Informationen zum Verwenden von Arbeitsebenen im Komponenten-Builder

Arbeitsebenen werden verwendet, um eine Komponente, Positionsgeometrie und Beziehungen zwischen Komponentenelementen zu definieren.

Im Komponenten-Builder ist eine Arbeitsebene ein Modellelement, das die Position einer Ebene im dreidimensionalen Raum (3D) definiert. Dabei handelt es sich um eine unendliche Konstruktionsebene, die im Raum beliebig ausgerichtet werden kann. Sie kann von einer vorhandenen Arbeitsebene versetzt sein oder 3D-Geometrie referenzieren. Mithilfe einer Arbeitsebene definieren Sie die Geometrie, Bemaßungen, Abhängigkeiten und Längsschnitte, die das Komponentenmodell bilden. Arbeitsebenen unterstützen Sie beim Platzieren von Geometrie, die sonst nur schwer an der richtigen Position eingefügt werden könnte. Indem Sie Geometrie von Arbeitsebenen abhängig machen, können Sie ihre Position steuern. Mit Arbeitsebenen können Sie Beziehungen zwischen Elementen definieren und Elemente kontrolliert platzieren.

Eine Arbeitsebene wird als rechteckiges zweidimensionales (2D) Objekt angezeigt. Die Anzeige der Arbeitsebene ist lediglich eine visuelle Darstellung der unendlichen Ebene und kann nicht verschoben oder in der Größe angepasst werden. Sie können jedoch ihre Sichtbarkeit steuern, um das Modell einfacher betrachten zu können. Versatz- und Referenz-Arbeitsebenen sind benutzerdefiniert und können verschoben und neu definiert werden.

Anmerkung: Für eine überschaubare Modellgröße sollte ein Minimum an Arbeitsebenen verwendet werden.

Wenn Sie im Komponenten-Browser mit der rechten Maustaste auf eine Arbeitsebene klicken, wird sie im Modellbereich hervorgehoben. Beim Hinzufügen von Geometrie oder Bemaßungen können Sie die Ansichtsrichtung an die der ausgewählten Arbeitsebene anpassen, indem Sie die Option Ansicht einstellen im Kontextmenü Arbeitsebene auswählen.

Wichtig: Die mit einer Arbeitsebene verbundenen Elemente sind auf die ursprüngliche Ebene beschränkt. Wenn Sie eine Arbeitsebene verschieben, werden auch die damit verbundenen Elemente verschoben. Wenn Sie eine Arbeitsebene löschen, werden auch die damit verbundenen Elemente gelöscht. Die mit einer Arbeitsebene verbundenen Elemente werden im Komponenten-Browser unter dem Ordner Arbeitsebene angezeigt.

Der Komponenten-Builder stellt drei vorgegebene Arbeitsebenen bereit, die sich im Ursprung der X-, Y- und Z-Achse schneiden. Die vorgegebenen Arbeitsebenen erleichtern Ihnen den Einstieg in die Komponentenmodellierung. Im Allgemeinen ist es am besten, die Modellierung in der obersten Arbeitsebene zu beginnen und bei Bedarf weitere hinzuzufügen. Arbeitsebenen können zu jeder Zeit während des Modellierungsprozesses hinzugefügt werden. Jede Arbeitsebene verfügt über ihr eigenes internes Koordinatensystem. Arbeitsebenen können auf jeder beliebigen Ebene im aktuellen Benutzerkoordinatensystem (BKS) oder Weltkoordinatensystem (WKS) erstellt werden.

Die folgenden voreingestellten Arbeitsebenen können einem Modell über das Dialogfeld Arbeitsebene erstellen hinzugefügt werden:

Vorgabe

Erstellt die vorgabemäßigen ZX-, YZ- und XY-Arbeitsebenen des WKS.

Benutzerdefiniert

Erstellt eine Arbeitsebene, die mit den voreingestellten Arbeitsebenen nicht verfügbar ist. Die Arbeitsebene hat benutzerdefinierte Werte für die X- und Y-Richtung und den Ursprung der Ebene im aktuellen BKS.

Versatz

Erstellt eine Arbeitsebene, die um eine bestimmte Entfernung von einer ausgewählten Ursprungsarbeitsebene versetzt ist. Weitere Informationen erhalten Sie im Folgenden unter Versatz-Arbeitsebenen.

Referenz

Erstellt eine Arbeitsebene, die mit den Grenzen eines Modifikatorelements verbunden ist. Weitere Informationen erhalten Sie im Folgenden unter Referenz-Arbeitsebenen.

Oben

Erstellt eine Arbeitsebene, die mit der 3D-Standardansicht Oben übereinstimmt.

Unten

Erstellt eine Arbeitsebene, die mit der 3D-Standardansicht Unten übereinstimmt.

Vorne

Erstellt eine Arbeitsebene, die mit der 3D-Standardansicht Vorne übereinstimmt.

Hinten

Erstellt eine Arbeitsebene, die mit der 3D-Standardansicht Hinten übereinstimmt.

Links

Erstellt eine Arbeitsebene, die mit der 3D-Standardansicht Links übereinstimmt.

Rechts

Erstellt eine Arbeitsebene, die mit der 3D-Standardansicht Rechts übereinstimmt.

Anzeigen von vorgegebenen Arbeitsebenen

Versatz-Arbeitsebenen

Eine Versatz-Arbeitsebene ist von einer anderen Arbeitsebene um einen bestimmten Abstand entfernt. Diese Arbeitsebene kann von jeder vorhandenen Arbeitsebene, einschließlich einer anderen Versatz- oder Referenz-Arbeitsebene, versetzt sein. Eine Versatz-Arbeitsebene wird definiert, indem Sie eine Ursprungsarbeitsebene auswählen und eine Entfernung zwischen den Arbeitsebenen angeben. Versatz-Arbeitsebenen können verwendet werden, um angegebene oder berechnete Entfernungen zwischen Elementen zu wahren, z. B. zwischen Längsschnitten, Geometrie oder Modifikatoren. Darüber hinaus können Versatz-Arbeitsebenen als Konstruktionshilfen zum einfachen Positionieren von Elementen verwendet werden. Beispielsweise können Sie mit einer Versatz-Arbeitsebene die Länge eines Übergangs definieren.

Erstellen einer Versatz-Arbeitsebene

Referenz-Arbeitsebenen

Eine Referenz-Arbeitsebene ist definiert als Ebene auf der Fläche einer Modifikatorgrenze. Jeder Modifikator verfügt über eine unsichtbare Grenze bzw. einen Begrenzungsrahmen, der die Ausdehnung des Elements festlegt. Sie können eine Arbeitsebene erstellen, die eine der Begrenzungsebenen referenziert. Um eine Referenz-Arbeitsebene zu definieren, wählen Sie einen Modifikator und eine Ursprungsarbeitsebene aus, die der gewünschten Ebenenrichtung entspricht. Die Grenze bzw. der Begrenzungsrahmen des Elements wird erkannt, und es können zwei gültige Referenz-Arbeitsebenen ausgewählt werden. Wenn der Modifikator verschoben oder dessen Größe geändert wird, ändert sich auch die Referenz-Arbeitsebene.

Erstellen einer Referenz-Arbeitsebene