Mithilfe dieser Einstellung können Sie manuellen Kontakt mit verschiedenen Optionen definieren, indem Sie übergeordnete Objekte (Master) und untergeordnete Objekte auswählen.
Wenn Sie im Formular Oberflächenkontakt die Option Manuell auswählen, sind die folgenden Abschnitte verfügbar:
- Typ: Es gibt zwei Methoden zum Definieren von Oberflächenkontakten:
-
Oberfläche zu Oberfläche:
-
Kante zu Oberfläche:
Die beiden Flächen müssen ausgewählt werden, um Oberflächenkontakte zu definieren, d. h. ein übergeordnetes Objekt (Master) und ein untergeordnetes Objekt zum Entwickeln von Kontaktelementen. Auch die Mehrfachauswahl von Flächen wird unterstützt. Mithilfe der Umkehren-Schaltflächen können die untergeordneten und übergeordneten Flächen ganz einfach gewechselt werden.
-
Master-Objekt:
- In diesem Feld können Sie die übergeordnete Oberfläche auswählen.
- Für die Auswahl ist zunächst das Feld Master-Objekt aktiv.
- Nur Oberflächen können ausgewählt werden.
- Flächen in Blau sind als übergeordnete Objekte (Master) ausgewählt.
-
Untergeordnetes Objekt:
- In diesem Feld können Sie die untergeordnete Oberfläche auswählen.
- Sie müssen dieses Feld durch Klicken aktivieren, nachdem Sie die übergeordneten Objekte ausgewählt haben.
- Sie können Oberflächen und Kanten für die Kontaktarten Oberfläche zu Oberfläche bzw. Kante zu Oberfläche auswählen.
- Flächen in Rosa sind als untergeordnete Objekte ausgewählt.
-
Hinzufügen zum FE-Modell: Sie können Oberflächenkontakte, die auf diese Weise erstellt wurden, auf eine Analyse anwenden, indem Sie das Kontrollkästchen Hinzufügen zum FE-Modell aktivieren. Stattdessen können Sie sie auch auf FE-Modell ziehen, oder Sie klicken mit der rechten Maustaste auf FE-Modell, wählen Bearbeiten aus und wählen dann in der Liste im Abschnitt Oberflächenkontakte die gewünschten Oberflächenkontakte aus.
-
Kontaktinformationen:
- Kontakttyp: In diesem Abschnitt können verschiedene Kontakttypen erzeugt werden. Die Kontakttyp-Terminologie stimmt jetzt mit der Spannungssimulations-Terminologie von Inventor überein. Wenn Sie außerdem den Mauszeiger über das Dropdown-Menü Kontakttyp bewegen, sind QuickInfos verfügbar, die die Nastran-Terminologie anzeigen, wie Sie in der folgenden Abbildung sehen können:
-
Trennung (NASTRAN: Allgemein)
- Dieser Kontakttyp ist ein echter Oberfläche-zu-Oberfläche-Kontakt. Sowohl Gleiten als auch Öffnen sind zulässig.
- Das Beispiel in der Abbildung unten zeigt drei Blöcke. Der untere Block wird nach oben gedrückt, und der freie Oberflächenkontakt wird zwischen den sich berührenden Oberflächen verwendet.
-
Verbunden (NASTRAN: Geschweißt)
- Mit diesem Kontakttyp werden die Oberflächen, die sich berühren, verbunden. Mit der Belastung bewegen sie sich zusammen.
- Dieser Kontakttyp bietet den Vorteil, dass nicht dasselbe Netz erforderlich ist.
- Dieser Typ kann nützlich sein, wenn die sich berührenden Oberflächen auf verschiedenen Bauteilen unterschiedliche Netze aufweisen und keiner relativen Verschiebung ausgesetzt sind. Die Oberflächen werden also so behandelt, als ob sie miteinander verbunden wären.
- Das verschweißte Kontaktverhalten zwischen den Balken wird in der folgenden Abbildung gezeigt. Es findet eine gemeinsame Bewegung statt, wie in der Abbildung gezeigt.
-
Gleitend/nicht getrennt (NASTRAN: Verschoben )
- Bei diesem Kontakttyp verhält sich das Element bei Zug und Druck ähnlich wie ein verschweißtes Kontaktelement, es gleitet jedoch in der Ebene.
- Der gleitende Kontakt kann für lineare und nichtlineare Lösungen verwendet werden.
-
Getrennt/nicht gleitend (NASTRAN: Grob)
- Bei diesem Kontakttyp verhält sich das Element bei Zug und Druck ähnlich wie ein allgemeines Kontaktelement, es ist jedoch kein Gleiten in der Ebene möglich.
- Bei nichtlinearen Analysen wird vorgabemäßig der verschweißte Kontakttyp verwendet.
-
Versatz verbunden (NASTRAN: versetzte Schweißnaht)
- Die Einstellung für die versetzte Schweißnaht ist für geschweißte Verbindungen vorgesehen, bei denen eine erhebliche Trennung zwischen den Kontaktoberflächen auftritt.
- Durchdringungstyp: Dies gilt nur für den manuellen Kontakt. In diesem Abschnitt kann der Typ der Durchdringung für übergeordnete/untergeordnete Objekte ausgewählt werden. Zwei Typen sind verfügbar:
-
Unsymmetrisch:
- Bei dieser Methode wird nur die Durchdringung der untergeordneten Knoten in das übergeordnete Oberflächensegment überprüft und angepasst.
- Dies kann dazu führen, dass übergeordnete Knoten untergeordnete Oberflächensegmente durchdringen, die mit einem feineren Netz reduziert werden können.
- Wenn ein gewisses Maß der Durchdringung der übergeordneten Oberfläche erwartet wird, kann diese Methode die Analyse beschleunigen. In der Realität findet immer etwas Durchdringung zwischen übergeordneten und untergeordneten Objekten statt.
-
Symmetrisch:
- Bei dieser Methode werden die Segmente des Kontaktpaares, also übergeordnete und untergeordnete Objekte, auch als untergeordnete bzw. übergeordnete Objekte definiert. Beide Durchdringungen werden überprüft und angepasst.
- Mithilfe dieser Methode können genauere Ergebnisse erzielt werden, was jedoch je nach Modellgröße zu einer längeren Berechnungszeit führt.
- Die Methode kann für den Kontakttyp Kante zu Oberfläche nicht verwendet werden.
- Steifheitsfaktor: Dieser Wert steuert die Steifheitsskalierung des Kontakts. Die Steifigkeit wird automatisch anhand der angrenzenden Steifigkeit bestimmt.
- Je höher dieser Wert, desto steifer der Kontakt und desto weniger Durchdringung, aber ein zu hoher Wert kann dazu führen, dass Konvergenzprobleme und Kontaktflattern auftreten.
- In einigen Fällen kann ein niedrigerer Wert die Konvergenz unterstützen, doch in der Regel ist der Vorgabewert (1,0) gut geeignet.
- Reibungskoeffizient: Geben Sie einen Koeffizienten für die statische Reibung an.
- Durchdringungsfläche versetzen: Geben Sie einen Versatz für die Durchdringungsfläche an. Damit wird ein numerischer Versatzwert für verschiedene Kontakttypen definiert, wie beispielsweise Platte zu Platte oder Volumenkörper zu Platte.
- Max. Aktivierungsabstand: Dieser Toleranzwert gibt den Abstand zur Aktivierung von Kontaktelementen an. Dies verringert die Anzahl der Kontaktelemente und verkürzt daher die Lösungszeit. Gleichzeitig werden unnötige und möglicherweise in Konflikt stehende Kontaktelemente vermieden. Wenn das Kontrollkästchen aktiviert ist, aber kein Wert angegeben ist, wird der vorgegebene Solver-Abstand verwendet. Dies ist ein großer Abstand auf Grundlage der Modellgröße. Wenn ein Wert eingegeben wird, verwendet der Solver diesen Wert. Wenn das Kontrollkästchen deaktiviert ist, wird die automatische Funktion verwendet. Bei Verwendung der automatischen Einstellung bestimmt der Solver den Aktivierungsabstand. Dies unterscheidet sich von dem Fall, in dem das Feld leer gelassen wird und der Vorgabewert des Solvers verwendet wird.
- Erweiterte Optionen: Hier können Sie erweiterte Kontaktparameter festlegen.