Bei der Schwerkraftberechnung werden die internen Kräfte der Tragwerkselemente berechnet, indem die Fließwege der Last ermittelt werden. Dies erfolgt nur für vertikale Lasten. Andere Lasttypen werden ignoriert.
Lasten werden nur von oben nach unten übertragen, nicht umgekehrt.
Das Modell wird als eine Reihe von Geschossdecken (Ebenen) verstanden. Jeder Geschossdecke wird unabhängig von den anderen berechnet. Nur Träger mit mehreren Feldern werden als statisch unbestimmte Systeme gelöst. Alle anderen Elementen werden als statisch bestimmt verstanden. Das Rahmenverhalten wird nicht berücksichtigt.
Alle nicht-horizontalen Modellelemente müssen gelagert werden, indem Sie auf ein anderes Element platziert oder mit einem Auflager verbunden werden. Hängende Elemente sind nicht zulässig. Sie werden als Modellfehler gemeldet.
Fachwerkbinder, Streben, Stege, geneigte Stützen und komplexe Tragwerkselemente sind nicht zulässig. Wenn Sie nicht als Fehler angezeigt werden, werden Sie angenähert, nicht präzise berechnet.
Bodenplatten werden nur als Elemente betrachtet, die andere Elemente lagern. Das Plattenverhalten wird nicht berücksichtigt.
Wände werden als getrennte Elemente betrachtet, die sich nur auf die Kompression auswirken. Es werden keine Schub- oder Kragträger-Effekte berücksichtigt.
Die Beziehungen zwischen horizontal platzierten Elementen (Lastpfade) werden als auf den folgenden Regeln basierend angenommen:
Träger lagern Platten (Platten werden auf Trägern platziert) und nicht umgekehrt.
Wenn zwei Träger sich kreuzen, wird der bereits gelagerte Träger als Auflagerelement betrachtet.
Das stärkere Element wird als Auflagerelement betrachtet. Das stärkere Element ist das Element, dessen Querschnitt über ein größeres Trägheitsmoment oder eine größere Fläche verfügt (zuerst wird das Trägheitsmoment des Querschnitts, dann die Fläche betrachtet).
Trägerenden können frei oder fest sein. Ein Träger mit Einspannung an den Enden wird nicht als durchgehender Träger betrachtet. Jede Tragwerkskomponente wird separat berechnet. Mittlere Auflager in Trägern mit mehreren Feldern werden als einfache Auflager betrachtet.
Entsprechend den Normen IBC und ASCE/SEI 7 wird die Einwirkungsfläche durch Multiplikation der Elementfaktoren der veränderlichen Last mit den Verlegungsbereichen berechnet. Diese Anwendung berechnet die Einwirkungsfläche jedoch als gesamte von diesem Element gelagerte Fläche. Dies kann zu einigen Unterschieden in den Ergebnissen führen.
Um sicherzustellen, dass die Reduktion der veränderlichen Last genau ist, definieren Sie für verschiedene Typen der Belegung mit verschiedenen Lastintensitäten separate Lastfälle und kombinieren Sie sie anschließend. Wenn Sie gleichmäßige Lasten verschiedener Intensitäten in einem Lastfall kombinieren, ist dies aus Sicht der Berechnung nicht klar und kann zu ungenauen Ergebnissen führen.
Eine einseitige Platte sollte über die gesamte Breite gelagert werden. Andernfalls wird eine Warnmeldung angezeigt, und eine Last von der Platte wird nur auf Auflager übertragen, die nicht parallel mit der Richtung der Hauptbewehrung sind, und wie für eine zweiseitige Platte verteilt.
Das Modelleigengewicht kann automatisch in die Berechnung einbezogen werden. Aktivieren Sie dazu im Dialogfeld In Cloud berechnen die Option Eigengewicht hinzufügen zu (siehe Durchführen der Berechnung).
Anmerkung: Nur das an die Cloud gesendete Eigengewicht des Berechnungsmodells wird in die Berechnung einbezogen. Es kann jedoch vom Eigengewicht des physikalischen Modells im Revit-Projekt abweichen (siehe Überblick über Tragwerkberechnungsmodell).