Multiplikatoren
Es gibt vier Multiplikatoren zum Steuern der Größe der verschiedenen Lasten, wenn sie auf das Modell angewendet werden. Diese befinden sich in dem Dialogfeld Analyseparameter auf der Registerkarte Multiplikatoren im Abschnitt Lastmultiplikatoren. Der im Feld Druck-Multiplikator angegebene Wert multipliziert den Betrag von jedem Druck und jeder Flächenkraft im Modell. Der im Feld Beschleunigung angegebene Wert multipliziert den Betrag von jeder Beschleunigungslast im Modell. Der Wert im Feld Verschiebungs-Multiplikator multipliziert den Betrag von Randbedingungsverschiebungs-Elementen, die auf das Modell angewendet wurden. Der Wert im Feld Thermischer Multiplikator multipliziert die thermischen Lasten im Modell, wobei die thermische Last proportional zu (Koeffizient der Wärmeausdehnung) * (Knotentemperatur - spannungsfreie Referenztemperatur) ist. Der thermische Multiplikator multipliziert nicht die angewendeten Temperaturen.
Solveroptionen
Abschnitt Lösungsoptionen
Es gibt zwei Solver für eine kritische Knicklastanalyse. Dies kann im Dropdown-Menü Typ des Solver auf der Registerkarte Lösung im Dialogfeld Analyseparameter angegeben werden.
- Die Option Automatisch wählt die optimale Berechnung auf der Grundlage der Größe des Modells aus.
- Die Option Sparse wird für große Modelle empfohlen. Der Sparse-Solver nutzt auch mehrere Threads/Kerne, wenn diese auf dem Computer verfügbar sind.
- Die Option Umgekehrt kann eine schnellere Lösung für kleine Modelle bieten. Wenn das Kontrollkästchen Bandbreitenminimierung vermeiden aktiviert ist, wird die Bandbreitenminimierung nicht durchgeführt. Hierdurch dauert die Analyse meist länger.
Die Speicherzuweisung in Prozent steuert, wie viel des verfügbaren RAM verwendet wird, um die Elementdaten zu lesen und die Matrizen zusammenzusetzen. (Wenn der Wert kleiner oder gleich 100 % ist, wird der verfügbare physikalische Arbeitsspeicher verwendet. Wenn der Wert dieser Eingabe größer als 100 % ist, verwendet der Speicherzuordnung den verfügbaren physikalischen und virtuellen Speicher).
Das Dropdown-Menü Anzahl der Threads/Kerne ist aktiviert, wenn der Solver auf Sparse gesetzt ist. Für die schnellste Lösung sollten Sie alle verfügbaren Threads/Kerne verwenden, aber Sie können auch weniger Threads/Kerne auswählen, um Rechenleistung für andere Anwendungen während der Analyse bereitzustellen.
Abschnitt Umgekehrter Iterations-Solver
Wenn Sie den Iterations-Solver verwenden, geben Sie die Konvergenztoleranz im Feld Konvergenztoleranz für Eigenwert an, und legen Sie im Feld Maximale Anzahl der Iterationen fest, wie viele Iterationen verwendet werden können, um diese Toleranz zu erreichen.
Abschnitt Solver Sparse
Wenn der Solver Sparse ausgewählt ist, dann ist der Abschnitt Solver Sparse aktiviert. Die Eingaben für diesen Abschnitt lauten wie folgt:
- Das Dropdown-Menü Typ des Solvers Sparse enthält die derzeit verfügbaren Typen des Solvers Sparse. Wenn Sie einen Solver auswählen, der in einem Betriebssystem nicht verfügbar ist, verwendet der Gleichungslöser die beste Lösung für das Betriebssystem. Die folgenden Typen des Solvers Sparse stehen zur Verfügung:
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- Vorgabe: Verwenden Sie BCSLIB-EXT unter Windows und den umgekehrten Iterations-Solver unter Linux.
- BCSLIB-EXT (nur Windows): Verwenden Sie den Boeing-Solver. Der BCSLIB-EXT-Solver kann temporäre Dateien in den Ordner schreiben, der durch die Umgebungsvariable USERPROFILE angegeben ist. Diese Variable ist vorgabemäßig auf den Ordner C:\Dokumente und Einstellungen\Benutzername festgelegt, wobei C: das Laufwerk ist, auf dem das Betriebssystem installiert ist. Die vom BCSLIB-EXT-Solver zurückgegeben Fehlernummern -701 oder -804 zeigen an, dass ihm nicht mehr genügend Festplattenspeicher für die Speicherung der temporären Dateien zur Verfügung steht. Wenn dies der Fall ist, ändern Sie die Variable USERPROFILE in ein Verzeichnis, das ausreichend Festplattenspeicher aufweist. (Weitere Informationen zum Ändern von Umgebungsvariablen finden Sie in Windows-Hilfe und Support.)
- Das Feld Solver-Speicherzuweisung legt die Speichergröße fest, die während der Matrixlösung für den BCSLIB-EXT-Solver vom Typ Sparse verwendet werden soll. Im Allgemeinen führt die Zuweisung von mehr Speicher zu einer schnelleren Analyse. Die anderen Typen des Solvers Sparse passen die Speichereinstellungen automatisch an, sodass keine Einstellung für sie erforderlich ist.
- Die Option Ausgeklügelter Einsatz ist standardmäßig aktiviert. Diese Option bietet eine leistungsstarke Lösung für die meisten Modelle. Benutzer können diese Option deaktivieren, um die Lösungszeit zu reduzieren. Wenn jedoch die Art des Modells ungünstig gewählt ist, kann der Solver während der Lösung fehlschlagen.
- Im Feld Anzahl der zu berechnenden Knickmodi wird die Anzahl der zu berechnenden Knickmodi festgelegt. In der Regel ist der erste Modus (die niedrigste Knicklast) relevant.
- Die Felder Oberer Sperrknicklastfaktor und Unterer Sperrknicklast-Faktor schränken ein, welche Knicklast-Multiplikatoren berechnet werden. Die Anzahl der erforderlichen Knickmodi beginnt mit dem ersten Knickmodus mit einem Lastfaktor größer als der untere Grenzwert. Die Analyse wird beendet, sobald ein Knickmodus mit einem Lastfaktor größer als der obere Grenzwert berechnet wird. Diese Funktion ist nützlich, wenn der niedrigste Knickmodus nicht von Interesse ist. Der niedrigste theoretische Modus kann beispielsweise auftreten, wenn die Lasten umgekehrt werden, doch in manchen Fällen wissen Sie, dass die Lasten nicht umgekehrt werden können. In diesem Fall verhindert eine kleine negative Zahl für den unteren Grenzwert die Berechnung der negativen Knicklasten.
Steuern von Daten in Textausgabedateien
Nachdem die Analyse abgeschlossen ist, können die Ergebnisse der Analyse in einer Textdatei ausgegeben werden. Die Registerkarte Ausgabe des Dialogfelds Analyseparameter kann verwendet werden, um zu steuern, welche Daten in die Datei ausgegeben werden.
Kontakteinstellungen
Es gibt zwei Methoden für den Umgang mit verklebten Verbindungen. Die verwendete Methode hängt zum Teil davon ab, ob die Knoten zwischen den beiden Teilen übereinstimmen oder nicht.
Durch Aktivieren der Option Intelligenter verklebter/verschweißter Kontakt ein auf der Registerkarte Kontakt werden falls nötig Mehrpunkt-Abhängigkeitsgleichungen (MPCs) zum Verkleben der Knoten auf Bauteil A, Fläche B mit den nächsten Knoten auf Bauteil C, Fläche D verwendet. Formfunktionen interpolieren die Verschiebungen an den Knoten auf Fläche B zu den Knoten auf Fläche D. Daher müssen die Netze keinen Abgleich zwischen den Bauteilen aufweisen. Die MPCs werden für alle Knoten im Flächenkontaktpaar verwendet, wenn Knoten nicht übereinstimmen. Wenn die Netze nicht an allen Knoten übereinstimmen, wird die Knotenanpassung verwendet, um die Kontaktfläche zu verbinden; die zwei Knoten auf angrenzenden Teilen werden in einen Knoten reduziert, und MPC-Gleichungen werden für die Kontaktflächen verwendet. Die Optionen der Dropdown-Liste für intelligentes Verbinden lauten wie folgt:
- Keine: Intelligentes Verbinden wird nicht verwendet. Daher müssen die Knoten übereinstimmen, damit Teile verbunden werden.
- Grob zu feinem Netz verbun.: Durch intelligentes Verbinden werden MPC-Gleichungen erstellt, die die Knoten auf der Fläche mit dem groben Netz mit den Knoten auf der Fläche mit dem feinen Netz verbinden.
- Fein zu grobem Netz verbun. Durch intelligentes Verbinden werden MPC-Gleichungen erstellt, die die Knoten auf der Fläche mit dem feineren Netz mit den Knoten auf der Fläche mit dem gröberen Netz verbinden.
Die Option zur intelligenten Verklebung gilt für verklebte Kontakte und verschweißte Kontakte. Weitere Informationen zur Definition von Kontakten und Verwendung von intelligenten Klebeverbindungen finden Sie unter Kontakttypen.
Bei der intelligenten Verklebung wird zum Lösen der Analyse standardmäßig die Kondensierungsmethode eingesetzt. Wenn die Analyse nicht konvergiert oder nicht den Erwartungen entspricht, können Sie eine andere Lösungsmethode für MPC-Gleichungen verwenden (siehe Mehrpunkt-Abhängigkeiten). Klicken Sie auf Setup
Lasten
Mehrpunkt-Abhängigkeit, und wählen Sie unter Lösungsmethode eine Option aus. Wenn Sie die Strafmethode verwenden, wird die Genauigkeit der Lösung vom Feld Pönale gesteuert. Die Pönale, die die maximale diagonale Steifigkeit im Modell multipliziert, wird während der Straflösung verwendet. Ein Wert im Bereich von 102 bis 104 wird empfohlen.
Anmerkungen:
- Die von Ihnen im Dialogfeld Mehrpunktabhängigkeiten definieren gewählte Lösungsmethode wird als Methode für alle Elemente mit Mehrpunkt-Abhängigkeiten festgelegt. Dazu gehören unter anderem zyklische Symmetrie, reibungslose Abhängigkeiten, die intelligente Verklebung und benutzerdefinierte Mehrpunkt-Abhängigkeiten. Wenn Sie beispielsweise die Methode Über Lösungsabweichung verwenden möchten, um alle Analysen mit intelligenter Verklebung zu lösen, können Sie die standardmäßige Kondensierungsmethode überschreiben, indem Sie im Dialogfeld Mehrpunktabhängigkeiten definieren die Option Über Lösungsabweichung auswählen.
- Intelligente Verbindung wird auf den Kontakt zwischen Brick- und Schalenelementen angewendet. Für verbundene Kontakte mit anderen Elementtypen müssen die Knoten übereinstimmen. Die Einstellung für intelligentes Verbinden hat keinen Einfluss darauf.
Wenn Sie die Option Intelligenter verklebter/verschweißter Kontakt ein nicht aktivieren, werden die Teile nur verbunden, wenn die Knoten der Teile übereinstimmen.