Das Rendering kann durch mehrere gängige Schritte beschleunigt werden.
Um das Rendering eines Modells zu beschleunigen, werden verdeckte Flächen häufig entfernen oder außerhalb des Kamerabereichs befindliche Objekte verdeckt. Wenn Sie zudem sicherstellen, dass alle Flächennormalen in dieselbe Richtung ausgerichtet sind, kann der Rendering-Vorgang noch schneller ausgeführt werden.
Jede Fläche, aus der Sie ein Modell erstellen, besteht aus einzelnen Flächen. Flächen sind entweder drei- oder viereckig, und jede Fläche verfügt über eine nach außen und eine nach innen gerichtete Seite. Die Richtung, in die eine Fläche zeigt, wird definiert durch einen Vektor namens Normale. Die Richtung der Normalen gibt die Vorderfläche oder äußere Fläche an.
Wenn Normalen vereinheitlicht werden und in dieselbe nach außen zeigende Richtung weisen, verarbeitet der Renderer alle Flächen und rendert das Modell. Wenn Normalen umgedreht werden und nach innen zeigen, überspringt der Renderer diese und erstellt drei- oder viereckige "Löcher" im gerenderten Bild.
Wenn Sie ein solches Loch sehen, bedeutet dies üblicherweise Folgendes: 2 Seiten erzwingen ist auf der Palette Render-Einstellungen deaktiviert oder die Fläche ist im Modell physisch nicht vorhanden.
Wenn eine Fläche fehlt, müssen Sie sie manuell erneut erstellen. Bei mit 3DFLÄCHE gezeichneten Objekten wird die Richtung der Normalen dadurch bestimmt, wie eine Fläche in einem rechts ausgerichteten Koordinatensystem gezeichnet wird. Wenn Sie die Fläche gegen den Uhrzeigersinn zeichnen, weisen die Normalen nach außen. Wenn Sie sie im Uhrzeigersinn zeichnen, weisen die Normalen nach innen. Alle Flächen sollten auf dieselbe Art und Weise gezeichnet werden.
Die Normalen von Volumenkörperobjekten sind in der Regel richtig ausgerichtet. Dies kann bei der Erstellung von Modellen für das Rendern hilfreich sein.
Beim Rendern sucht der Renderer nach allen Normalen, die vom Ansichtspunkt aus nach außen gerichtet sind, und entfernt die zugehörigen Polygone. Dieser Schritt wird Rückseitenflächen ausschließen genannt und wird von der Option 2 Seiten erzwingen auf der Palette Render-Einstellungen gesteuert.
Nachdem die Rückseiten entfernt sind, setzt der Renderer einen Z-Pufferalgorithmus ein, um die relativen Abstände entlang der Z-Achse zu vergleichen. Wenn der Z-Pufferalgorithmus ergibt, dass sich zwei Oberflächen überlappen, entfernt der Renderer die Fläche, die theoretisch verborgen wäre. Die gesparte Zeit verhält sich proportional zur Anzahl der Flächen, die aus der Gesamtzahl der Flächen entfernt wurden.
Unter bestimmten Umständen empfiehlt es sich, diesen Schritt zu überspringen und die rückseitigen Flächen in der Zeichnung zu belassen (wenn das Objekt beispielsweise transparent ist, wenn Sie aufgrund seiner Form und Ausrichtung zwei Seiten davon sehen können oder wenn ein geöffnetes Objekt gerendert werden soll, dessen Ansichtswinkel einen Blick ins Innere gewährt). Transparenz hat auch Auswirkungen darauf, ob eine Fläche eine andere verdeckt oder nicht. Stellen Sie in dieser Situation sicher, dass 2 Seiten erzwingen aktiviert ist und alle Flächen unabhängig von der Richtung ihrer Normalen gerendert werden.
Wenn Sie eine Zeichnung rendern, die nicht zu diesem Zweck erstellt wurde, oder wenn das Modell mit einem anderen Produkt erstellt wurde, sollte 2 Seiten erzwingen aktiviert bleiben. Dadurch werden alle Flächen korrekt gerendert.
Jedes Objekt in einer Szene wird vom Renderer verarbeitet. Dies gilt auch für Objekte, die sich außerhalb des Kamerabereichs befinden und in der gerenderten Ansicht nicht angezeigt werden. Bei Modellen, die speziell zum Rendern entworfen wurden, wird eine gute Layerverwaltung empfohlen. Wenn Sie Layer mit Objekten deaktivieren, die nicht in dieser Ansicht angezeigt werden, können Sie das Rendering erheblich beschleunigen.