal-Einstellung 1 1 1 2 4 4 4 4 4 8 lauten.
Die Gruppen-ID beschränkt die Berechnung des Durchschnittswerts auf jene mit derselben Gruppen-ID. Das Funktionsergebnis lautet also wie folgt (aus den ursprünglichen Partikeldaten): 2 2 2 4 3 3 3 3 3 5.
Im ursprünglichen Beispiel herrschte folgender Anwendungsfall: Die Partikel erhalten Gruppen-IDs anhand ihrer übergeordneten Partikel: Wenn Sie vom selben Partikel abgeleitet wurden, haben sie die gleiche Gruppen-ID. In diesem Fall bewegen sich die Partikel und kollidieren mit einem Netz. Sobald ein Partikel mit einem Netz kollidiert, sollen alle Partikel mit der gleichen Gruppen-ID in das nächste Ereignis springen.
Das erreichen Sie folgendermaßen: Sobald ein Partikel kollidiert, werden seine Daten von falsch zu wahr geändert. Anschließend wird ODER/Alle Partikel eingesetzt, mit der Option Nach Gruppen-ID einschränken aktiviert. Da Sie ODER in derselben Gruppe anwenden, wird der Wahr-Wert auf alle Partikel in der Gruppe übertragen.