In vielen AEC-Anwendungen hat die Sonneneinstrahlung auf Außenwände und durch Fenster erhebliche Auswirkungen auf den Komfort der Bewohner und die Energieeffizienz des Gebäudes oder Raums.
AEC-Solarwärme in Autodesk® CFD simuliert die Auswirkungen von Sonneneinstrahlung durch Fenster und Wände im Gebäude. Es berechnet den optischen Pfad der Sonnenstrahlung durch Fenster zur Ermittlung des Wärmegewinns durch Sonnenlicht, das in einen besetzten Raum einfällt. Im Gegensatz zur äußeren Solarwärme ist keine Kuppel um das Gebäude erforderlich, da die Innenflächen in Kontakt mit einem Fluid (normalerweise Luft) stehen.
Im folgenden Ergebnisbild sehen Sie die Auswirkungen der Sonneneinstrahlung, die durch ein dem Bewohner gegenüberliegendes Fenster einfällt. Die höheren Temperaturbereiche auf dem Boden resultieren aus der Sonneneinstrahlung, die in den Raum eintritt. Die niedrigere Temperatur hinter dem Stuhl entsteht durch den Schatten des Schreibtischs und des Bewohners:
In dieser Abbildung wurde außen am Gebäude eine Markise angebracht, um teilweise zu verhindern, dass das Sonnenlicht durch die Fenster fällt. Beachten Sie den Unterschied bei der Bodentemperatur, verursacht durch die Reduzierung der Solarenergie, die in den Raum einfallen kann:
Um den Unterschied aufzuzeigen, haben wir in der folgenden Abbildung die Sonneneinstrahlung in der Simulation deaktiviert. Das Fenster wurde durch eine undurchsichtige Wand ersetzt und ein konstanter Wärmeübergangskoeffizient auf alle Wandflächen angewendet. Da es keinen Schattierungseffekt aufgrund der Sonneneinstrahlung durch das Fenster gibt, ist die Temperatur auf dem ganzen Boden gleich:
Befolgen Sie die standardmäßigen Modellierungspraktiken bei der Simulation der Sonneneinstrahlung in besetzten Räumen.
Um eine Markise zur Abweisung des Sonnenlichts anzubringen, fügen Sie an der Außenseite des Gebäudes ein Volumen oder ein Bauteil hinzu. Es hat keinen Kontakt mit einem Fluid, weist jedoch die Sonneneinstrahlung ab und wirft daher einen Schatten.
Zur Berücksichtigung der Sonneneinstrahlung auf Außenflächen weisen Sie ein Festkörpermaterial zu externen Bauteilen zu und ändern die Eigenschaft Transmissionsgrad.
Geben Sie die Werte für SHGC und U-Faktor ein. Diese Mengen sind wie folgt definiert:
Quelle: http://energy.gov/energysaver/articles/energy-performance-ratings-windows-doors-and-skylights
Für Solar-Wände wird nur ein U-Faktor benötigt. Für Solar-Fenster sollten Sie sowohl den U-Faktor als auch den SHGC-Wert festlegen.
U-Faktor und Temperaturdifferenz, die bei der Berechnung ermittelt wurden, werden verwendet, um die effektive Leitfähigkeit des Volumenkörpers zu berechnen und die Wärmeleitfähigkeitseigenschaft, die dem Material zugewiesen ist, automatisch zu überschreiben.
Es gibt zwei Solarmaterialien in der Materialbibliothek, die Sie für Ihre Simulationen oder als Vorlagen für Ihre eigenen Solarmaterialien verwenden können. Beide weisen geeignete SHGC- und U-Faktor-Werte für den Transmissionsgrad auf:
Aktivieren Sie die folgenden Optionen im Dialogfeld Start:
Klicken Sie auf die Schaltfläche Solarwärme. Aktivieren Sie die folgenden Optionen im Dialogfeld Solarwärme:
Die beiden Ergebnisgrößen mit der größten Aussagekraft für Solarwärmesimulationen sind Temperatur und Solarwärmestrom. Autodesk® CFD aktiviert bei Solarwärmesimulationen den Solarwärmestrom automatisch. Der Solarwärmestrom wird am besten als globale Menge betrachtet, wie sie auf Flächen des Modells erscheint. Die folgenden Beispiele zeigen den Solarwärmestrom in Modellen mit und ohne Markise. In beiden Fällen ist die simulierte Uhrzeit 12 Uhr mittags und das simulierte Datum Anfang Dezember. Die Position befindet sich in den Mittelatlantikstaaten der USA:
In beiden Fällen steht die Sonne niedrig und leuchtet lange Bereiche des Bodens aus. Mit der Markise wird ein Großteil des Sonnenlichts zurückgeworfen und erreicht nur die Vorderseite des Schreibtischs. Ohne Markise erstreckt sich das Sonnenlicht durch den ganzen Raum und wirft einen Schatten hinter dem Bewohner.