Anhang A.4: Benutzermaterialkonstante 4: Nichtlinearität vor Ausfall

(Betrifft nur unidirektionale Verbundmaterialien, nicht verfügbar für gewebte Verbundmaterialien)

(Nur für Abaqus/Standard, nicht für Abaqus/Explicit verfügbar)

Die vierte Benutzer-Materialkonstante aktiviert oder deaktiviert die Funktion "Nichtlinearität vor Ausfall". Durch den Wert 1 wird die Funktion "Nichtlinearität vor Ausfall" aktiviert, während der Vorgabewert 0 die Funktion "Nichtlinearität vor Ausfall" deaktiviert.

Die Funktion "Nichtlinearität vor Ausfall" berücksichtigt die nichtlineare (abschwächende) Längsscherungsreaktion, die häufig bei faserverstärkten Verbundmaterialien vor dem endgültigen Ausfall zu beobachten ist. Diese zusätzliche Form von Nichtlinearität erzwingt eine Folge von drei diskreten Reduktionen der Längsschersteifheit des Materials der Matrixkonstituenten ( und ), die direkt zu einer Folge von drei diskreten Reduktionen der Längsschersteifheit des Verbundmaterials ( und ) führt. Die Erzwingung dieser drei diskreten Reduktionen in den Längsschermodulen wird vor dem Ausfall der Matrixkonstituenten -abgeschlossen, sodass sich eine abschwächende Wirkung auf die Längsscherung ergibt. Die Darstellung unten zeigt eine typische, in Längsrichtung gemessene Spannungs-Dehnungs-Kurve für eine undirektionale Kohle-Epoxid-Lage. Die Funktion "Nichtlinearität vor Ausfall" approximiert diese Art von nichtlinearer Längsscherreaktion mit einer aus vier Segmenten bestehenden, stückweise linearen Darstellung der Längsscherreaktion. Weitere Informationen zur Funktion "Nichtlinearität vor Ausfall" finden Sie im Theoriehandbuch. In Anhang C sind Details zu den diskreten Werten aufgeführt, die SDV1 während einer progressiven Fehleranalyse annehmen kann, wenn die Funktion "Nichtlinearität vor Ausfall" aktiviert ist.